André Rinke steigt aus… und wieder ein und finisht mit neuer Bestzeit
Ein Marathonlauf ist auch bei optimaler Vorbereitung ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Gerade die Wetterbedingungen können dem persönlichen Fahrplan einen Strich durch die Hochrechnung machen. Doch beim METRO Marathon in Düsseldorf mit Wertung für die Deutschen Meisterschaften waren die Bedingungen ziemlich gut. Bei 13 bis 16 Grad und zeitweise kräftigen Regenschauern mit wenig Wind wurden viele Toppzeiten gelaufen. Die erfolgsverwöhnten Seniorinnen des TV Refrath running teams wollten gerne ihre Erfolgsgeschichte weiterschreiben. Und das taten sie.
Allen voran Doris Remshagen, rechtzeitig in Form gekommen, lief ein hervorragendes Rennen. Mit persönlicher Bestzeit finishte die Overatherin am Rheinufer als 6. der Altersklasse W50 nach 3:21:39 Stunden. Bis Kilometer 32 lag Antje Wietscher auf Tuchfühlung nur kurz dahinter. Obwohl es ihr richtig gut ging, bekam sie Wadenprobleme und musste ihr Tempo drosseln. Dadurch verlor sie ihren zweiten Platz in der W60 und wurde trotz einer starken Zeit von 3:29:03 Stunden etwas unglücklich Vierte. Wie ein Tempomat spulte Beate Gebehart als erfahrene Marathonläuferin die 42.195 Meter runter. Sogar einen Endspurt direkt am Rheinufer legte sie hin. So freute sich die Bergisch Gladbacherin über Platz 6 in der W55 und über ihre Zielzeit von 3:58:12 Stunden.
Als dann die drei Refrather Läuferinnen zur Mannschaftsehrung aufgerufen wurden, waren alle Leiden vergessen: Doris Remshagen, Antje Wietscher und Beate Gebehart wurden als Deutsche Mannschaftsmeisterinnen der AK W50-55-60 mit der Goldmedaille geehrt. Sie jubelten zusammen mit den Platzierten der TF Feuerbach (Silber) und LSF Münster (Bronze). Auch Claudia Feige war als 16. der W45 (4:05:40) mit ihrem Wettkampf zufrieden. Eine etwas flottere Zeit hatte sich Liz Roche, die als Irin nicht für die DM startberechtigt ist, gewünscht. Doch sind 3:10:45 Stunden für die schnellste TVR-Marathonläuferin immer noch ein Toppergebnis. Angeschlagen ins Rennen ging Natalie Hoffmann-Lenz. Sie stieg vernünftigerweise frühzeitig aus.
Manuel Skopnik wie ein Uhrwerk – André Rinke zollte hohem Tempo Tribut
Es lief gut, fast zu gut für André Rinke, dem derzeit schnellsten Läufer im TV Refrath running team. Die von TVR-Coach Jochen Baumhof vorgegeben Zwischenzeiten waren gleich bei den ersten
Zwischenmarken deutlich zu niedrig. Bei Halbzeit zeigten die Uhren 1:13:55 h. Und so erlebte Rinke in seinem zweiten Marathon (bisher 2:59 h) den Mann mit dem Hammer. Ab km 34 hatte er das Gefühl, als hätte jemand den Stecker gezogen. Er lief bis km 38 und stieg aus. Doch als kurze Zeit später sein alter Vereinskollege Daniel Schmidt vorbeilief, forderte der erfahrene Marathonmann Rinke auf, aufzustehen und weiterzukämpfen.
Er versuchte es und schaffte es tatsächlich noch mit einem großen Willensakt unter 2:40 Stunden zu finishen: 2:39:23 Stunden. Dass Erfahrungen, gerade auf der Königsstrecke der Langstreckenläufer, von großem Wert sind, weiß Manuel Skopnik. Der Biologe spulte souverän gleichmäßig seine Kilometer ab und belegte überglücklich mit 2:44:57 Stunden nach seiner HM-Bronzemedaille vor drei Wochen in Hannover einen tollen 9. Platz der M45.
Pressemitteilung von Jochen Baumhof