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Buchrezension: Mission Marathon von Lothar Koopmann

2015-10-25_00921Als vom Sportwelt Verlag das Angebot kam, kostenlose Leseproben von Laufbüchern zu erhalten, habe ich mich kurzentschlossen und ohne die Bücher der verschiedenen Autoren genau zu vergleichen, für die „Mission Marathon“ mit dem Sub-Titel „Wie ich kein Superläufer wurde“ entschieden. Diese Selbstironie des Autors Lothar Koopmann zieht sich quasi vom Buchdeckel bis auf die letzte Seite. Der unorthodoxe Anfang des Buches, mit einer Widmung, einem Hinweis des Verlags, einer Inhaltsangabe, einer Danksagung, einem Grußwort, einem „Vorlauf“, einem „Anlauf“ und einer Einleitung machen schnell klar, dass der Autor reine Unterhaltung liefern möchte.

Wer hier ernstgemeinte Trainings- oder Lauftipps sucht, ist definitiv falsch. Vielmehr durchläuft man eine äußerst kurze Blitzkarriere eines spätberufenen Laufanfängers, vom ersten Lauftreff- Besuch hin zum sub 4  Stunden-Marathoni, mit einem gefühlten ständigen Muskelfaserriss im Oberschenkel als roten Faden seiner Geschichte. Zwischen den Berichten über Trainingsfortschritt und Wettkampfrückschlägen kommt es immer wieder zu Exkursen auf beliebte oder unbeliebte Läufer-Nebenschauspielplätze wie Nordic Walker, Hundehalter oder Laufbandtraining.

Mission Marathon wird einen Nicht-Läufer weder zum Laufen und wohl auch eher selten zum Lachen bringen, aber gerade Hobbyläufer mit einer kürzeren oder längeren Laufhistorie werden sich und einen Teil ihrer Familienangehörigen hier und da wiedererkennen. Die Lektüre ist ideal für die Saison und/oder bei einer unfreiwilligen Verletzungspause. Wenn man dann amüsiert lesen darf, dass manch einer schon bei einem 10 km-Lauf unter 50 Minuten von Rasen spricht und auch das Erreichen dieses Ziels durchaus traumerfüllend sein kann.

Mehr Infos: Lothar Koopmann, Mission Marathon – Wie ich kein Superläufer wurde, 254 Seiten, Sportwelt Verlag, ISBN: 978-3-941297-04-3

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Der Bittweg verzeiht nichts

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Streckenrekorde beim 13. Drachenlauf im Siebengebirge

Über 700 Meldungen verzeichnete der 13. Drachenlauf im Siebengebirge am Sonntag. Die knapp 26 Kilometer lange Strecke mit 950 Höhenmetern war jedoch nichts für Laufanfänger. Nach dem direkten Einstieg mit dem Anstieg auf den Ölberg waren die ersten Dreck- und Schlammspuren unübersehbar. Auf Trail-Wegen war vom Start weg alles dabei, was zu einem Landschaftslauf gehört und daher gutes Schuhwerk gefragt. Die erste Erholungsphase mit Gefälle führte die Läufer bis zur Seufzerbrücke, um anschließend den Lohrberg und im weiteren Verlauf die Löwenburg zu erklimmen. Oben angekommen, ging es auf direktem Wege wieder hinab in Richtung Milchhäuschen. Für einen gemütlichen Aufenthalt blieb hier natürlich keine Zeit. Die vielen Wanderer und Spaziergänger feuerten die Athleten auf dem Weg hinauf zum Drachenfels an. Oben auf dem Plateau ging es durch Heerscharen von Touristen und anschließend direkt wieder bergab über den Eselsweg. Es folgte ein Abstecher durch den Park des Schlosses Drachenburg, um danach das Nachtigallental zu durchlaufen. Am tiefsten Punkt der Strecke bei Kilometer 20 angekommen, richtete sich der Blick vieler Läufer ehrfurchtsvoll zum Petersberg. Wer bis hierhin sein Pulver verschossen hatte, kam nur noch gehenderweise voran.

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Dass der Bittweg nichts verzeiht, wurde auch der lange Zeit führenden ersten Frau bewusst. Lea Orthen aus Bonn sah schon wie die sichere Siegerin aus, als die 31-jährige nach dem Abstieg vom Petersberg in Sichtweite des Ziels noch von ihrer Vereinskameradin Annika Peiler überholt wurde. Beide SSF-Athletinnen sowie auch die Drittplatzierte Andrea Pfister aus Wesel blieben in 2:07:49, 2:09:10 und 2:09:57 Stunden knapp unter der Bestzeit (2:10:59) von Vorjahressiegerin Thurid Buch, die kurzfristig verhindert war.

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Weniger dramatisch endete das Rennen um den Männer-Gesamtsieg. In neuer Streckenrekordzeit gewann der Pole Maciek Miereczko (VFB Erftstadt) in 1:45:22 Stunde vor Tom Schlegel (SSF Bonn, 1:54:03). Dritter wurde der Kölner Triathlet Johann Ackermann (1:55:01) im Schlussspurt vor Carsten von Kuk (LT DSHS Köln, 1:55:03). Vor dem Start gab es noch eine Schweigeminute für den Mitte des Jahres verstorbenen Mit-Organisator Jost Vierbuchen. Drachenlauf-Chef Daniel Weiser erinnerte in einer bewegenden Rede an seinen Bruder im Geiste, der die Veranstaltung mitgeprägt hatte.

VeranstalterErgebnisse – Fotos bei Eventfotografie 24

Pressemitteilung von Joe Körbs – Laufen im Rheinland

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Arne Gabius läuft Zeit für die Geschichtsbücher

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Vielleicht nimmt die Geschichte des Marathon-Laufs in Deutschland mit dem 25. Oktober 2015 eine entscheidende Wendung. Es wäre wünschenswert. Arne Gabius hat auf Frankfurts Straßen mit seiner neuen Bestzeit von 2:08:33 Stunden nicht nur Geschichte geschrieben. Sondern einen immerhin 27 Jahre alten deutschen Rekord auf den 42,195 km – aufgestellt von Jörg Peter mit 2:08:48 Stunden 1988 in Tokio – trotz Schwierigkeiten ab der km-Marke 25 mit einem beherzten Kampf auf den letzten 17 Kilometern um 15 Sekunden verbessert. Das war die Nachricht des Rennsonntages und der Weckruf bzw. das Signal an die deutsche Laufszene: Es ist trotz aller Widrigkeiten des deutschen Förder- oder eben Nichtförder-Systems möglich, sich den Gegebenheiten entgegenzustellen. Und mit individuell zielgerichtetem Training auf der Königsdistanz der Langläufer nicht nur der afrikanischen Übermacht zu trotzen und als weißer Läufer in ungeahnte Zeitbereiche zu laufen, sondern als Gesamt-Vierter auch an der Spitze einer der renommiertesten Marathon-Läufe der Welt mitzumischen.

Auf jeden Fall war die Performance von Arne Gabius beim heutigen Frankfurt Marathon unvergleichlich und an Spannung kaum zu überbieten. Ambitioniert in der auf Befehl der Rennleitung zunächst für internationale Verhältnisse relativ verhalten startenden Spitzengruppe fand er früh sein Tempo und rollte mit den Favoriten bzw. persönlichen Pacemakern und denen der eigentlich schnelleren Konkurrenz immer im Soll mit. Wobei man angesichts der kongenialen Live-Übertragung durch den Hessischen Rundfunk während des Rennens zum Teil den Eindruck gewann, es wäre sogar der Gesamtsieg oder der Europarekord möglich. Diese Überlegungen wurden durch das homogene Tempo der bis zur „Alten Brücke“ sehr einträchtig laufenden Spitze lange genährt, erwiesen sich dann jedoch als Trugschluss. Denn genau hier erfolgte eine wohlkalkulierte Taktikänderung, die Unruhe in die Gruppe brachte – ausgerechnet durch den späteren Sieger. Bis zu dieser Stelle im Rennen respektierte man den schnellen Deutschen, der nie auch nur Anstalten machte, einzubrechen, jedoch am Ende der Phalanx verständlicherweise keine Führungsarbeit übernehmen konnte. Aber man signalisierte ihm auch deutlich: Das Rennen heute wirst Du nicht gewinnen.

Arne Gabius sah dies alles und fokussierte sich frühzeitig sichtbar auf den deutschen Rekord, der ihm ja ohnehin am meisten Anerkennung einbringen würde. Neben dem deutschen Meistertitel, der offiziell ausgeschrieben, natürlich mehr als sicher war und nebenbei viele Vereins- und Altersklassenläufer in die Main-Metropole gelockt hatte. Von daher sah die Attacke des späteren Siegers bei km 10 auch mehr wie ein Ausrufezeichen in eigener Sache aus. Gabius schien ungerührt und lief weiter sein Tempo im 2:07-Express. Das einzig Richtige. Dies hatte er bereits im Vorjahr beherzigt und in 2:09:32 Stunden nicht nur seine eigene erfolgreiche Marathon-Premiere, sondern auch die deutsche Bestmarke quasi mit Ansage ins Visier genommen.

Doch dann die Schrecksekunde kurz nach der Halbmarathon-Marke: Gabius fasst sich an die Seite und seine Gesichtszüge verzerren sich vor Schmerz. Ausgerechnet auf dem Rückweg in die City und ausgerechnet auf der Mainzer Landstraße, die mit ihrer langen Geraden immerhin 10% der Gesamtstreckenlänge ausmacht. Man musste Angst bekommen angesichts der Bilder im TV, doch entgegen aller Unkenrufe und Super Slomos von Gabius lief er seinen Stiefel einfach weiter runter. Auf Platz 9 liegend sammelte er auf den letzten fünf Kilometern sogar noch einige Konkurrenten aus der Spitzengruppe ein und verfehlte am Ende nur knapp das Treppchen.

Egal, geschafft, das große Ziel erreicht. Niemals zuvor hörte man Artur Schmidt auf der Zielgeraden unterhalb des Messeturms kurz vor dem Knick in die Festhalle live derart anfeuern. Am liebsten wäre man selbst dabei gewesen. Erst recht, wenn man aus der Übertragung jeden Winkel des Parcours aus eigener Anschauung rekapitulieren konnte. Das war Gänsehaut pur. Und das Sahnehäubchen kam fast genau 20 Minuten später im Blitzlichtgewitter an. Lisa Hahner verbesserte in 2:28:39 Stunden ebenfalls ihre Bestzeit deutlich und wurde deutsche Meisterin. Über den Sinn und Zweck einer Olympia-Norm, ob nun verpasst oder um ein paar lächerliche Sekunden überzogen, müssen wir an dieser Stelle wohl nicht länger diskutieren.

Ergebnisse

Foto: Photorun

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Vormerken: Siegerehrung Pänz Cup am 27. November

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Der Nachwuchs hat in diesem Jahr richtig losgelegt und mindestens drei 1 km-Distanzen bei ausgewählten Kölner Laufveranstaltungen innerhalb des 3. Kölner Pänz (vormals Kids) Cup absolviert. Darauf können die Nachwuchsläuferinnen und -läufer sowie natürlich auch alle Eltern zu recht stolz sein. In Rahmen des Time and Voice Lauf Cups Köln wurden die jungen Läuferinnen und Läufer mit jedem Finish entsprechend erfasst. Die Teilnahme wird wie auch in den vergangenen Jahren mit der Einladung zur feierlichen Siegerehrung am

27. November 2011 um 18 Uhr im Vereinsheim der TFG Nippes

in der Merheimer Str. 279 a (Eingang über Haupttor Sportanlage oder über Ecke Mauenheimer Gürtel) honoriert. Die erfolgreichen SportlerInnen erwarten viele hochwertige Preise. Für das leibliche Wohl in vorweihnachtlicher Atmosphäre ist ebenfalls gesorgt. Einlass ist ab 17.30 Uhr. Das Orga-Team um Jürgen Cremer freut sich auf zahlreiches Erscheinen.

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Pulsschlag gibt den Takt für 2016 vor

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Internetbanner Altstadtlauf 2016

Die Event-Agentur Pulsschlag gibt mit ihren vier rheinischen Veranstaltungen auch im kommenden Jahr wieder den Takt für ambitionierte und freizeitorientierte Läufer vor. Der Pulheimer Staffellauf, der Frechener Frühlingslauf, der Kölner Stadionlauf und der Altstadtlauf in der Rheinmetropole stehen einmal mehr für das Konzept eines perfekt durchorganisierten Sportevents. Der traditionelle Staffellauf in Pulheim macht wie in den Vorjahren am 17. Januar den Anfang. Ob bei Eis und Schnee, der die ordnungsgemäße Durchführung einmal tatsächlich verhinderte, Sonne oder Wind treffen sich hier die bekannten Volks- und Fitness-Läufer der Region bei jeder Witterung bereits zu Beginn des Jahres zu einer ersten Standortbestimmung.

Und in den Einzelwettbewerben vom 5 km-Lauf bis zum Marathon wurden anlässlich der vergangenen Auflagen von den Top-Läufern schon früh in der Saison hervorragende Resultate erzielt. Ganz zu schweigen vom Staffel-Wettbewerb. Hier stehen sich meist fünf bis zehn äußerst ambitionierte Teams und Mannschaften gegenüber, die auf den Straßen und Feldern vor den Toren Kölns verbissen um jeden Meter kämpfen. In diesem Jahr wird erstmalig auch ein 10 km-Lauf ausgetragen. Der Veranstalter lockt Staffel-Frühmelder zudem mit einem ordentlichen Rabatt: 30% Preisnachlass für die schnellsten Meldungen sind nicht zu verachten.

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Castle Hopping beim Bensberger Martinilauf

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Doppelte Freude: halbe Strecke laufen in der 2er-Team-Staffel

Vielfach begeistert sind Läufer von der einmaligen Martinilaufstrecke mit Start und Ziel im Schlosspark des Grandhotels Schloss Bensberg. Das TV Refrath running team erwartet zur elften Auflage über 500 Teilnehmer aus dem ganzen Rheinland. Das im Jahr 2013 geänderte Konzept lässt die Teilnehmerzahlen erfreulicherweise wieder ansteigen.

2er Teamstaffel Männer-Frauen-Mixed

Der 10,1 km lange Rundkurs ist anstrengend-schön und vor allem nie langweilig. Nach der Einführungsrunde mit Bergwertung im Schlosspark mit anschließendem Blick in die Kölner Bucht führt die Strecke hinab ins Milchborntal und in den Lerbacher Wald. Nach knapp 5 km kommt das Schlosshotel Lerbach ins Blickfeld. Ein Augenschmaus. Hier befinden sich auch Verpflegungspunkt und Wechselzone der 2er-Team-Staffeln. Weiter geht’s über den Schlossweg durch die idyllischen Ortschaften Oberlerbach und Kaltenbroich hoch zum Naturfreundehaus Hardt, runter zum romantischen Kadettenweiher und final noch einmal bergan nach Moitzfeld. Auf dem letzten Kilometer, die Schlosstürme im Blick, kann man es „rollen“ lassen und den Zieleinlauf genießen.

Klassisch-musikalischer Empfang, Weckmänner und Steintrophäen

Passend zum fürstlichen Ambiente werden am Anna-Maria Medici-Platz die Finisher mit klassischer Musik empfangen. Während sich die Bambinis (Start 10.40) über frische Weckmänner von der Konditorei Himperich im Ziel freuen, werden die schnellsten Schüler und Martiniläufer in der Alten Preußischen Turnhalle traditionell mit einem rund 2 kg schweren Steinpokal geehrt.
Online-Meldeschluss ist Sonntag, der 1. November. Nachmeldungen sind danach nur noch am Lauftag vor Ort möglich.

Vizeweltmeisterin und Olympiasieger geben Startschuss

Die 3000 Meter Vizeweltmeisterin von 1983, Brigitte Kraus vom ASV Köln, die ihre Karriere im Bensberger Milchborntal Ende der 60er Jahre startete, gibt den Startschuss für den Hauptlauf über 10,1 km um 11:00 Uhr im Schlosspark Bensberg. Gleich zweifacher Fecht-Olympiasieger ist Arnd Schmitt. Der Zahnarzt im Schlosspark schickt die Schüler um 10.20 Uhr in den Schlosspark.

Alle Infos und online-Anmeldung hier.

Pressemitteilung von Jochen Baumhof

Foto: Christian Benze

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Drachenlauf – Kult-Trail im Siebengebirge

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Am kommenden Sonntag startet um 11 Uhr im Siebengebirge der Drachenlauf zu seiner 13. Auflage. Der Kult-Traillauf mit 26 Kilometern und 950 Höhenmetern erwartet in diesem Jahr wieder rund 700 Teilnehmer. Über den Ölberg und Lohrberg führt die landschaftlich schöne Strecke hinauf zur Löwenburg, auf den Drachenfels und den Petersberg. Die schnellsten Läufer benötigen für diesen höchst anspruchsvollen Lauf erfahrungsgemäß knapp unter zwei Stunden.

Zu den Favoriten auf den Gesamtsieg zählen diesmal die beiden Bergspezialisten Anno Dallmann (TuS Deuz) und Tom Schlegel aus Bonn. Bei den Frauen hofft Thurid Buch vom Alfterer SC ihren Titel zu verteidigen. Start und Ziel befinden sich am Gut Buschhof in Königswinter-Thomasberg. Wie in jedem Jahr erhalten alle Finisher ein Präsent. Die Organisatoren weisen darauf hin, frühzeitig anzureisen, da vor Ort nicht ausreichend Parkplätze vorhanden sind. Nachmeldungen sind am Veranstaltungstag zwischen 9.00 und 10.00 Uhr vor Ort möglich.

Foto: Eventfotografie 24 – alle Fotos aller Starter von allen Positionen entlang der Strecke ab Dienstagabend hier.

Pressemitteilung von Joe Körbs – Laufen im Rheinland

Laufberichte

Malle ist nur einmal im Jahr – Bericht von Boris

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Team-Challenge von Erfolg gekrönt

Geplant war eigentlich ein kleiner Familienurlaub zur Paguera-Challenge. Es wurde ein Saisonabschluss der Extraklasse. Die ersten waren bereits am Montag vor Ort. Dienstags ging es zunächst einmal zu Jorge-Sports zum 5 km Lauf auf der Originalstrecke und Lauf ABC. Dort traf ich wie verabredet Sabine und wir hatten schon eine Menge Spass. Im Anschluss konnte ich meinen Mustang (Rennsemmel) bei Bike-International abholen. Ein Canyon slx Fullcarbon mit Shimano DI2.

Am Mittwoch stand die Radausfahrt auf dem Plan (mit Patricia und Jörg von Jorge-Sports). Die fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Nachdem wir den dezenten Anstieg von Calvia hinter uns gelassen hatten, öffnette der Himmel seine Schleusen und wir fuhren im Eiltempo zurück nach Paguera. Nur gut ein Drittel der Radstrecke abgefahren – aber das wird schon.

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Traumhaftes Wetter auf der Urlaubsinsel

Am Donnerstag sollte das Freiwassertraining stattfinden. Wir trafen uns am Tora-Beach. Alle im Neoprenanzug fertig zum Wasserschattentraining und lockeren Technik-Training inkl. Ausschwimmen. Sabines Disziplin. Wir sind nochmal alle Abläufe durchgegangen. Am Ende war ich mir sicher: das wird eine Superzeit! Nach dem Schwimmtraining holten wir unsere Unterlagen ab. Am späten Abend reisten Winni und Lukas an. Damit waren wir komplett.

Nach Racebriefing und Pastaparty stand nun am Freitag der Challenge Women Run auf dem Plan. Sonja und Sabine gingen auf den 5,5 km langen anspruchsvollen Rennkurs. Beide sind erfolgreich ins Ziel gelaufen und konnten den originalen Zielbogen passieren.

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Nun war es soweit: Raceday

Nach einigem Hin und Her mit den Referees durfte ich nach dem Einchecken die Wechselzone nicht mehr verlassen und bekam vom Schwimmstart leider nichts mit. Ich wusste nur unsere Startzeit und war fest davon überzeugt, dass Sabine keine 40 Minuten für die Strecke braucht. Ich ging in Position und war der erste in der Transitionarea-Relay. Die Profis kamen nach 23 Minuten in die Wechselzone und die ersten Agegrouper nach 26 Minuten. Ich weckte meine Oberschenkel auf und nach einem Dixi-Besuch stand ich bereit.

Ich schaute bei 37 Minuten auf die Uhr und – zack – stand Sabine in der Wechselzone. Sensationelle Zeit! Sie hielt mir wie abgesprochen ihr Bein mit dem Chip hin und ich legte mir diesen an. Nun ab zum Rad, Helm auf und raus auf die Strecke. Der erste Anstieg bei Es Capdella ging reibungslos und die Abfahrt nach Calvia inklusive Anfahrt zum Wendepunkt lief bis dahin auch noch ganz gut. Dann jedoch bemerkte ich in meinem rechten Oberschenkel ein leichtes Kribbeln. Auf der Anfahrt nach Palmanova korrigierte ich mich im Sattel und lockerte meine Rückenmuskulatur. Von da an merkte ich: es geht einen Tick besser vorwärts. Ich genoß die Abfahrt nach Magaluf und Son Ferrer im vollen Tritt.

Da unten war die Hölle los und die Zuschauer waren aus dem Häuschen. Dann noch durch Magaluf geballert – mit 65 km/h bei der Katzenberger in Santa-Ponsa vorbei und das erste mal in Paguera die Hälfte der Strecke passiert. Unter lautem Anfeuern und Zurufen unseres Teams ging es in die zweite Runde. Ab da trennt sich wie immer die Spreu vom Weizen. Es brachen nun bei der der Anfahrt nach Es Capdella die ersten Teilnehmer ein. Ich konnte mein Tempo halten, versorgte mich wie immer mit Aktiv3 und füllte meine Wasserbestände regelmäßig an den Verpflegungsständen auf.

Dann – bei der Anfahrt auf Palmanova fiel mir die E-Schaltung aus. Ich trat ins Leere und betätigte mehrmals den Schalter, um auf zuschalten. Nichts. Da gehen einem natürlich tausend Sachen durch den Kopf. Nach langen und bangen Minuten funktionierte die „DI2“ Shimano Schaltung wieder. Ich versuchte, die Zeit wieder wegzutreten. Und Peng, wieder ausgefallen – ich schlug auf den verfluchten Schalthebel – Costa de la Calma: er funktionierte wieder.

Die 80 km Tafel stand am Rand und ich nahm mir vor die Lücke vor mir zu schliessen. Die Vorausfahrenden bemerkten mich und schauten sich mehrmals um. Leider hatte ich besuch unter meinem Helm von einem Insekt.Ich musste sofort anhalten und machte den Helm auf und zu. Dann weiter und mit Vollgas wieder an die Gruppe rangefahren. Abfahrt nach Paguera. Mit ausgezogenen Schuhen überholte ich die Gruppe und konzentrierte ich mich auf den Wechsel.

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Fliegender Wechsel

Unser Rennpferd Lukas stand bereit. Vom Rad runter und mit Schnitt 30 in die Wechselzone. Rad aufgehangen. Nun einmal rum um die ganzen Räder, dann war ich bei Lukas. Wir lagen auf Platz 4. Ich öffnete mein Startnummernband und – Zack – riss das Band. Ich befestigte Lukas das Nummernband mit Chip am Fuß. Und mein lieber Freund: Ab ging die Post!

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Wir waren noch keine zehn Minuten von der Wechselzone weg, da hatte Lukas den 3. Platz geschluckt. Wir hatten uns einen Platz zur Übergabe der Versorgung für Lukas direkt vor der Finishline ausgesucht. Gut platziert warteten wir auf die zweite Runde. Winnis Versorgungsplan ging auf. Und Lukas lief mit fest entschlossenem Blick  in Richtung Platz zwei. Mit absoluter Top-Pace (18:45) ging Lukas bei dem extremen Strecken-Layout bis an seine Grenzen und nahm dem Führenden noch zwei Minuten ab.

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Alles korrekt bei der Siegerehrung

Sabine und ich machten uns bereit für den Zieleinlauf mit Lukas, aber daraus wurde nichts. Der war so im Rennmodus, dass wir ihm kaum folgen konnten. Im Ziel konnten wir alle drei mit Familie und Freunden den Moment genießen. Wir sind immer noch verdammt Stolz auf den 2. Rang. Die Siegerehrung verlief allerdings zunächst wenig berauschend. Wir wurden nur als Dritte gewertet. Erst nach einigem Heckmeck wurde alles korrigiert und wir waren wieder auf der zwei.

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Erste Siegerpose im Ziel

Noch ein paar persönliche Worte: Als erstes möchte ich meiner Familie danken. Ohne euch bin ich nichts, ich liebe euch! Patricia und Jörg von Jorge-Sports für die Vorbereitungswoche, alle Freunde und Laufmonster. Liebe Sabine, lieber Lukas – ihr müsst euch den Termin im nächsten Jahr wieder freihalten – Und dann alles auf Sieg! Danke an alle!

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Fotos: Winfried Schommers – Alles über Flickr

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30. Refrather Herbstlauf mit Überraschungsgast

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Die Wetterprognosen zum Jubiläum waren alles andere als freundlich. Doch zur Überraschung aller zeigte sich bei angenehmen Temperaturen sogar die Sonne. Daher war die Stimmung auf dem großen Platz an der Schutzhütte „Am dicken Stock“ locker und gelöst. Das TV Refrath running team  war sehr zufrieden, entschlossen sich doch zu den 470 Vormeldern noch 180 Nachmelder zu einem der vier Starts. Punkt 10 Uhr starteten 129 Teilnehmer, so viele wie noch nie, über 5 km. Persönliche Bestzeit lief die jugendlich Siegerin Franziska Fourné aus Aachen in starken 17:53 Minuten. Sie gewann vor Mala Schulz (19:43/SVBG) und Debora Diawuoh (20:32). Die Männerwertung gewann Spiridonreporter Christian Werth (Remscheider SV) in 17:35 min. vor Peter Eisermann (17:44/Tusem Essen) und U18-Läufer Robin Beyer (17:50) von der Troisdorfer LG.

Auf einmal war er da…

Seine Zusage hatte TVR-Orgachef Jochen Baumhof schon länger in der Tasche. Aber wie es bei Sportreportern so ist, kann immer ein Termin dazwischen kommen. Doch pünktlich vor dem Hauptlauf über 10 km stand Wolf-Dieter Poschmann mitten in der Läuferschar und fühlte sich in seiner alten Heimat pudelwohl. Sofort wurden Erinnerung an frühere Zeiten wach. So fuhr TVR-Läufer Reinhard Feindt 1976 als Führungsradfahrer vor dem Feld, als „Poschi“ bei der damaligen Refrather Winterlaufserie den noch heute gültigen Streckenrekord von 29:44,2 min. aufstellte. Der ZDF-Reporter „drohte“ beim Interview, es sollte heute keiner wagen, schneller zu laufen. Daraufhin lobte Jochen Baumhof spontan eine Streckerekordprämie von 1.000,- Euro aus. Auch TVR-Laufsenior Rolf Spenrath erinnerte an die Zeit, als er Anfang der 70er Jahre zusammen mit Poschmann bei der Sportförderkompanie der Bundeswehhr in Köln-Wahn trainiert hatte.

Der Sieger kam aus Island

Um 10.50 h gab Sportmoderator Wolf-Dieter Poschmann, zum ersten Mal überhaupt und mit leichter Verzögerung, den 10 km Startschuss. Fast 300 Aktive setzten sich amüsiert in Bewegung. Bereits nach 32:57 min. überquerte der Isländer Arnar Petursson überraschend die Ziellinie. Der 24jährige ist für wenige Monate zu Gast in Köln. Zweiter wurde Enrico Dietrich (33:29/TuS Lintorf) vor David Veith (35:28) von der Aachender TG. Bei den Damen siegte Alexandra Tiegel vom Ausrichter TV Refrath in 38:46 min vor Sarah Valder (40:48) und Marianne Froning (41:10).

Vor dem Halbmarathon 100 km „Knallgas“

Triathlonprofis sind oft von besonderer Härte: sieben Minuten vor dem Halbmarathon-Start stieg Till Schramm vom Rad, nachdem er zuvor 100 km im 38er Schnitt durch das Bergische Land unterwegs war. Andreas Franssen aus der Zeitnahme holte schnell eine Start-Nr. für Schramm und kurze Zeit später fiel der Startschuss. Der 30jährige Triathlet, der für die SV Bergisch Gladbach startet, setzte sich gleich an die Spitze, lief die erste von drei Runden in 25:50 min. und gewann nach 21,1 km in 1:18:40 Stunden deutlich vor Bernd Czarnietzki (1:21:45) von der TG Neuss.
Glück für den Sieger, dass der Start kurzfristig von 12:00 auf 12:10 h verschoben wurde. Bei den Damen war der Abstand noch größer. Susanne Schulze von den Rhein-Berg Runners legte von Beginn an ein sehr forsches Tempo vor und siegte in 1:23:19 Stunden vor Ute Jenke (W50/1:35:21) und vor der immer schneller werdenden Antje Wietscher (W55) vom TVR, die als Dritte mit starken 1:35:35 std überraschte.

Der ASB hatte zwei große Zelte aufgebaut und sogar beheizt und viele hundert Liter warmes Wasser bereitgestellt. Die Kooperation zwischen dem TVR und dem ASB klappt seit vielen Jahren bestens. Die Sanitäter freuen sich sogar schon auf ihren nächsten Einsatz am 8. November beim 11. Bensberger Martinilauf.

Alle Ergebnisse

Pressemitteilung von Jochen Baumhof

Foto: Christian Benze

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Susanne Schulze siegt beim Refrather Herbstlauf

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Eine Klasse für sich über die Halbmarathonstrecke

Ein weiterer Trainingslauf brachte einen weiteren Sieg für Susanne Schulze von den Rhein-Berg Runners. Und das in absolut souveräner Manier. Im Rahmen des Refrather Herbstlaufes gewann Susanne Schulze den Halbmarathonlauf vor Ute Jenke vom ASC Rosellen/Neuss mit 12 Minuten Vorsprung. Mit ihren gelaufenen 1:23:19 Stunden wurde sie sogar Dritte des Gesamtfeldes. Nur zwei Männer konnten vor ihr die Ziellinie überqueren.

Auch Marianne Froning lief ein gutes Rennen. Beim 10-Kilometerlauf sicherte sie sich den dritten Podestplatz, hinter Alexandra Tiegel vom ausrichtenden Verein TV Refrath und Sarah Valder (Bunert). Nach guten 41:10 Minuten überquerte sie die Ziellinie.

Pressemitteilung von Silke Schäpers

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