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9. Ford Köln Marathon: Pierrem glänzt mit neuer Bestzeit!

koln2005.jpgAm 11. September war es mal wieder soweit: Der 9. Köln-Marathon steht für die Laufmonster auf dem Programm. Im Startblock treffe ich Carsten, der mit den gleichen Ambitionen wie ich an den Start geht: Möglichst unter drei Stunden bleiben. Pünktlich zum Start fängt es glücklicherweise an zu regnen, was die recht warmen Temperaturen über die Länge der Distanz deutlich angenehmer macht. Das ist ausdrücklich nicht ironisch gemeint! Kai und Pierrem stehen weiter vorne im Startblock, schließlich wollen sie ihre Bestzeiten unterbieten bzw. zumindest angreifen.

Nach nur 4 km sehe ich auf einmal Kai 50 Meter vor mir laufen. Ich schicke einen Radfahrer voraus, damit er kurz wartet. Durch den Kölner Süden laufen wir gemeinsam und schaffen die ersten 15 km in gut einer Stunde. In Sülz setzt sich Kai mit einer kleinen Gruppe wieder etwas ab, bleibt aber in Sichtweite.

Ich laufe lieber mein eigenes Tempo, weil ich „traditionell“ in Köln in der zweiten Hälfte etwas einbreche. In Ehrenfeld werden die Beine immer schwerer, auch Kai fällt langsam aus seiner Gruppe heraus. Am „Weißen Holunder“ bleibt er bei Christina und Pia stehen und muss seine Startnummer neu befestigen. Um nicht aus dem Rhythmus zu kommen kann ich nicht anhalten, weil nach fast 25 km die Muskulatur bei inzwischen strömenden Regen schnell „dicht“ machen könnte.

Immer wieder drehe ich mich um, um zu sehen, wo Kai bleibt. Leider kann ich ihn zu meiner großen Überraschung nicht mehr finden, und muss den Rest der Strecke alleine absolvieren. Kilometer für Kilometer kontrolliere ich meine Durchgangszeiten. Dabei stelle ich fest, dass ich wieder jeden Kilometer ein paar Sekunden verliere. Bei Kilometer 30 hinter Nippes bin ich schon 2:05 h unterwegs. Ein kurzer Blick auf den Arm, wo ich maximalen Durchgangszeiten notiert habe sagt mir, dass ich noch ein Polster von gut zwei Minuten habe. Da die schwersten Kilometer in Köln dummerweise die drei letzten sind, weiß ich, dass meine Zeitreserve nicht sehr üppig ist.

Auf dem Rückweg zum Ebertplatz kommt mir auf der „Gegengeraden“ mein kleiner Bruder entgegen, der heute seine Marathon-Premiere feiert. Während ich alleine gegen die Uhr kämpfe, kann er locker im Feld mitschwimmen. Kilometer für Kilometer kämpfe ich mich dem Ziel entgegen. Dabei stelle ich glücklicherweise fest, dass meine Kilometerzeiten sich stabilisiert haben. Wie erwartet werden die letzten drei Kilometer dann zur echten Herausforderung. Hinter der Altstadt habe ich zum Glück eine Minute Zeitreserve gerettet, so dass ich nach 2:54 h die letzten 1,2 km über die Deutzer Brücke in Angriff nehmen kann.

Nach 2:58:51 h harter Laufarbeit bin ich endlich im Ziel angekommen. Damit habe ich die Tagesvorgabe erreicht und meine „Kölsche Bestzeit“ um sieben Minuten unterboten. Nach einer Dusche gehe ich in der Verpflegungszone erstmal zwei Kölsch trinken, bevor es mit der S-Bahn zurück zum „Weißen Holunder“ geht. Dort werde ich schon von weiteren Laufmonstern erwartet und muss leider erfahren, dass Kai bei Kilometer 25 ausgestiegen ist.

Nach einem Interview mit Holunderwirt Karl bekomme ich erstmal ein großes Kölsch ausgegeben. Wenig später treffen auch Pierrem und Stefan ein. Zwar hat Pierrem seine alte Bestzeit mit 2:48:08 unterboten (noch mal Glückwunsch an dieser Stelle), bekommt aber Panik, als auch er ein großes Bier angeboten bekommt. Ein ganz schön hoher Preis für ein paar Sekunden Zeitverbesserung! Vermutlich hat er sich die letzten Wochen nur von Müsli, Nudeln und isotonischen Getränken ernährt, so dass er von einem halben Liter Bier womöglich einen Leberschaden davon tragen würde :-D.
Scherz beiseite, in den nächsten Stunden erholen sich die Laufmonster bei ein paar weiteren Bier von den Strapazen.

Nach einem Erinnerungsfoto mit den Laufmonstern für die Holunder-News fahren wir alle müde und erschöpft nach Hause, wissend, dass der Köln-Marathon sicherlich nicht der letzte Auftritt für echte Laufmonster dieses Jahr war…

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