29. Refrather Herbstlauf: Kaiserwetter im Königsforst
Die Vormeldezahlen lagen mit 420 Teilnehmern schon deutlich über dem Vorjahresniveau. Aber mit 267 Nachmeldungen hat keiner gerechnet. Am Ende der Herbstferien haben sich viele Läufer kurzfristig entschlossen, an den Start zu gehen.
„Wir hatten noch genau sechs Start-Nummern übrig“ verkündete Beate Gebehart vom Ausrichter TV Refrath kurz vor dem Halbmarathonstart um 12 Uhr. Mit 280 Teilnehmern war der 10 km Lauf besonders gefragt. Ralf Lössner von der LC Duisburg war in 36:05 min. vor Robbie Dale (36:19) der Tagesschnellste.
Besonders stark präsentierte sich die Frauenkonkurrenz. Kirschblüten- und Martinilaufsiegerin Alexandra Tiegel aus Aachen lief sehr flotte 38:40 min. Es folgten Rebekka Otterbach (39:04/Tus Deuz) aus dem Siegerland vor Vereinskollegin Gabi Müller-Scherzant (39:58) und der erst 16jährigen Carola Riethmann (40:06) aus Köln. Der Oberberger Nachwuchsläufer Niklas Diescher vom Wiehltaler LC war über 5 km in 17:31 min. nur 4 Sekunden schneller als Thorsten Wienecke vom TuS Köln rrh. Die jugendliche Majte Kolberg (19:45) von der LG Kreis Ahrweiler hatte im Ziel einen deutlichen Vorsprung vor Jola Basinski (21:19) vom TVR.
Sabine Singer und Frederik Hartmann vom TVR sind Kreismeister
Liz Roche vom EASA running club siegte im Halbmarathon klar in 1:33:13 Stunden von Marion Eschweiler (1:37:24/Laufmonster) und Carina Fierek (1:41:58) vom TuS Xanten. Als Vierte finishte Sabine Singer vom TV Refrath und sicherte sich den Titel als Kreismeisterin Oberberg in 1:42:52 Stunden. Vereinskollege Frederik Hartmann (1:36:13) war über den Titelgewinn ebenso überrascht wie Singer. Gerade die Halbmarathonläufer kamen bei sommerlichen 25 Grad auf dem 3-Rundenkurs mächtig ins Schwitzen (insgesamt schaffte der ASB 600 Liter Wasser in den Königsforst). Daher waren auch die hochkarätigen Athleten vom ASV Duisburg vier Wochen vor ihrem geplanten Marathon in Valencia nicht ganz so schnell wie erhofft. Karsten Kruck gewann in guten 1:15:04 Stunden knapp vor Karol Grunenberg.
Deutlich mehr Schüler als im Vorjahr am Start
Durch einen Test mit einem Einmal-Transponder-System wurde der Schülerstart verlegt. Die Laufdistanz wurde um 100 m auf 1,7 km verlängert. Nach 6:16 min war Mala Schulz, Triathletin von der SV Bergisch Gladbach vor Denise Moser von der LKD Düsseldorf die Schnellste. Luca Müller (6:22) war nicht zu schlagen und gewann deutlich vor Paul Patzke (6:36) vom ASV Duisburg und Jannik Stein (6:41/VfL Engelskirchen).
Pressemitteilung von Jochen Baumhof/TV Refrath
Karsten Kruck siegt im Königsforst
Organisator Jochen Baumhof konnte sich am gestrigen Sonntag über die große und sogar überregionale Teilnehmer-Resonanz zum 29. Refrather Herbstlauf freuen. Ohne die erdrückende Konkurrenz durch die terminliche Nähe zum Köln Marathon nahmen wieder große Läuferfelder die 10 km und auch die Halbmarathondistanz beim traditionellen Run durch den Königsforst, dem großen Waldgebiet im Osten Kölns, in Angriff.
Wenn es so einfach wäre, den übervollen rheinischen Terminkalender im Herbst zu entzerren, hätte man für alle hiesigen Veranstalter die Lösung schlechthin gefunden. Zumindest für die kommenden Jahre herrscht ja nun Planungssicherheit, wenn die Kölner Großveranstaltung am ersten Oktober-Wochenende stattfindet. Somit kann man als ambitionierter Langstreckenläufer in 2015 beim dann 30. Refrather Herbstlauf am 18. Oktober die Superkompensation nutzen.
Noch in der Vorbereitung auf ein Lauf-Highlight, nämlich den Valencia Marathon am 16. November, sind die Asse Karsten Kruck und Karol Grunenberg vom ASV Duisburg, die die gestrige Veranstaltung als Trainingseinheit nutzten und im Parallelflug nach etwas über 1:15 Stunden einliefen. Kruck behielt in 1:15:04 mit drei Sekunden Vorsprung die Oberhand. Die Frage ist, ob sie in Spanien ähnliche Bedingungen wie im Königsforst vorfinden. Mit knapp 25° wurde es in der Mittagszeit bzw. zum Ende des um 12 Uhr gestarteten Halbmarathons für alle Teilnehmer sommerlich warm, fast schon zu warm. Selbst der Schatten des Waldes bot bei diesen Verhältnissen kaum noch Schutz. Ein Sachverhalt, mit dem allerdings alle Starter über die Langdistanz zurechtkommen mussten, welcher jedoch für einige unerwartete Einbrüche im erweiterten vorderen Feld sorgte.
Liz Roche jedoch lief relativ unbeeindruckt ihre Runden und konnte nach dem Friedenslauf binnen zwei Wochen den zweiten Erfolg bei einer Traditionsveranstaltung im PSD Bank Köln Lauf Cup verbuchen. Damit baute Sie auch ihre Führung weiter aus und untermauerte ihre Ambitionen in der diesjährigen Kölner Laufserie. 995 lautet derzeit ihre fast optimale Punktausbeute. Mitfavoritin Marion Eschweiler sprang mit einem zweiten Platz und ihrer fünften Cuplauf-Teilnahme sowie aktuell 990 Punkten auf den zweiten Gesamtrang vor. Noch stehen drei Rennen aus, man kann aber jetzt schon absehen, dass es auch in diesem Jahr in der Endabrechnung wieder spannend wird.
Vorjahressiegerin Katharina Schäfers stattete derweil mit ihrem Team vom TuS Deuz inklusive Trainer Dieter Schäfer den Refrather Lauffreunden einen Besuch ab und konnte sich über 10 km unter den besten Sechs und damit erfolgreich platzieren. Überhaupt waren die sieben Starter aus dem Siegerland alle sehr schnell unterwegs und konnten hervorragende Zeiten bis hin zu persönlichen Bestmarken feiern. Wieder einmal war der Königsforst an diesem strahlenden Spätsommertag ein Magnet für Läufer aus nah und fern, Radfahrer, Spaziergänger und natürlich Reiter, die nicht zum ersten Mal beim Queren des Parcours für eine kurze Zwangspause unter den Ausdauersportlern sorgten.
52. RWE Marathon: Spätsommer-Feeling am Baldeneysee
Schon seit Jahren hatte ich den Essener Marathon rund um den Baldeneysee im Visier, konnte dort aber bisher wegen Terminkollision mit dem Köln Marathon, bei dem die Teilnahme natürlich Pflicht war, nicht starten. Als feststand, dass Köln für 2014 den Termin Mitte September festgelegt hatte, meldete ich mich umgehend für den genau vier Wochen später stattfindenden Marathon in Essen an und zahlte Anfang Januar 2014 nur 32 €. Bei diesem ältesten, kontinuierlich durchgeführten deutschen Marathon werden bis heute keine Unterdistanzen angeboten, sondern nur die volle Marathondistanz. Einziges Zugeständnis an die auch hier sinkenden Teilnehmerzahlen war die Möglichkeit, in einer Staffel oder als Walker teilzunehmen.
Die Idee, mit dem Auto anzureisen, verwarf ich auf Anraten, und beschloss, die Bahn zu benutzen. Dies bedeutete allerdings ultrafrühes Aufstehen um 5:00 Uhr am Sonntagmorgen (während normale Menschen noch 4 – 5 Stunden länger schlafen), da die S-Bahn nach Essen unterwegs an fast jeder Milchkanne hält. Die Haltestelle Essen Hügel lag wenige Gehminuten vom See entfernt, und bald erreichte ich die Turnhalle hinter dem Regattahaus, wo es die Startunterlagen gab. Ein Ordner berichtete mir, dass die Stadt kurzfristig 70 % der Parkplätze gesperrt hätte. Läufer, die mit dem Auto angereist waren, erzählten folgerichtig von ihrem langen Fußmarsch.
In der Turnhalle waren zahlreiche sehr freundliche Helfer im Einsatz, so dass ich meinen Starterbeutel mit der Nummer, einem Schwamm sowie einigen Flyern und Gutscheinen schnell erhielt. Ich unterhielt mich mit einigen Bekannten, dann machte ich mich auf den Weg zur Damenumkleide. Noch war es kühl und neblig, aber ein schöner Herbsttag bahnte sich an. Man konnte es also wagen, kurze Laufklamotten anzuziehen. Ein kurzer Fußweg zurück, dann fand ich rechts etwas versteckt am See das Zelt für die Gepäckaufbewahrung. Manche hielten blaue Sportbeutel in den Händen, die vermutlich bei der Startnummernausgabe am Vortag ausgeteilt wurden. Für mich hatte es nur noch einen weißen Stoffbeutel des Titelsponsors gegeben. Ich füllte ein Kärtchen mit meiner Startnummer aus und ließ es an meiner Sporttasche befestigen. Die Morgensonne wärmte schon, obwohl es im Schatten kaum über 12° kühl war, und so verzichtete ich auf die vorsorglich eingepackte Wärmefolie. Zum Warmlaufen trabte ich gemächlich am Seeufer entlang, wo sich der Nebel zunehmend hob und sich dadurch ein gespenstisch-märchenhafter Anblick bot. Fast wäre ich zu spät zum Start gekommen.
Eine kurze Abkürzung durchs Unterholz, anstehen an einer Holzbrücke, dann war der Startbereich auf der Freiherr-vom-Stein-Strasse parallel zur Uferstrasse erreicht. Ich ordnete mich hinter den Zugläufern mit den 4:30er Ballons ein. Brems- und Zugläufer waren im Abstand von jeweils 15 Minuten eingesetzt. Eine Startaufstellung ohne Gedränge sorgte für eine entspannte Atmosphäre. Es erfolgte eine kurze Ansprache, in der die Spitzenläufer vorgestellt wurden, dann zählten wir gemeinsam die letzten 10 Sekunden bis 10:00 Uhr ’runter, der Startschuss ertönte, und zur Musik ’Highway to hell’ wurden alle 1291 Läufer innerhalb einer Minute auf die Strecke geschickt. Ganz ungewohnt war für mich, dass es kein Gedränge und kein Anrempeln gab. Die harmonische Stimmung unter den Organisatoren hatte offenbar auf die Läufer abgefärbt.
Da die Strasse breit genug war, fand jeder Läufer schnell sein eigenes Tempo. Jeder Kilometer war deutlich gekennzeichnet. Nach drei Kilometern durch den noch frischen Wald kamen wir über die Gustav-Heinemann-Brücke in den Ortsteil Werden. Eine Band machte Stimmung, und bald darauf stießen wir an den Baldeneysee, den wir insgesamt zweimal umrundeten. Am Ufer genossen wir wunderschöne Aussichten. Der See glitzerte und funkelte in der Sonne, auf der anderen Seite waren das Regattahaus sowie weiter oben die Villa Hügel zu sehen. Dann kam auf dem See das Stauwehr in Sicht. Kurz dahinter stand schon die erste Großuhr mit der 5-km-Zeit. Laut Ausschreibung sollten diese Zeitanzeigen alle 5 km installiert sein. Allerdings brachte mich später eine Großuhr zwischen km 33 und km 34 ins Grübeln.
Das Feld der Läufer hatte sich jetzt weit auseinandergezogen. Neben den Fischlaker Höfen bei km 6 gab es den ersten Verpflegungsstand mit Wasser, angewärmten Tee und sogar schon Iso-Getränken. Ca. alle 5 Kilometer waren weitere Verpflegungsstände aufgebaut. Im weiteren Streckenverlauf wurden dort noch Cola und Bananenstücke angeboten. Auf dem See nahm die Zahl der Segelboote zu, ab und zu tauchte auch ein Ruderboot auf. Die Kommandos des Steuermanns an seine Mannschaft waren bis zu uns Läufern zu hören. Wir liefen an zahlreichen Campingplätzen und Ruderanlegestellen vorbei, denn der Baldeneysee gilt als DAS Naherholungsgebiet im Revier.
In Essen-Kupferdreh war Kilometer 11 mit der nächsten Verpflegung erreicht. Dort war auch eine Art Hotspot eingerichtet, an dem ein Sprecher sich bemühte, uns einzeln anzusagen. Am ersten Wechselpunkt der Staffeln feuerten uns die auf ihren Einsatz wartenden Läufer lebhaft an. Noch liefen wir im Schatten, aber das sollte sich bald ändern. Das Ende des Sees war erreicht, und wir überquerten die Ruhr auf der Kampmann-Brücke. Dann begann bei km 12 der härteste Teil des Marathons: Die lange Wendeschleife. Links gab es zwar noch Wald, aber rechts die mehrspurige Bundesstrasse B227 und von oben Sonne pur. War die Strecke bisher weitgehend flach, ging es jetzt leicht wellig auf und ab, 3 km nach Norden und anschließend wieder zurück. Die gequälten Gesichter der schnelleren Läufer, die mir auf dem Hinweg entgegen kamen, zeichneten ein deutliches Bild.
Als ich den Wendepunkt mit einem Stoßseufzer passierte, meinte der Ordner lakonisch: „Ist doch erst Kilometer 15.“. Nachdem uns die Trommler der Antoniusschule angefeuert hatten, und ich in Petzelberg bei km 16,8 am Verpflegungsstand gleich mehrere Getränke zu mir genommen hatte, war der Akku wieder aufgeladen. Jetzt ging es auf der anderen Seite des Sees weitgehend im Schatten weiter. An einem der Biergärten fragte mich ein Ordner nach meinen Getränkewünschen. Sein ausschließlich alkoholisches Angebot musste ich ablehnen. Auf die Frage, wie mir sonst noch zu helfen sei, erwiderte ich: „Marathonläufern ist nicht zu helfen …“ Eine so fröhliche und entspannte Atmophäre erlebt man nicht oft.
Bei km 20 überholte mich das Führungsfahrrad mit dem späteren Sieger Daniel Schmidt vom TV Refrath, dem in großem Abstand noch 2 weitere Spitzenläufer folgten. Das wars dann aber auch. Die jetzt noch überholenden schnelleren Läufer waren ausnahmslos Staffelläufer. An der Zeche Carl Funke war die Halbmarathonmarke mit dem nächsten Verpflegungspunkt erreicht. Die Luft hatte sich auf etwas über 20° aufgewärmt, aber im Wald war es zum Laufen sehr angenehm temperiert. Schon bei km 25 am Etuf Golfplatz gab es wieder Getränke und Bananen. Dankbar griff ich zur angebotenen Cola.
Wieder ging es über die Gustav-Heinemann-Brücke, durch Werden, am Hardenbergufer den See entlang. Die Wendepunktstrecke entfiel zum Glück auf der zweiten Runde, so dass wir nach der Kampmann-Brücke direkt wieder in Seenähe weiterlaufen durften. Hatte ich zwischendurch den Marathon als Genußlauf betrachtet, legte ich jetzt eine Schüppe drauf und forcierte mein Tempo. < Noch einmal Iso und Cola bei km 39, bald durften wir zum Seeufer abbiegen, und man hörte schon den Sprecher vom Zieleinlauf. Der letzte Kilometer war gigantisch: Die Strecke war gesäumt von zahlreichen uns begeistert anfeuernden Zuschauern, die durch Flatterband von uns getrennt werden mussten. Vorbei an der gut gefüllten Regattatribühne ging es nach einer scharfen Rechtskurve dahinter in den Zieleinlauf auf einer Aschenbahn. Mit meiner Zeit von 4:40:00 h hatte ich ungewollt eine Punktlandung erreicht und war damit sogar 7 Sekunden schneller als beim KölnMarathon vier Wochen vorher. Junge Mädchen gratulierten, eine hängte mir die schön gestaltete Medaille um, die das Essener Grillo-Theater zeigt, eine andere überreichte mir eine dunkelrote langstielige Baccara-Rose. Ich nahm mir eine der ausgelegten ‚kurzärmeligen’ Folien und begann, meine Speicher mit Apfelschorle, Wasser, Iso, Bananen und einem Apfel aufzufüllen. Viele Läufer griffen zu dem angebotenen Bier (Pils und alkoholfreies Weizenbier). Eine kurze Massage ohne lange Wartezeit, auch da es wenig Interessenten gab, dann begann ich zu frieren und beschloss, auf die Siegerehrung zu verzichten und mich unter der Dusche aufzuwärmen. Die ganze Veranstaltung wird sehr familiär durchgeführt, was bis zum Schluß zu spüren war, als ich auf einer Bank am See saß, um die Zeit bis zur Zugabfahrt zu überbrücken, und junge Mädchen auf mich zu kamen und mir übrig gebliebene Kuchenstücke anboten. Bei den Männern siegte der schon erwähnte Daniel Schmidt vom TV Refrath in 2:24:26 h; der Zweite hatte allerdings noch zu ihm aufgeschlossen und kam nur ½ Minute nach Daniel ins Ziel. Bei den Frauen wurde Christl Dörschel von der SG Wenden Erste in 2:47:31 h. Fazit: Eine landschaftliche reizvolle Strecke, eine perfekte Organisation mit familiärem Charakter, eine preiswerte Verastaltung, wenn man sich frühzeitig anmeldet, kurze Wege vor Ort und eine insgesamt entspannte Stimmung machen diesen Marathon unbedingt empfehlenswert.
Wenn Träume Wirklichkeit werden
Wenn man so langsam in ein gewisses Alter kommt, in dem man seine persönlichen Bestzeiten nicht mehr so einfach verbessern kann, setzt man sich andere Ziele. Für mich als Vereinsläufer sind das z.B. Medaillen und Titel bei regionalen und nationalen Meisterschaften. Der absolute Traum, den ich seit meiner ersten Medaille träumte, war es einmal mit dem Titel Deutscher Meister dekoriert zu werden. Natürlich war klar, dass dieses nur über die Altersklassen und Mannschaftswertung möglich sein würde. Nach 3x Silber in den vergangenen beiden Jahren mit TV Refrath Teams bei den Deutschen Cross-, Halbmarathon- und 10 km-Meisterschaften wollte ich bei den Deutschen Marathon Meisterschaften 2014 in München einen neuen Versuch starten.
Zu einem Team gehören beim Laufen immer drei, häufig auch noch ein 4. oder 5. Mann, um mögliche Ausfälle zu kompensieren. Wir waren dieses Mal jedoch nur zu dritt, es musste also alles passen. Meine Mannschaftskollegen, mit denen ich früh im Jahr die Pläne geschmiedet hatte, waren Stephan McGuire und Moritz Kufferath. Da beide noch M35 Läufer sind, es aber für mich eh keine Optionen in der M40 Klasse gab, musste ich mich also runtermelden. Da die M35 in den letzten Jahren sowieso eine immer dünner besetzte Altersklasse wurde, kamen allerdings in diesem Jahr viele Teams auf die Idee, den einen oder anderen Läufer runterzumelden (Cross-DM, HM-DM, 10 km DM, Marathon-DM). Das macht die Sache zwar nicht einfacher aber spannender.
So waren zur Marathon DM sieben M35 Mannschaften gemeldet. Ein Studium der Zeiten der Konkurrenz-Athleten machte uns aber zuversichtlich, dass wir mit soliden Leistungen sogar eine Titel-Chance hätten. Die Vorbereitung war allerdings alles andere als optimal. Für Stephan war es der erste Marathon seit längerer Zeit, Moritz hatte seine Schwerpunkte im Sommer auf Hausbau und Umzug gelegt, ich war auch eher schlecht als recht durch die Saison gekommen. Schon der Plan, 5 Wochen zuvor in der gleichen Besetzung bei den Deutsch 10 km Meisterschaften in Düsseldorf zu starten, wurde durch private Termine und Krankheit durchkreuzt. Unser großes Plus war allerdings: wir sind drei solide und erfahrene Marathon-Läufer, die sich im Zweifelsfall eher durchbeißen als auszusteigen.
Auch die Mission Meisterschaft selbst war mehr stressig als alles andere. Wir fuhren erst Samstag mit dem Auto nach München und mussten Sonntag nach Lauf und Siegerehrung wieder zurück. Auf der Fahrt diskutierten wir noch viel über die Konkurrenz aus Chemnitz, Wolfenbüttel, Kassel, usw. Unsere optimistischen Zielzeiten lagen um die 2:45 (ich) bzw. 2:55 (Stephan und Moritz).
Das Wetter am Marathontag war eher zu schön. Entgegen der Vorhersage schien die Sonne schon morgens früh von einem fast wolkenlosen Himmel. Zwar waren die Temperaturen anfangs noch angenehm, doch schon zum recht späten Start um 10 Uhr musste keiner mehr im Singlet frieren. Keiner von uns kannte die Strecke, sie sollte aber recht flach und schnell sein, nur die Stimmung wäre angeblich als nicht so gut. Diesbezüglich wurden wir aber eines Besseren belehrt.
Vom Start weg fand ich gut mein Tempo von knapp 3:55 min/km. Stephan und Moritz wollten 4:05er Schnitt laufen, daher verloren wir uns natürlich früh aus den Augen. Bei so einem Meisterschaftsrennen läuft man natürlich durch die starke Konkurrenz fast nie alleine. Etwas vor mir war der Pulk der schnellen Frauen mit niedrigen 2:40er Zielzeiten, die sich aber allmählich entfernten. Start war am Olympiapark. Von hier aus ging es nach Schwabing und ab KM 6 in den Englischen Garten, den wir fast 10 km lang durchliefen. Danach ging es durch Wohngebiete im Osten der Stadt. Mein tempo hielt ich gut und war nach 1:22:47 h an der Halbmarathon-Marke. Allerdings war ich nach stressigen letzten Wochen mit viel zu wenig Schlaf eher skeptisch, ob nicht doch früh der Mann mit dem Hammer käme.
Aber nicht ich war es, der früh schwächelte, sondern einige andere. So sammelte ich ab km 25 nach und nach die Frauen mit Medaillenambitionen ein (Sandra Klein, Silke Optekamp, Julia Galuschka, Tinka Uphoff) und war plötzlich kurz hinter dem Marienplatz vor der „zweiten Frau gesamt“. Es lief immer noch recht rund, doch leider nicht mehr lange. Ich wollte eigentlich vier Gels mitnehmen. Da aber eines ausgelaufen war, wurden es nur drei. Das fehlende sollte bei km 33 durch ein Stück Banane ersetzt werden – keine gute Idee! Kaum einen Kilometer später bekam ich starke Seitenstiche. Ich musste meinen sub-4er Schnitt verlassen und auf maximal 4:30er Schnitt abbremsen, um nicht stehenbleiben zu müssen.
So quälte ich mich bis km 36, dann ging es aber wieder. Allerdings fand ich nun nie wieder richtig in den Tritt und konnte nur noch 4:15er Schnitt laufen. Dadurch verlor ich zwar zwei bis drei Minuten auf meine Zielzeit und wurde auch noch von einigen Läufern und der zweiten Frau „kassiert“, konnte aber gut durchlaufen und nach 2:48:43 h nicht unzufrieden im Olympiastadion einlaufen. Ich hatte also meinen Teil zur Mission beigetragen. Wie erging es Stephan und Moritz?
Moritz bog nach knapp 2:58 h ins Stadionrund ein und finishte in 2:58:58. Auch er war etwas eingebrochen, konnte aber auf den letzten dre Kilometern noch eine sub 3 h Zielzeit verwirklichen. Stephan musste noch etwas mehr Federn lassen, aber auch er wusste früh genug Tempo rauszunehmen und in soliden 3:02:45 h einzulaufen. Für welchen Platz könnte das reichen? Eine Medaille sollte doch drin sein, denn wir hatten nicht viele von den ausgemachten Konkurrenten vor uns gesehen und die After-Run-Gespräche im Stadion brachten überwiegend den gleichen Rennverlauf (hinten raus einzugehen) bei den meisten Läufern hervor.
Wir mussten dann allerdings bis zu dem Moment, wo wir auf die Bühne der Siegerehrung vom DLV im Stadion gerufen wurden, warten, bis wir Gewissheit hatten, dass unsere Berechnungen stimmten. Wir hatten tatsächlich vor dem Team aus Chemnitz den Titel geholt und sind Deutscher Meister in der M35 Mannschaft geworden. Irgendwie was es schon ein magischer und unbeschreiblicher Moment. Dafür gab es dann auch Herzchen-Goldmedaillen, dieses Mal sogar erstmals mit Gravur. Zum Feiern blieb leider keine Zeit, denn wir hatten ja noch 600 km Autofahrt vor uns, die allerdings in bester Laune.
Tatsächlich war es übrigens so, dass das Team aus Chemnitz bei Halbmarathon in der Addition der Zwischenzeiten noch fast 2 Minuten vor uns lag, dann aber deutlich stärker einbrach und noch 12 Minuten in der Endabrechnung verlor. Da zeigt sich, wie es sich lohnen kann, sich durchzubeißen. Marathon ist eben Marathon und keiner ist wie der andere…
Zum Abschluss noch zwei Anmerkungen:
1.) Eine großartige Leistung erbrachte der Kölner Dominik Fabianowski, der völlig überraschend als Gesamt 2. und damit Deutscher Vizemeister einlief.
2.) Der Austragungsort der Marathon DM 2015 wurde endlich verkündet: Frankfurt am Main – sicherlich schneller und stark besetzt.
Der PSD Bank Köln Lauf Cup eilt von Lauf zu Lauf
Der Herbst ist Hochsaison für Läufer. Jedes Wochenende ein regional- bzw. überregional bekannter (Stadt-)Marathon, dazwischen viele Traditionsläufe, die wie der Refrather Herbstlauf, der Bensberger Martinilauf oder der Porzer Herbstlauf die Natur nicht unwesentlich in ihr Konzept einbinden. Was gibt es schöneres, als im goldenen Oktober oder bei strahlendem Sonnenschein im November durch den Wald zu laufen. Die Blätter sind noch an den Bäumen und leuchten in den schönsten Farben, die Temperaturen sind meist angenehm und der Wald bietet Schutz vor Windeinflüssen. Eindrücke, wie wir sie am kommenden Sonntag im Königsforst hoffentlich auch wieder antreffen werden, wenn das TV Refrath running team zum traditionellen Lauf einlädt. Der Martinilauf nur zwei Wochen später bietet zudem alle Merkmale eines klassischen Landschaftslaufes.
Auch viele Läufer im PSD Bank Köln Lauf Cup sind im Herbst vermehrt im Einsatz, um sich ihre fünf Teilnahmen in der Cupserie und wertvolle Punkte im Gesamtklassement wie auch in den Altersklassen zu sichern. Aktuell sind bereits 49 Sportler (37 Männer und 12 Frauen) in der Rangliste, die fünf und mehr Serienteilnahmen vorweisen können. Innerhalb der nächsten zwanzig Tage könnten es weit über 100 sein. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Cupstarter erst in der zweiten Hälfte der Serie so richtig aufdrehen. So wie Liz Roche, die nach ihrem Sieg beim Friedenslauf das Tableau bei den Frauen aktuell mit 993 Punkten anführt. Noch eine Schippe mehr aufgelegt hat Vorjahressieger Lukas Schommers, der mit 996 Zählern zur Zeit unangefochten an der Spitze steht. Doch der Laufkalender und der Cup haben noch einiges an Ergebnissen und Strecken in petto, in Refrath zum Beispiel die Wahl zwischen der 10 km- und der Halbmarathondistanz.
EM- und DM-Gold und ein Gesamtsieger – Tolle Marathon-Erfolge für die TV Refrath Läufergarde
Ein Marathon-Wochenende der Superlative, das in die Vereinsgeschichte des TVR running teams eingehen wird. Zwei Europameistertitel, einmal DM-Mannschafts-Gold und ein Gesamtsieg beim ältesten Deutschen Marathonlauf zum Abschluss der Straßenlaufsaison 2014. Mit dieser Erfolgskette hat auch TVR-Coach Jochen Baumhof nicht gerechnet.
Rike Westermann in Graz doppelte Polizei-Europameisterin
Rike Westermann hatte ihre Formsteigerung nach ihrer Triathlonsaison bereits mit persönlichen Bestzeiten über 10 km (37:25) und im Halbmarathon (1:22:10) angedeutet. Doch der Marathon hat eigene Gesetze. Am Tag X muss alles passen, damit die Wunschzeit nach 42,195 km auch Wirklichkeit wird. In Graz lief die Kommissarin völlig überraschend als 3. Frau im Gesamtklassement ins Ziel und wurde zudem mit nur acht Sekunden Vorsprung erstmals Polizei-Europameisterin und holte zudem mit dem Nationalteam auch den Mannschaftstitel. „Es war wie im Traum, ich kann es noch gar nicht fassen“ so die 32jährige. Westermann steigerte ihre Hausmarke auf 2:56:18 Stunden und verbesserte nebenbei den alten TVR-Vereinsrekord von Sandra Schönbach aus dem Jahre 1996 um 9 Sekunden. Vereinskollege Torben Kirchner finishte in guten 2:41.58 Std, blieb aber einige Minuten hinter den Möglichkeiten zurück.
Daniel Schmidt Gesamtsieger beim Essen-Marathon in 2:24
Daniel Schmidt war zur gleichen Zeit in seinem „Wohnzimmer“ am Essener Baldeneysee am Start. Sub 2:25 war nach einer durchwachsenen Saison ein sehr optimistisches Ziel für den 28jährigen. Doch mit Körpergefühl und Disziplin ließ er sich vom hohen Anfangstempo der starken Konkurrenz in der ersten Rennhälfte nicht anstecken. Ab Kilometer 30 übernahm der Remscheider die Führung und wehrte den Angriff des heran nahenden Elias Sansar von der LG Lage Detmold (2:24:58) ab. Als Gesamtsieger lief Daniel Schmidt nach 2:24:26 Stunden erschöpft und erleichtert ins Ziel. „Dieser Wettkampf hat mir die Saison gerettet“ so der glückliche Sieger. Markus Zentner finishte als 69. in 3:08:38 Stunden und belegte den 15. Rang in der M30 Klasse.
M35 Marathon-Team Deutscher Mannschaftsmeister in München
Das zeitintensive Marathontraining musste diesmal auf „Schmalspur“ gesetzt werden. Denn durch berufliche und private Belastungen konnten sich Manuel Skopnik, Moritz Kufferath und Stephan McGuire alles andere als optimal für die DM in München vorbereiten. Umso überraschender errangen die drei Refrather Langstreckler die Goldmedaille in der M35-Mannschaftswertung. Stärkster im Bunde war Manuel Skopnik mit 2:48:43 Stunden. Moritz Kufferath (2:58:58) und Stephan McGuire (3:02:45) komplettierten das Erfolgs-Trio, das zum ersten Mal überhaupt auf dem Treppchen bei einer DM stand. Ein sehr gleichmäßiges Tempo lief Beate Gebehart. Die W50erin lief als 11. der W50 nach sehr guten 3:44:15 Stunden ins Ziel.
Antje Wietscher gewinnt Altersklasse in Eindhoven
Im grenznahen Eindhoven lief Antje Wietscher trotz zunehmend schmerzhafter Waden ab Kilometer 30 in 3:29:09 Stunden zum Altersklassensieg gegen starke Holländerinnen. Sohn Stefan verbesserte sich um 5 Minuten, verpasste aber in 3:00:21 Stunden seine Wunschzeit von unter drei Stunden knapp. Doris Remshagen lief ein solides Rennen auf der Halbdistanz und belegte in der W45 mit 1:41:19 Stunden den 10. Platz.
Pressemitteilung von Jochen Baumhof/TV Refrath
Nicht nur Weltrekord in Berlin
Es war wieder gigantisch gewesen in Berlin. Mit einem fantastischen Weltrekord und persönlicher Bestzeit für mich. Zum 4. Mal in Folge stand ich in Berlin mit 40.000 Läufern aus aller Welt am Start. Für den diesjährigen 41. Berlin Marathon wurden die Teilnehmer ausgelost. Nach der Registrierung im Oktober 2013 hoffte ich vergebens auf einen Startplatz. Vom ESV Gremberghoven wollten wir mit einer größeren Gruppe starten, aber nur Heidi hatte Glück bei der Verlosung. Gemeinsam mit Ilona, Jutta und meiner Freundin Elke buchten wir bei Ali Schneider Marathonreisen, andere bei Inter Air Laufreisen. Ilona und Jutta hatten sich im letzten Jahr beim New York Marathon kennengelernt. Auch ich traf in Berlin eine Freundin aus Wien wieder. Wir hatten uns 2012 beim Marathon in Berlin kennengelernt. Toll, wie der Sport Menschen miteinander verbindet!
Wir wohnten Im Hotel Park Inn Radisson am Alexanderplatz. Mein Fazit: Teures Hotel mit winzig kleinen Zimmern und wenig Komfort. Das Bad ist von den Betten nur mit einem Vorhang getrennt. Das Frühstücksbuffet war allerdings klasse! Am Marathonmorgen hatten wir, wie auch in den letzten Jahren Bilderbuchwetter. Es war sonnig und kalt. Während des Rennens stieg die Temperatur dann doch auf über 20 Grad. Vom ESV starteten Heidi, Ilona, Wolfgang und ich. Gisela war auch gemeldet, hatte sich aber leider einige Wochen vor dem Marathon verletzt. So unterstützte sie uns am Rand der Strecke. Vielen Dank dafür, liebe Gisela! Die Organisation war wie immer hervorragend. Viele Helfer sorgen im Startbereich für einen reibungslosen Ablauf. Immerhin müssen 40 000 Läufer versorgt werden. Man findet ohne Probleme sein Zelt für die Taschenabgabe, und mit freundlichen Worten wird man dann in seinen Block geleitet.
Nachdem die Topläufer um 8.45 Uhr gestartet waren, begann nur 10 Minuten später auch unsere Sightseeingtour durch Berlin. Die ersten Kilometer führen an der Siegessäule, am Bundeskanzleramt, dem Reichstag und dem neuen Hauptbahnhof vorbei. Hier stehen immer besonders viele Zuschauer, die die Läufer euphorisch anfeuern. Ich hatte mir einen kleinen Zettel vorbereitet, auf denen ich die km vermerkt hatte, an denen Freunde stehen wollten. Wenn alles nach Plan lief sollte ich sie 8 Mal treffen. Das hilft ungemein bei der Streckenbewältigung.
Die ersten 10 km versuchte ich mich zu bremsen, was gar nicht so leicht ist, weil man einfach mit dem Strom der Läufer mitgezogen wird. Wir liefen über die Friedrichstraße in den Ostteil der Stadt, vorbei am Alexanderplatz. Es lief alles bestens. Alle 2,5 km reichten uns liebe Helfer Wasser und Isogetränke. Bei km 10 sah ich ein großes gemaltes Schild mit meinem Namen. Es waren Berliner Freunde, die mich damit herzlich unterstützten. Ich trank an jeder Verpflegungsstelle Wasser, Gels bekam ich unterwegs von meiner Freundin gereicht. Man findet viele Sambabands an der Strecke, die die Läufer immer wieder motivieren, wenn es mal nicht so gut „läuft“.
Besonders bei km 28, beim „Wilden Eber“ verbreitet die Sambaband gemeinsam mit tausenden Zuschauern eine wahnsinnige Stimmung. Jetzt wurde es schwerer. Mein Magen machte Probleme. Abbrechen, Pause oder irgendwie weiterlaufen… Ich entschied mich für eine mehrminütige Pause, die ich auf dem „Dixi-Klo“ verbrachte…
Bei km 30 sah ich Gisela und fiel ihr in die Arme. Weiter ging es am „Kudamm“ entlang, vorbei an der berühmten Gedächtniskirche, am KaDeWe, der Philharmonie und dem Potsdamer Platz. Als ich dann auf Berlins Prachtstraße „Die Straße des 17.Juni“ das Brandenburger Tor erblickte, waren alle Schmerzen vergessen und ich lief, wie alle Läufer neben mir in einem Rausch Richtung Ziel. Uschi und Elke, die mir zur Seite standen, nahm ich gar nicht mehr wahr, und ich lief jubelnd mit neuer persönlicher Bestzeit von 3:53:15 Stunden ins Ziel. Meine GPS Uhr zeigte, wie auch im letzten Jahr 43,4 km an. Vielleicht hätte ich mehr auf der blauen Linie laufen sollen… Heidi, Ilona, Jutta, Manuela, Wolfgang und Stefan kamen alle ins Ziel, und abends feierten wir gemeinsam unseren Erfolg.
Der Kenianer Dennis Kimetto schrieb Sportgeschichte. Als erster Läufer blieb er unter der magischen Marke von 2:03 Stunden und lief die 42,2 km in 2:02:57 Stunden.
Das erstmals durchgeführte Losverfahren für die Startnummern scheint sich allerdings nicht richtig bewährt zu haben. Viel mehr Läufer als sonst üblich ließen ihren Startplatz verfallen. Von 40.000 registrierten Teilnehmern liefen nur knapp 30.000 ins Ziel.
38:40 Minuten beim Energizer Nightrun
Beim Bickendorfer Büdchenlauf von Lukas Schommers in 40:10 min. noch nahe an die magische 40 Minuten-Marke gezogen, machte Boris Salewska den Laufmonstern am Samstagabend beim Energizer Nightrun alle Ehre. 38:40 Minuten benötigte er für die hoffentlich korrekt vermessene Strecke und finishte auf einem sensationellen 21. Gesamtplatz. Gerade die Platzierung ist angesichts eines Läuferfeldes von 2.081 Finishern (1.286 Männer und 795 Frauen) nicht hoch genug einzuschätzen. Herzlichen Glückwunsch! Erster wurde übrigens wie in 2012 unser alter Bekannter Nikki Johnstone in 33:06 min. knapp vor Simon Dahl (33:11 min.).
München Marathon: Deutsche Meister M35
Das ist ein Paukenschlag und war so nicht zu erwarten. Die M35er-Mannschaft des TV Refrath running team ist am heutigen Sonntag in München bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften auf den ersten Platz gelaufen. Herzlichen Glückwunsch den drei Helden Stephan Mc Guire, Manuel Skopnik und Moritz Kufferath. Die Einzelzeiten lauteten 3:02:45, 2:48:43 und 2:58:58 Stunden, gesamt 8:50:26 h, Wahnsinn. Nationale Titel sind durch nichts zu toppen und bedürfen spezieller Beachtung und Würdigung. Zwei der Lauf-Heroes sind eigentlich ursprünglich Laufmonster und damit aus dem doch sehr unkonventionellen rheinischen Laufpool einmal mehr zu nationalen Ehren emporgestiegen. Es geht ein Dank an Jochen Baumhof für die seit Jahren individuelle Betreuung der vielen Lauf-Asse des TV Refrath. Auf dass es zukünftig noch weitere Titel zu feiern gibt…
2. Platinman am 9. November
Der 9. November 2014 steht nicht nur für 25 Jahre Mauerfall und damit knapp ein Vierteljahrhundert deutsche Einheit. Im malerischen Lauthausen bei Hennef findet außerdem bereits am Morgen das Trail-Event des Rheinlands schlechthin statt. The Platinman No. 2. Die ehrenamtlichen Helfer sind nach dem Erfolg der Wiederbelebung des Klassikers schon seit Monaten aktiv. Und sie haben einige Modifikationen an Strecke und Umfeld vorgenommen, die nur und natürlich ausschließlich den teilnehmenden Läufern zugute kommen sollen.
Neu ist der Start am Sportplatz, zudem stehen damit auch nähere und verbesserte Dusch- und Umkleidemöglichkeiten zur Verfügung. Durch die Veränderung der Location hat sich die Strecke allerdings noch einmal um 900 Meter auf 25,66 km verlängert. Und weitere 22 Höhenmeter auf nun imposante 837 sind ebenfalls hinzugekommen. Doch das kann letztlich keinen Platinman-Teilnehmer schocken, wissen doch alle die Organisation und das Ambiente am Natursteig Sieg zu schätzen. Somit steigt auch in 2014 im Vorfeld die Freude auf die Herausforderung, den Herbsttrailrun mit Berglaufcharakter. Obendrein gibt es aktuell auch noch extra und kostenlos die App zum Live-Tracking von Axel Gerlach über den Apple-App-Store.
Tolle Streckenfotos von mehreren Punkten des Parcours im Nachgang dann wieder von Birgit und Thorsten Holler von Eventfotografie 24.

















