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In His Own Write: Nikki nicht nur stark beim Run of Colours

2013-09-06_1945.jpgNach erfolgreichem Auftritt beim Xantener Citylauf letzten Freitagabend – 1. Platz in 32:05 min. (nur fünf Sekunden fehlten zur Bestzeit – die erst eine Woche vorher in Bergisch Gladbach gefallen ist) – wo ich ganz zufällig meinen guten Lauffreund Marc Fricke aus Köln eine Stunde vor den Start getroffen habe, habe ich mich Samstag morgen – nach ausreichend Schlaf – spontan entschieden, nach Köln zu fahren und an der 5. Auflage des Run of Colours teilzunehmen. Xanten war ein schneller kleiner Rundkurs in der Innenstadt mit 1,5 km Länge und war 6,5 mal zu absolvieren. Der Lauf hat Spaß gemacht und ist sehr zu empfehlen – Super Stimmung und sehr schöne Stadt. Mir bringt es unheimlich viel Spaß, an noch unbekannten Orten zu laufen, denn da lernt man immer viele neue Leute kennen. So z.B. Tobias Balthesen, der den Berlin Marathon als 2:32 Tempomacher läuft! Ob ich das laufen kann, da meine Bestzeit bei 2:36 liegt, ist unklar. Aber wie immer werde ich mir Mühe geben.

2013-08-06-0999.pngDer Run of Colours stand seit Anfang des Jahres auf meiner Liste (ich habe alle Volks- und Straßenläufe in NRW in einer Excel Datei). Und da ich hier letztes Jahr gestartet bin und das Glück hatte, den Lauf zu gewinnen, war es für mich ein persönliches Highlight. Ich habe hier im letzten Jahr eine sehr gute Erfahrung gemacht. Beim Run of Colours 2012 konnte ich Bekanntschaft mit Torben Kirchner (TV Refrath) und Till Schramm (Profi-Triathlet) machen. Seit diesem Tag sind wir gute Freunde geworden. Und ich habe einen sehr guten Spruch auf Deutsch gelernt: „Man sieht sich immer zweimal“. Der stimmt tatsächlich, denn Torben und Till sind auch dieses Jahr wiedergekommen.

2013-04-01_00014.jpgLetztes Jahr konnte ich hier in 34:06 min. gewinnen. Es war einer meiner ersten Siege überhaupt. In 2012 habe ich auch einen Marathonsammler namens Gerd Mausbach getroffen – gekleidet als Tarzan – und seitdem sehen wir uns immer und klatschen uns ab, als ob wir alte Freunde sind. Schließlich kenne ich die Laufszene erst seit meinen Anfängen im Mai 2012 und das ist mit der wichtigste Grund, weshalb ich so aktiv unterwegs bin; Freundschaft und die große „Läuferfamilie“. Leider war Gerd dieses Jahr nicht dabei, so weit ich weiß…

2013-03-16_00535r.jpgIch war am Samstag rechtzeitig vor Ort und habe mir den 5 km-Lauf angeschaut, bevor ich mich selbst bereit machen durfte. Nach einem kurzen Smalltalk mit den freundlichen Leuten aus dem Dauerlauf-Laden im Severinsviertel ging es langsam Richtung Umkleide. Tasche abgegeben, Richard-James Dudley (erfolgreich im PSD Bank Köln Lauf Cup unterwegs) angesprochen – auf Englisch natürlich – und dann ist Torben aufgetaucht. Super, damit hatte ich einen Partner zum Einlaufen! Wir haben uns 15 Minuten warmgemacht und unterdessen ein paar Erfolge und Laufberichte ausgetauscht, bevor wir unsere Plätze vorne einnehmen durften. Plötzlich tauchte Till auch auf! Ich wusste es! Sehr schön, dass alle drei Favoriten wieder dabei waren!

2013-03-11_00078-1600.jpgIch wollte nicht zu schnell angehen, aber ich fand mich direkt vorne mit Till kurz dahinter. Ich bin nicht zu schnell, sondern einfach nur schnell genug gerollt, sodass Till auch das Tempo mitgehen konnte. Nach zwei bis drei km lagen wir fast gleichauf, aber dann ist das Loch zwischen uns langsam etwas größer geworden und ich musste dann alleine weiter. Bereits kurz vor der Halbzeit bin ich an den vielen Zuschauern vorbei gelaufen, die mir lautstark applaudierten und mich anfeuerten: „Komm Nikki, gib Gas!“ – es war Andre, mit dem ich auf Facebook befreundet bin – und der mir auch später persönlich gratulierte. Er ist selbst in Köln aktiv und bei verschiedenen Läufen dabei, schaffte aber den Run of Colours heute zeitlich nicht. Schade. Ich wollte nicht unbedingt unter 32:00 Minuten laufen, aber eine 32er Zeit, dachte ich mir, muss drin sein. Nur um zu sehen, ob die Form für Berlin stimmt.

Alles hat super funktioniert und nach ca. 16 bzw. 16:05 min. hatte ich die Hälfte schon geschafft. Ein gutes Omen. Auf der zweite Runde habe ich gemerkt, dass der Wind stärker wurde. Laut meiner GPS Uhr war ich auch sehr weit weg vom 3:12er-Schnitt (Durchschnittstempo für eine neue Bestzeit), aber das hat mich nicht weiter gestört. Für mich war es wichtig, die Stimmung und die Veranstaltung zu geniessen. Obwohl ich für einen Düsseldorfer Verein antrete, habe ich fünf Jahre lang in Köln gewohnt und bin eigentlich Kölner. Deswegen machen mir die Kölner Läufe immer sehr viel Spaß und ich bin hier gerne am Start. Auf dem letzten Kilometer habe ich versucht, wieder richtig Gas zu geben, aber die Schritte wurden kleiner und die Beine waren doch müde von Freitag. Am Ende bin ich sehr zufrieden mit 32:32 min. ins Ziel gekommen.

2013-03-11_00059-1600.jpgNach mir lief Torben als 2. ein und kurz danach Till als Dritter. Der Lauf hat super viel Spaß gemacht.  Als Belohnung kann ich meine Füße nun dreimal mit „Reviving Foot Soak“ von „The Body Shop“ baden. Dazu noch eine Hafenrundfahrt und Tickets zum „Cover Me-das Konzert“. Ich musste dann leider meine kurze Stippvisite in Köln beenden und zurück nach Neuss fahren, um nach zwei 10 km-Rennen in Folge zu entspannen, auch weil ich am nächsten Tag wieder zur Arbeit gehen musste. Es gab zwar noch einen Lauf in Hilden am Sonntag, den ich eventuell auch noch geschafft hätte, aber drei 10 km-Rennen wären vielleicht etwas viel an einem Wochenende, oder doch nicht?

2013-01-02_00005.jpgDie Internationale Schule am Rhein in Neuss (abgekürzt ISR Neuss) feierte an diesem Sonntag ihr zehnjähriges Jubiläum und zur Feier des Tages wurden sehr viele Gäste erwartet und sind auch gekommen. Als Dresscode war für die Lehrer/-innen „Smart Casual“ angesagt. Smart kann ich, casual kann ich auch, aber smart-casual finde ich schon schwierig, also doch lieber Anzug, schicke Hose und Schuhe. Aber keine Krawatte. Die Laufsachen hatte ich natürlich doch mit, falls ich jemand finden könnte, der Zeit hätte, mit mir nach Hilden zu fahren. 13:50 Uhr war der Startschuss. Simon Büttgen vom LG Stadtwerke Hilden hat mich in den Tagen vorher sogar persönlich eingeladen. So wollte ich eigentlich auch dabei sein. Zum Glück und dank meiner Sportkollegin aus Bulgarien war ich tatsächlich um 13:25 Uhr da und konnte nachmelden (herzlichen Dank nochmal an die netten Frauen am Nachmeldetisch!), also nur noch umziehen, einlaufen und los, alles in 20 Minuten!

Als ich draußen war, sah ich Wolfgang Neiß und seine Frau, die ich schon kannte, und netterweise wollten sie auf meine Sachen aufpassen! Nur noch 10 Minuten. Pulsgürtel… check, GPS Verbindung… check. Beine lockern… jetzt. Ein paar Hallos und ein Wortwechsel mit Markus Zentner aus Refrath und Ralph Lössner aus Duisburg. Alle Läufer waren schon am Start. So, jetzt aber los. Doch es gab noch ein paar mehr Hallos und Hände schütteln, dann waren wir soweit; Countdown von 10 und los! Simon Büttgen, Daniel Schmidt (den ich noch nicht persönlich kannte), Sascha Dee und ich waren vorne und ich musste an die letzten beiden Tage denken. Bin ich verrückt? Wieso muss man dremal rennen? Ich habe in diesem Moment an meine Mutter und meinen Vater gedacht, die gerade vor einer Woche einen 12- bzw. 24-Stunden-Lauf absolviert haben. Also dachte ich: 3 x 10 km sind nichts. Weiter!

2013-03-10_00183b.jpgDaniel war in Führung und blieb auch vorne bis zum Ende. Sascha und Simon fielen etwas zurück und haben ihr eigenes Tempo gemacht. Daniel ist ein sehr, sehr guter Läufer und trotz drei Monaten Wettkampfpause sah sein Laufstil aus meinem Blickwinkel an Position zwei so locker aus. Ich habe tief geatmet, während ich von ihm nichts hörte. Trotzdem dachte ich: Vielleicht wäre eine Bestzeit für mich drin, wenn ich versuchen könnte, an Daniel dran zu bleiben. Wäre super, wenn es klappt. Nach 32:15 min. bin ich schließlich knapp hinter Daniel ins Ziel gelaufen, der mit einer Superzeit von 32:08 min. gewonnen hat. Herzlichen Glückwunsch! Ein sehr verdienter Sieg und auch als Wiedereinstieg war das äußerst passend! Daniel habe ich erst an diesen Tag angesprochen und wie so häufig – wie eigentlich alle Läufer – war er sehr nett. Kurz danach liefen Sascha Dee und Simon Büttgen als 3. und 4. ins Ziel. Zum Abchluss bin ich noch mit Daniel ausgelaufen, bevor ich mich langsam auf den Weg zurück nach Hause machen durfte.

Fazit: Drei Rennen an drei Tagen, dreimal 32er-Zeiten und heute müde Beine. Aber ich würde auch zukünftig nichts anders machen und so etwas auch wiederholen. Laufen macht doch Spaß!

Herzlichen Glückwunsch übigens an die erfolgreichen Laufmonster beim Jungfrau Marathon, Monster-Leistung!

Und noch eine Wochenend-Ergänzung: Moritz gewinnt in 2:56 h über die Marathon-Distanz beim Wep-Stromlauf

5 Kommentare zu „In His Own Write: Nikki nicht nur stark beim Run of Colours“

  1. Well done Nikki! Congrats!

    Bis Berlin sind es ja noch ein paar Tage – wo läufst Du denn noch überall bis dahin ? ;-)

    Da Du Deine Eltern kurz erwähnt hast wissen wir nun auch, wo Dein unglaubliches Talent herkommt :)

    Cheers, Manuel

  2. Hello Nikki,

    so, jetzt muss ich Dir noch nachgratulieren! Hatte nur Deinen Lauf in Kölle auf dem Schirm. Dass Du wirklich noch am Freitag und Sonntag gestartet bist, Hammer! Aber so kennen wir Dich ja inzwischen. Jetzt mal schön regenerieren. Am nächsten Wochenende sind ja wieder einige Wettkämpfe oder schon morgen, am Mittwoch wieder am Start?
    Gute Erholung und bis Samstag!
    Harald

  3. Mensch Nikki, Du bist der wahre Flying Scotsman!!! Ich dachte immer, es ist Graeme Obree, der hat zwar kürzlich wieder so einen obskuren Weltrekord aufgestellt, aber nun mal nicht einen „Dreier“, wie Du ihn rausgehauen hast.

    Ich war übrigens der Schreihals auf der Südbrücke, der Dich beim Lauf angefeuert hat. Das war schon beeindruckend, Deinen Lauf von oben zu verfolgen.

    Weiterhin good luck, boy. Du bist Laufmonster!

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