Goldmedaille für das Trio Schröder, Sambale, Koller
Nachdem in den vergangenen beiden Jahren die Titelkämpfe der Deutschen Marathon-Meisterschaft im Rahmen des Herbstmarathons in Frankfurt ausgetragen wurden, fanden die Meisterschaften dieses Jahr mit dem Düsseldorf-Marathon bereits im Frühjahr statt. Am Sonntag, den 29. April, bot sich für einige deutsche Topläufer noch eine letzte Möglichkeit, mit einer Qualifikationszeit unter 2:17 Stunden ein Ticket für die Leichtathletik EM im August in Berlin zu lösen. Für zahlreiche ambitionierte Läufer in den Altersklassen ab W/M35 war das Rennen bereits der Höhepunkt des Jahres, denn sie hatten die Möglichkeit, eine Meisterschafts-Medaille in der Einzelwertung und/oder Mannschaftswertung zu gewinnen. So auch für die drei Läufer der Rhein-Berg Runners Frank Schröder, Thomas Sambale und Martin Koller.
Das M50-Team der Runners konnte zu Jahresbeginn durch einen AK-Wechsel mit Frank Schröder verstärkt werden und damit war das Ziel nach dem Gewinn der Bronze-Medaille bei der letzten DM in Frankfurt nun eine Verbesserung zu Silber oder Gold. Bereits bei der Halbmarathon-DM in Hannover drei Wochen zuvor konnte das M50 Team mit der Besetzung Schneider, Schröder und Koller den Titel des Deutschen Meisters feiern.
Die Vorbereitung für Düsseldorf war für alle drei Teilnehmer entsprechend den Trainingsvorgaben von RBR-Coach Martin Block sehr umfangreich und intensiv. Eine Reihe von Trainingseinheiten, insbesondere die sonntäglichen Long-Runs, absolvierten die Läufer gemeinsam oder mit anderen Trainingspartnern aus dem Verein. Somit konnte man bereits im Vorfeld vom ausgeprägten Teamgeist bei den Runners profitieren. Unglücklicherweise trat bei Frank Schröder bei einem seiner letzten Dauerläufe in der Tapering-Phase am Donnerstag vor dem Renntag eine schmerzhafte Muskelverhärtung auf. Im ersten Moment sah er keine reale Chance auf einen Start und die Euphorie war deutlich gebremst. Normalerweise hätte er auf den Start verzichtet, aber eine Absage hätte die Mannschaft gesprengt, da für die Wertung drei Läufer eines Vereins das komplette Rennen absolvieren müssen.
Doch die heilenden Hände des Vereinskollegen und Physiotherapeuten Thomas Gronewold verhalfen dazu, dass der Routinier letztlich zumindest in das Rennen gehen konnte. Schröder, der eigentlich ein höheres Renntempo, ähnlich wie Teamkollege Koller, geplant hatte, musste das Rennen kontrollierter als vorgesehen angehen. Doch schon ab km 12 hatte er das Gefühl bereits bei km 35 zu sein, da die Muskulatur durch die Behandlung und die Schonhaltung gestresst und ermüdet war. Ab km 15 wurde es zusätzlich schmerzhaft und zwischen km 22 und 29 sorgte noch dazu stark einsetzender Regen für Wasserlachen auf der Straße. Er hielt trotzdem durch, obwohl er nach km 38 bereits mit herausgezogenem Stecker lief. Auf der Ziellinie blieb die Uhr, trotz der großen Strapazen, nach 2:46:41 Stunden, stehen. Eine bemerkenswerte Leistung und zudem noch eine neue Marathon-Bestleistung. Die Kollegen Koller und Sambale warteten bereits im Ziel und der maximale Erfolg für das Team stand somit bereits fest.
Martin Koller, der in Frankfurt vor 6 Monaten bereits mit persönlicher Bestleistung und dem Ergebnis von 2:42:28 Stunden eine Bronzemedaille gewann, konnte die Zeit in Düsseldorf noch einmal unterbieten. Mit 2:41:10 erreichte Koller nicht nur erneut eine Bestzeit, auch gewann er damit die Silbermedaille und wurde somit in seiner Altersklasse Deutscher Vizemeister.
Thomas Sambale, der die Vorbereitung in der Anfangsphase aus gesundheitlichen Gründen nicht ganz optimal absolvieren konnte, ist über die Marathondistanz und für ein Team immer wieder eine Bank. Auf Sambale ist stets Verlass und so hatte er auch diesmal wieder maßgeblichen Anteil am Team-Erfolg. Über eine längere Distanz lief Sambale Schulter an Schulter mit seinem Teamkollegen Schröder und konnte ihn damit ein wenig unterstützen. Als fest stand dass Schröder es irgendwie ins Ziel schaffen wird, erhöhte Sambale das Tempo, da ihm bewusst war, dass für die Gesamtwertung jede Minute wertvoll sein kann. Sambale lief nach 2:44:04 Std. ins Ziel und blieb dabei lediglich ca. 1 Minute über seiner Bestzeit.
Trotz des nicht ganz optimalen Verlaufes durch die Beeinträchtigung Schröders holte das Team den DM-Titel absolut souverän mit einer Gesamtzeit von 8:11:55 Stunden und einem Vorsprung von 31:19 Minuten. In den Einzelwertungen kamen alle Läufer Plätze in die Top 6. Koller als Vizemeister auf Platz 2, Sambale mit Platz 4 knapp hinter der Bronzemedaille und Schröder auf Platz 6. In der Gesamtwertung aller Mannschaften belegten die Runners Platz 8 und sind somit aktuell das achtbeste deutsche Marathon-Trio. Eine bemerkenswerte Leistung des bergischen Laufteams.
Pressemitteilung von Rene Grass