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Frisch beim Friedenslauf

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Es war nicht nur über Nacht buchstäblich frisch geworden im Westen Deutschlands, so dass der Friedenslauf 2014 bei bedecktem Himmel und kühlen Temperaturen stattfinden durfte. Nach einem Tag der Deutschen Einheit mit Kaiserwetter sowie einem Wochenend-Samstag mit bis zu 23° kam die relative Kühle den Läufern sicherlich vielleicht sogar entgegen. Nein, auch Markus Frisch, seines Zeichens Chef des RheinEnergie Köln Marathon zeigte sich am Sonntagvormittag mit Nachwuchs sportlich beim Friedenslauf und damit sehr deutlich seine Solidarität mit der nach wie vor kleinen Kölner Laufveranstaltung. Schließlich hat der große Köln Marathon in diesem Jahr für eine Terminverschiebung des Riehler Laufs gesorgt, als er sich unabänderlichen Umständen zufolge am 14. September positionieren musste.

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Im kommenden Jahr findet der Friedenslauf am diesjährigen Termin der Großveranstaltung – dem zweiten Sonntag im Monat oder besser 13. September – statt und kann damit zusammen mit dem Lauf Rund um den Fühlinger See am 20. September den Status als Vorbereitungslauf für den Marathon (am 4. Oktober) in Anspruch nehmen, was von Markus Frisch auch persönlich bestätigt wurde und den Lauf am Rhein zudem mehr als adelt. Schließlich findet hier auf ehrenamtlicher Basis seit mittlerweile 25 Jahren eine Tradition ihre Fortsetzung, die in der Friedensbewegung der 80er wurzelt und seit einigen Jahren auch wettkampftechnisch auf der Höhe der Zeit ist.

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Sportlich konnte sich am heutigen Tag Dirk Breunung hervortun, der unter den Augen des leider unpässlichen Cup-Führenden Lukas Schommers vielleicht nicht unbedingt das erste offizielle Rennen seiner Laufkarriere über 10 km gewinnen konnte. Aufgrund der zahlreich vertretenen Laufkollegen aus dem PSD Bank Köln Lauf Cup wird es ihm allerdings hoffentlich noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben. 35:43 Minuten lautete seine tolle Zielzeit, die ihm zudem nebenbei und natürlich nicht überraschend 200 Punkte in der Serienwertung bescherte. Die Konkurrenten Robbie Dale, der das Feld nach Halbzeit anführte, und Stefan Grabosch liefen in 35:56 bzw. 36:08 min. ein.

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Wie erwartet finishte Liz Roche einmal mehr in der Frauenwertung ganz vorne, an diesem Tag sogar an der Spitze. 41:21 min. und damit exakt zwei Minuten Vorsprung vor Marion Eschweiler reichten heute zum Tagessieg. Die weit angereiste Bianca Neumann aus der Laufabteilung des TuS Deuz vervollständigte in 43:39 Minuten das Podium, das von Moderator Jürgen Cremer – nach etlichen Anläufen endlich mit adäquater Beschallung präpariert – sowie „Besenfahrrad“-Fahrer Dieter Grote zur stimmungsvollen Siegerehrung in unmittelbarer Nähe des Zirkus und Artistik-Zentrums Köln gebeten wurde. Friedenslauf 2014 – klein aber fein und im nächsten Jahr mit offizieller Unterstützung durch die größte Breitensportveranstaltung in Nordrhein Westfalen. Was will man mehr?

Ergebnisse/Fotos/Best of via Flickr

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Bickendorfer Büdchenlauf 2014: Wahnsinn ohne Worte

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Wir sind ja bestimmt um keinen Superlativ verlegen und jeder soll gerne auf seine Kosten kommen. Aber was unser Fotograf Winfried Schommers am letzten Sonntag in Bickendorf an Fotos produziert hat, zieht selbst dem hartgesottensten Redakteur einer Laufseite die Schuhe aus: 785 Fotos im Original ohne weiteren Kommentar. Die Sichtung und Editierung hat ein wenig gedauert. Dafür garantieren wir, dass wirklich alle Starter und Finisher über 5 bzw. 10 km irgendwann und irgendwo im Bild erfasst sind! Wenn nicht, gibt es eine Gratis-Fotosession von Winfried für den Betreffenden. Ob privat oder beim nächsten Lauf, knobeln wir dann noch aus…

Alles und jeder am 28. September in Bickendorf

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Sporthopädie Wallenborn aktuell: Gewinnerin im Herbst-Quiz ermittelt

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Die Wallenborn Sporthopädie lobt im Rahmen eines regelmäßigen Gewinnspiels in Kooperation mit dem PSD Bank Köln Lauf Cup für alle interessierten Sportler, Aktiven und Leser einen Gutschein über eine Laktatleistungs-Diagnostik im Wert von über 100 Euro aus. Dazu sollte folgende Frage bis zum Stichtag 1. Oktober 2014 per Mail korrekt beantwortet werden:

Klassische orthopädische Einlagen stützen oder korrigieren das Fußskelett, sensomotorische Einlagen dagegen beeinflussen durch Druckveränderungen an der Fußsohle den Spannungszustand der Muskelketten, mit der Absicht eine positive Beeinflussung der gesamten Körperstatik und der Bewegungsabläufe zu erzielen.

Nach welcher Methode arbeitet die Wallenborn Sporthopädie bei der Versorgung mit sensomotorischen Einlagen?

Die Lösung des Rätsels lässt sich anhand eines Besuches auf der informativen Webseite des Kölner Traditionsunternehmens leicht ermitteln und lautet: Nach der Vabene-Methode.

Die glückliche Gewinnerin aus den zahlreichen Einsendern  heißt dieses Mal Ursula Sonntag. Herzlichen Glückwunsch! Und das erwartet Ursula in Kürze im Rahmen einer Basis-Leistungsdiagnostik in den Räumen der Wallenborn Sporthopädie:

  • Sport-Anamnese
  • Körperfettmessung
  • Stufentest (Ergometer oder Laufband)
  • Laktatanalyse und Herzfrequenzmessung
  • Ausführliches Auswertungsgespräch
  • Schriftliche Auswertung: umfasst Interpretation der Ergebnisse, Aufzeigen der Trainingsbereiche und Empfehlungen zum Training sowie Überreichen eines exemplarischen Wochentrainingsplans

Die nächste Gewinnspielfrage wird voraussichtlich am 1. November veröffentlicht.

2013-05-29-002.jpgDer Sponsor: Die Wallenborn Sporthopädie wurde bereits 1930 in Köln gegründet. Früh spezialisierte man sich am Deutzer Stammsitz auf orthopädische Maßschuhe und hochwertige Einlagenversorgungen. Mit der Eröffnung des Diagnostik- und Trainingszentrums 2002 wurden weitere Gesundheitsdienstleistungen in das Angebot aufgenommen. Unter der Leitung von Diplom-Sportwissenschaftler Marc Humpert werden Sportlern aller Leistungsklassen professionell durchgeführte Leistungsdiagnostiken und Bewegungsanalysen angeboten. Eine Online-Trainingsbetreuung rundet das Produktspektrum der Kölner Trainingsexperten ab.

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Zonser Nachtlauf: an Wolfgang Lenz kommt keiner vorbei

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Der 38. Zonser Nachtlauf a.k.a. die 7 Meilen von Zons brachte zum wiederholten Mal die Erkenntnis, dass die Düsseldorfer Läufer gegenüber den Rheinländern nicht nur in der Überzahl sind, sondern mit Wolfgang Lenz vom Verein Rhein Marathon Düsseldorf auch erneut einen Sieger stellen können, der trotz seines Alters – er startet bereits seit einer Weile in der M45 – immer wieder für einen Sieg über die sieben Meilen oder eben 11,263 km gut ist. Nach einer Streckenmodifikation im Norden der Zollfeste, die den Parcours inoffiziell vielleicht sogar etwas „verlängert“ hat, finishte er nach einer Zielzeit von 37:48 min. 2012 in diesem Jahr in 38:42 min. erneut deutlich unter 40 Minuten und damit weit über der Norm in seiner Klasse. Wieder einmal ließ er zudem der deutlich jüngeren Konkurrenz ebenfalls keine Chance auf den Gesamtsieg.

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Carl-Philip Heising und Richard Wilke als Vorjahreszweite und -dritte mussten mit ihren Zielzeiten von 39:28 bzw. 39:56 min. Alexander Gossmann, der in 38:50 min. das Tempo vorne mit forcierte, noch den Vortritt lassen. Insgesamt finishten bei dem Laufklassiker 1.156 Läufer, was nach dem Stand der Vormeldungen nahe an einen Teilnehmerrekord heranreicht. Die Sportler wissen die vorbildliche Organisation und die Sicherung der in der Dunkelheit nicht unbedingt einfach zu absolvierenden Strecke zu schätzen und belohnen den Veranstalter Jahr um Jahr mit ihrer Treue. So dauert es nicht umsonst beinahe drei Minuten, bis alle Starter das Stadion an der Zonser Heide verlassen haben und in die Dunkelheit der Felder entschwinden.

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Svenja Ojstersek aus Düsseldorf überraschte bei der 38. Auflage mit ihrem Sieg in 42:04 Minuten alle inklusive des Moderators, lief Sie doch als Gesamt-13. im vorderen Feld der Männer ein und ließ selbst Lokalmatadorin Petra Maak als Zweite über 2 1/2 Minuten hinter sich. Dafür durfte Sie sich zu bereits vorgerückter Stunde in der Sporthalle von den noch zahlreich anwesenden Läufern gebührend feiern lassen. Schließlich ging erst gegen 21.45 Uhr der letzte Finisher über die Ziellinie.

Veranstalter/Ergebnisse/Fotos

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19. Köln Marathon am 4. Oktober 2015

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Der 19. RheinEnergie Köln Marathon wird im nächsten Jahr am 4. Oktober stattfinden. Ursprünglich war für die Veranstaltung wie in diesem Jahr ein Termin am zweiten September-Wochenende geplant. Dieser ist jedoch aufgrund der im nächsten Jahr auf den 13. September terminierten Wahl des Kölner Oberbürgermeisters nicht realisierbar. Damit wird die größte Breitensportveranstaltung Nordrhein-Westfalens wieder auf das erste Wochenende im Oktober zurückkehren und in Zukunft, d.h. für die nächsten fünf Jahre, dort auch verbleiben. Die Anmeldung für die Wettbewerbe des RheinEnergieMarathon Köln ist in Kürze wie gehabt über die Webpräsenz möglich.

Pressemitteilung des Köln Marathon/Foto: Philipp Cielen

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Jubiläum beim Kölner Friedenslauf

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Was Mitte bzw. Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts im Zuge der atomaren Nachrüstung als Protest begann, wird nach einem Vierteljahrhundert bewegter und bewegender Geschichte auch in 2014 mit dem Kölner Friedenslauf in die Zukunft geführt. Damals ein Lauf der friedensbewegten Aktivisten ist er heute ein Lauf der friedliebenden Aktiven. Vor allem jedoch der im PSD Bank Köln Lauf Cup engagierten Kölner Serienläufer. Bei kaum einer Veranstaltung ist die prozentuale Dichte der um Punkte im aktuellen Klassement konkurrierenden Sportler größer. Die Frage in dieser Woche und nur wenige Tage vor dem Meldeschluss bzw. Wettkampf ist denn auch mehr rhetorisch. Treten neben den vielen bekannten Breitensportlern auch die Favoriten, die in der Lage sind, nicht nur einen Lauf, sondern auch eine ganze Serie für sich zu entscheiden, in der Riehler Aue an.

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Das könnten neben dem neuen Gesamt-Führenden Lukas Schommers (aktuell 996 Punkte) auch die Mitfavoriten Marc Fricke (noch 600), Norbert Schneider oder bei den Frauen Liz Roche, Marion Eschweiler und Birgit Lennartz sein. Sie alle können nachlegen, sich in einem meist überschaubaren Starterfeld weit vorne positionieren und weitere wertvolle Punkte sammeln. Sie alle könnten aber auch die einmalige Atmosphäre unterhalb des Colonia-Hochhauses genießen, wenn bei meist bestem Läuferwetter eine nicht nur familiär anmutende Laufveranstaltung in unmittelbarer Nachbarschaft des Zirkus- und Artistik Zentrums Köln über die sprichwörtliche Bühne geht. Bei Kaiserwetter wie im Jahre 2011 wird es vermutlich wieder einen Nachmeldeboom geben, denn Kurzentschlossene zahlen hier deutlich weniger Gebühr als anderswo für einen Start auf der schönen Pendelstrecke am Rhein.

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Budenzauber in Bickendorf

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Der Bickendorfer Büdchenlauf als typische Veedelsveranstaltung erfreut sich seit seiner Erstauflage 2007 Jahr für Jahr steigender Beliebtheit. Die bei weit über 1.000 Startern liegenden Teilnehmerzahlen über alle Distanzen belegen dies anschaulich. Kein Wunder also, dass auch die Laufmonster zum Teil inkognito neben vielen weiteren Kölner Sportlern jedes Jahr gerne zum Nachbarschaftslauf im Kölner Nordwesten vorbeischauen. Lukas Schommers aus dem angrenzenden Vogelsang tritt dabei traditionell für Albis Lauftreff an, der Laufgruppe um Rainer Albishausen, in der er seine ersten läuferischen Erfahrungen sammeln durfte.

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Mittlerweile ist er ein alter Hase und trainiert gezielt für die LVN Meisterschaften 10 km Straße am 4. Oktober in Wegberg bzw. die ASICS Grand 10 am 12. Oktober in Berlin. Daher war der Start über 5 km nur ein Testlauf für die kommenden Aufgaben, nichtsdestotrotz trug ihn die gute Stimmung an der Strecke zumindest in der ersten der zwei Runden auf den ersten Platz im Klassement. Letztlich finishte er in guten 16:38 Minuten als Zweiter und musste nur Routinier Frank Briesenick (16:33) den Vortritt lassen.

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Im zweiten Teil des vom Wetter und Ambiente her perfekten Vormittags zog er Laufmonster Boris Salewska in 40:10 Minuten sozusagen in dessen persönlichen Bestzeiten-Bereich. So sprang nicht ganz überraschend ein 10. Gesamtplatz sowie ein AK-Podest heraus. Marc Fricke gewann die 10 km in 33:38 min. vor Felix „Flic Flac“ Herrera (37:47) und Markus Hemmelrath (37:56) ebenso souverän wie den Halbmarathon am Fühlinger See vor Wochenfrist. Gleiches gilt für Ursula Gatzweiler, der in 39:47 Minuten schnellsten Frau.

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Zur Siegerehrung stand Lukas dann nicht nur für das Top-Einzelergebnis, sondern auch in der Mixed-Mannschaftswertung für Albis Lauftreff sogar zusammen mit Laufmonster Harald Gläßer (Männer) auf der Bühne. Beide konnten mit ihren Dreier-Teams in 1:01:18 h bzw. 58:32 min. (für LGD Men 40plus) erste Plätze erlaufen und durften sich nach Ankündigung durch Moderator Jochen Baumhof von den zahlreichen Zuschauern entsprechend feiern lassen. Die Bickendorfer Büdchen machten damit ihrem Ruf als gutes Pflaster für Einzel- und Teamwettbewerbe alle Ehre. Wer aus Köln kommt und nicht die Zeit für den Trip nach Berlin zum jedes Jahr zeitgleich ausgetragenen schnellsten Marathon der Welt hat, ist hier bestens aufgehoben.

Veranstalter/Ergebnisse/700 Fotos

Alls Fotos von Winfried Schommers

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Laufberichte

Hautes Fagnes – ein belgischer Trailrun besonderer Güte

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Erlebnisbericht von Andreas Franssen/TV Refrath running team

Am Samstag wurde bei mir die „Belgische Woche“ eingeleitet: 3:36:29 Stunden Trail laufen, eine Woche Muskelkater, 32. Platz insgesamt und 2. Platz bei den belgischen Traillaufmeisterschaften in der „Veteranen Klasse 2“, wenn der TV Refrath ein belgischer Verein wäre…

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Nachdem ich ja schon 2012 Bekanntschaft mit dem „Trail des Hautes Fagnes“ in den östlichen Ardennen als dem schwierigsten Lauf meines Läuferdaseins gemacht hatte, wollte ich auch dieses Jahr die Saison wieder mit diesem in jeder Hinsicht besonderen Lauf abschließen. Warum besonders?

Die Antwort: große Quälerei für kleines Geld – Startgeld bei Voranmeldung nur 5 Euro

• „Jeder Teilnehmer nur einen Becher“ – Trinkbecher mit Karabinerbefestigung wird mit der Startnummer ausgegeben und ist beim Lauf mitzuführen. Das nenne ich mal „Run green“

• Aufstiege, die an Himmelsleitern erinnern

• Abstiege, die man nur durch Festhalten an Bäumen oder Seilen sturzfrei überwindet

• Durchquerung des Hochmoors „Hohes Venn“ auch mal ohne Holzstege

• Wurzel- und Felspassagen, die einen unentwegt Lauf-ABC praktizieren lassen

• „After Run Party“ mit Live Musik und verschiedenen Sorten Trapistenbier!

So stand ich also am vergangenen Samstag wieder im Festsaal des Fußballclubs von Xhoffrai, um mich für den Lauf anzumelden. Und zwar mit Trailschuhen, nicht mit den Straßenschuhen, bei denen das schwierige Geläuf mir seinerzeit die Torsionselemente an beiden Seiten zerbröselt hatte.

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Über 1.000 Höhenmeter – Morast – Wurzeln – Steine – Steilhänge

Es werden immer am letzten Samstag im September zwei Läufe angeboten, die laut Aushang 16 oder 38 km lang sind. Selbstverständlich entschied ich mich wieder für die „etwas“ längere Strecke, auf der etwa 1.460 Höhenmeter rauf und wieder runter zu bewältigen sind. Meine GPS Uhr zeigte 38,5 km und nur 1.060 HM an. Was die reinen Zahlen aber nicht ausdrücken, ist die Beschaffenheit des Geländes, die einen oft zu Sprüngen über moorige Suhlen, Bäche, Wurzeln, Felsen und umgestürzte Bäume zwingt.

Auch die Auf- und Abstiege sind häufig so, dass man kurzzeitig zum Vierbeiner wird oder gleich auf dem Hosenboden zu Tale rutscht. Anfangs war ich stutzig, warum die meisten Mitläufer bei mehr oder weniger großen Bächen nicht die 5 Meter Umweg über die Brücke in Kauf nahmen, sondern den direkten Weg durch den Bach bevorzugten. Nach einigen Kilometern war mir aber klar, dass die Füße hier auf keinen Fall trocken oder aber sauber bleiben würden. Da gibt es Passagen von mehreren hundert Metern über einen vielleicht 30 cm breiten kaum zu erahnenden Pfad durch hüfthohes Moorgras, auf dem man knöcheltief im Schlick einsinkt. Spätestens da wiegen dann die schönen neuen leichten Trailschuhe ein Kilo das Paar (Jochen würde jetzt irgendetwas von „einem ganz anderen Muskeltonus als auf Asphalt erzählen…). Noch nach zweimaligem Duschen habe ich mir noch die letzten Moorreste aus den Nagelbetten gekratzt.

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Zum Glück konnte ich alleine Stöhnen

Nachdem ich nach 3 Stunden bei km 33 ankam, war das Ende abzusehen: nur noch 5 Kilometer. Leider war mir nicht bewusst, dass nach den fast 300 Höhenmetern Bergablaufens die beiden fiesesten Steigungen mit 225 HM mit dem schmerzhaftestem Abstieg dazwischen noch bevorstanden. Unsere stadion-und- rheinpromenade-verwöhnten Rennbeine sind einfach nicht trainiert ellenlange und steile, unwegsame Abstiege schmerzfrei zu überstehen. So wurde jeder Schritt bergab unter hemmungslosem Stöhnen absolviert. Wie gut, dass ich mittlerweile alleine lief…. Beim letzten Anstieg hatte sich die Spreu vom Weizen getrennt, wobei ich mir nicht ganz sicher war, ob ich zur Spreu oder zum Weizen gehörte. Die letzten Kilometer habe ich rückwärts gezählt und endlich kam ich zurück nach Xhoffrai. Ich hörte schon die Moderation im Ziel und freute mich auf die Erlösung, als die Richtungspfeile in eine andere Richtung wiesen: noch ein Schlenker Richtung Kirche, vorbei an ein paar Vorgärten Richtung Fußballplatz (hier war das Ziel), diesen links liegen lassend bis an das Ostende des Ortes, um dann von hinten mit einem letzten kleinen Anstieg den Zielbogen zu durchlaufen. Meine GPS Uhr zeigte für den letzten Kilometer 1760 Meter an.

Organisation vom Feinsten

Vorbildlich ist die Organisation der ganzen Veranstaltung inklusive der Streckenmarkierung in teilweise unübersichtlichem Terrain. Jeder Kilometer ist markiert, wenn auch nicht immer präzise vermessen. Der zu lange letzte Kilometer hat sicher einen psychologischen Hintergrund. Die Zielverpflegung war identisch mit der reichlichen Verpflegung auf der Strecke: Müsliriegel, Kuchen, Weingummi, Studentenfutter, Orangen, Äpfel, Bananen, Schokolade… Gegen Bezahlung gab es natürlich auch noch deftige Metzgerkost vom Grill und ausgesuchte Bierspezialitäten vom Fass.

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Ungewöhnlich, aber durchaus sinnvoll, finde ich die Sache mit dem Trinkbecher, den man dieses Jahr mitführen musste, da es an den Verpflegungsstellen keine Becher gab. Im Sinne einer umweltverträglichen Veranstaltung inmitten eines Naturschutzgebietes eine tolle Sache.

Wenn die Marathonplanung es zulässt, bin ich nächstes Jahr wieder am Start. Wer kommt mit?

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Berlin Marathon: Weltrekord unter 2:03 Stunden

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Dennis Kimetto hat beim 41. BMW BERLIN-MARATHON die nächste Zeitbarriere über die klassische Distanz durchbrochen: Der 30-jährige Kenianer stürmte in der Weltrekordzeit von 2:02:57 Stunden ins Ziel am Brandenburger Tor und erzielte damit die erste Zeit unter 2:03 Stunden über die klassische 42,195-km-Distanz. Es ist bereits der zehnte Weltrekord in der Geschichte des größten deutschen Marathons. Auch der zweitplatzierte Emmanuel Mutai (Kenia) blieb mit 2:03:13 noch zehn Sekunden unter der bisherigen Bestmarke, die der Kenianer Wilson Kipsang mit 2:03:23 vor einem Jahr in Berlin aufgestellt hatte. Dritter wurde der Äthiopier Abera Kuma mit 2:05:56. Als bester deutscher Läufer kam Falk Cierpinski (SG Spergau) auf Rang 19 in 2:17:25 Stunden ins Ziel.

Eine Jahresweltbestzeit gab es bei den Frauen: Die Äthiopierin Tirfi Tsegaye gewann in 2:20:18 Stunden und unterbot die bisherige Topzeit der London-Marathon-Siegerin Edna Kiplagat (Kenia) um drei Sekunden. Rang zwei belegte Tsegayes Landsfrau und Trainingspartnerin Feyse Tadese in 2:20:27. Als Dritte folgte Shalane Flanagan, die mit 2:21:14 Stunden den avisierten US-Rekord von 2:19:36 zwar verpasste, jedoch eine persönliche Bestzeit erreichte. Einen persönlichen Rekord erreichte auch Anna Hahner (Gengenbach), die als Siebte und damit beste Deutsche 2:26:44 Stunden lief. Außerdem gab es einen Südamerika-Rekord: Ines Melchor (Peru) verbesserte als Achte ihre eigene Bestmarke auf 2:26:48 Stunden.

Bei idealen Wetterbedingungen mit klarem Himmel, so gut wie keinem Wind und Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius ging das Läuferfeld auf die Strecke. 40.004 Läuferinnen und Läufer hatten sich angemeldet.

Im Rennen der Männer war der erste Favorit, der Äthiopier Tsegaye Kebede, bereits vor der 20-km-Marke zurückgefallen. Eine fünfköpfige Spitzengruppe erreichte dann, geführt von drei Tempomachern, die Halbmarathonmarke in 61:45 Minuten – damit lag die Gruppe exakt im Fahrplan, den Race-Direktor Mark Milde vorgegeben hatte. Als unmittelbar vor der 30-km-Marke die beiden Tempomacher aus dem Rennen gingen, forcierte zunächst Emmanuel Mutai das Tempo. Der lag zu diesem Zeitpunkt an der Spitze der Gruppe, so dass er den ebenfalls in Berlin aufgestellten 30-km-Weltrekord von Patrick Makau – der Kenianer hatte 2011 eine Zwischenzeit von 1:27:38 – um eine Sekunde unterbot.

Drei Läufer waren dann noch im Rennen um den Sieg und um den Weltrekord. Hinter Kimetto und Mutai lag Geoffrey Kamworor. Doch der kenianische Halbmarathon-Weltmeister verlor kurz nach Kilometer 34 den Kontakt zu seinen Landsleuten und wurde schließlich Vierter in 2:06:39. An der Spitze taktierten Kimetto und Mutai keineswegs, sondern liefen stattdessen weiter volles Tempo. Zeitweise lagen die beiden 44 Sekunden unter dem Kilometerschnitt der bisherigen Weltrekordmarke. Vier Kilometer vor dem Ziel löste sich dann schließlich Kimetto von Mutai und lief das Rennen nach Hause.

Mit 2:02:57 erreichte Kimetto schließlich das Ziel und war damit 26 Sekunden schneller als sein Landsmann Wilson Kipsang bei dessen Weltrekord vor einem Jahr an gleicher Stelle. „Ich war zuversichtlich bezüglich des Weltrekordes – vor dem Rennen und auch während des Rennens. Vielleicht kann ich diese Zeit auch nochmals verbessern“, sagte Dennis Kimetto. „Ich freue mich riesig, gewonnen zu haben und den Weltrekord gebrochen zu haben.“

Falk Cierpinski musste sich als bester deutscher Läufer mit Rang 19 in 2:17:25 Stunden zufrieden geben. Seine Bestzeit von 2:13:30 war an diesem Tag ohnehin nicht erreichbar. „Ich hatte eine Reihe von Verletzungen und konnte nur zehn bis zwölf Wochen am Stück trainieren – es war dann heute ein Kampf in der zweiten Streckenhälfte“, sagte Falk Cierpinski.

Im Rennen der Frauen lief Shalane Flanagan von Beginn an ihr eigenes Tempo. Geführt von Pacemakern erreichte sie die Halbmarathonmarke nach 69:38 Minuten und war damit auf Kurs für den avisierten Nordamerika-Rekord von 2:19:36. Zu diesem Zeitpunkt lag sie 18 Sekunden vor einem äthiopischen Quartett mit Feyse Tadese, Tirfi Tsegaye, Tadelech Bekele und Abebech Afework. Doch Shalane Flanagan konnte auf der zweiten Hälfte ihr Tempo nicht halten. Kurz nach der 30-km-Marke gingen erst Tsegaye und dann Tadese an ihr vorbei. Doch auch diese beiden konnten das Tempo nicht ganz halten, so dass es nichts wurde mit der avisierten Zeit unter 2:20 Stunden. Mit 2:20:18 erreichte die 29-jährige Tsegaye aber immerhin eine Jahresweltbestzeit.

Im Gegensatz zu den Erstplatzierten lief Anna Hahner ein sehr konstantes Tempo. Nach einer ersten Rennhälfte von 1:13:26 erreichte sie das Ziel nach 2:26:44. Damit hatte sie ihre Bestzeit, die sie vor einem Jahr in Frankfurt mit 2:27:55 gelaufen war, deutlich unterboten. „Ich habe alles gegeben und bin überglücklich. Ich hatte tolle Pacemaker, und die Stimmung war unglaublich“, sagte Anna Hahner, die in der Liste der schnellsten deutschen Marathonläuferinnen aller Zeiten auf Platz sieben steht.

Pressemitteilung von SSC Event

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Stimmungs-Highlight Zonser Nachtlauf

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Wenn die Sportgemeinschaft Zons ruft, kommt sowohl das Rheinland als auch der Niederrhein in die malerische Zollfeste, um am zu Recht kultigen Zonser Nachtlauf über 7 Meilen (oder 11.263 Meter – um 19 Uhr starten die 5 km-Läufer) teilzunehmen. Der Start über die Langstrecke findet immer um 20 Uhr und damit schon in der kurz zuvor angebrochenen Dunkelheit statt. Der gesamte Laufparcours über befestigte Feldwege und die Straßen um und innerhalb Zons ist schon traditionell und äußerst stimmungsvoll mit Fackeln und Kerzen beleuchtet.

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Viele zudem mit Stirnlampen ausgestattete Starter verwandeln das über 1.000 Läufer umfassende Feld in ein flackerndes Lichtermeer. Ein Anblick, den man gesehen haben muss, weil er sich fotografisch kaum wiedergeben lässt. Trotzdem versuchen wir wieder, die Stimmung – wie bereits in den vergangenen beiden Jahren – einigermaßen einzufangen. Sportlich sind die Laufmonster laut Vormeldung bzw. Vorankündigung mit Harald, Christiane, Sabine und Verena vertreten. Daneben treten viele Lauffreunde aus Köln und Umgebung an. Auf einen in allen Belangen wieder erfolgreichen Abend.

Fotos aus 2013 und 2012

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