Frank Weber wird über 800 Meter seiner Favoritenrolle gerecht
Mit einer pfeilschnellen letzten 200 Meter Runde in 30 Sekunden holte sich Frank Weber vom TV Refrath seine allererste DM Medaille bei den Deutschen Senioren Hallenmeisterschaften, die wie im Vorjahr in Erfurt ausgetragen wurden. Für den fast 51jährigen aus Dabringhausen war es ein Rennverlauf nach Maß. Denn ein hohes Anfangstempo hatte sich auch sein Coach Jochen Baumhof gewünscht, der mit Weber den „lucky punch“ speziell trainiert hat. Nach 400 Metern führte Roland Przybilla von der DJK Gütersloh mit einer 65,78 als Zwischenzeit. Frank Weber hielt sich an optimaler vierter Position und fühlte sich nach 600 Metern noch sehr locker.
So konnte er seine hohe Grundschnelligkeit auf der Gegengerade in der finalen vierten Runde ausspielen. Er überspurtete seine Konkurrenten Martin Wams (2./2:11,85) aus Hamburg, Roland Przybilla (2:12,40) und den Mitfavoriten Ulrich Pohl (2:12,59) vom OSC Damme und holte den Titel mit 2:10,64 min. als neuer Deutscher Meister der M50 mit fast zehn Metern Vorsprung. „Das war ein Rennen wie aus dem Bilderbuch“ so Jochen Baumhof, der Weber bereits 1990 als Trainer im TV Witzhelden entdeckt, aufgebaut und zum Jahreswechsel zum TVR geholt hat. So schließt sich der Kreis nach 27 Jahren.
Antje Wietscher hatte bei ihrem ersten Start über 800 Meter sehr viel Glück. Denn nach langem Bummeltempo mit der vielfachen Weltrekordlerin und Siegerin Lidia Zentner (2:52,36) wurde es für die Leichlingerin noch mal richtig eng. Mit nur 5-hundertstel Sekunden Vorsprung rettet sie sich ihre Bronzemedaille so gerade vor der von hinten heranstürmenden Rita Schubert aus Brandenburg: 2:54,96 zu 2:55:01 Sekunden. „Ich habe gar nicht gemerkt, dass Rita von hinten ran kam“ war Antje Wietscher völlig überrascht, dass es so eng war.
Antje Wietscher in 15 Hallenrunden zum neunten DM Titel
Nach dem Verzicht von Lidia Zenter, am gleichen Tag auch noch die 3000 Meter zu laufen, hat Antje Wietscher mit ihrem Trainer eine klare Marschroute zurechtgelegt: gleichmäßig schnelle 48er Runden, um die härteste Konkurrentin Gelinde Kolesa aus Ingolstadt zu zermürben. Spätestens nach 10 Runden war die Vorentscheidung gefallen, als Wietscher bereits 50 Meter Vorsprung hatte. Mit einer 43er Schlussrunde gewann die 60jährige vom TV Refrath die 3.000 Meter in Jahresbestzeit von 12:01,53 min. Erst 20 Sekunden später kam Kolesa ins Ziel. Der Plan war aufgegangen. Dieser DM Titel war bereits die 9. Goldmedaille bei Deutsche Meisterschaften für die sympathische Altersklassenläuferin Antje Wietscher.
Pech für Karin Meuser
Sie ist in der Form ihres Lebens und dann sowas. Der wunderbare Frühlingstag in Thüringen war für Karin Meuser fatal. Denn als Allergikerin hatte sie so stark mit Pollen zu kämpfen, dass sie nicht in der Lage war, ihr Potenial abzurufen. Über 800 Meter fehlten der W50Läuferin als undankbare Vierte läppische 4/10tel Sekunden zu Bronze. „Fit hätte sie Silber geholt“ ist Baumhof sich sicher. Auch der Versuch über 3.000 Meter, den Tag zu retten, endete mit einem Abbruch des Rennens. Auf der Heimreise richtete die Bergisch Gladbacherin aber wieder die Augen die Cross-DM auf kommenden Wochenende in Löningen und auf die Sommersaison. M55 Läufer Joachim Uebele, der einzige Sprinter im TVR, lief über 60 Meter in 8,72 Sekunden als 5. im Vorlauf und über 200 Meter als 17. Gesamt in 28:52 Sekunden nahe an seine Bestzeiten heran.
Pressemitteilung von Jochen Baumhof