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Duisburg 2011: Es sollte noch nicht sein

201105310002.jpgIn Duisburg beim diesjährigen 28. Rhein-Ruhr-Marathon sollte die für mich magische Marke von drei Stunden für den Marathon endlich fallen. Schließlich haben hier schon ganz andere Laufmonster Bestzeiten erreicht. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Die Vorbereitung in diesem Frühjahr war sehr gut. Trotz des langen und schneereichen Winters, hatte ich sehr ordentlich trainiert. Dies zeigte sich auch schon bei den ersten Wettkämpfen: beim Pulheimer Staffelmarathon, beim HM in Bonn, wo ich meine Bestzeit um über 1 Minute toppen konnte. Auch beim Frechener Frühlingslauf war ich mit einer Zeit von 18:25 min. auf den 5 km so schnell wie noch nie zuvor. Ok, es war mein erster offizieller 5 km Wettkampf. Aber selbst im Training bin ich die 5 km noch nicht so schnell gewesen.

Nun sollte also endlich die 3 Stundenmarke beim Marathon fallen. Die Strecke in Duisburg ist relativ flach, die Wettervorhersagen waren zumindest von den Temperaturen günstiger als bei den Wettkämpfen die Wochenenden zuvor. Eigentlich konnte nicht viel schief gehen. Ich fühlte mich sehr gut, Nervosität war eigentlich kaum vorhanden, hatte aber vor dem Start ein wenig schwere Beine beim Warmlaufen.

201105310001.jpgMit dem Startschuss waren diese aber wieder besser und ich hatte mich einer Gruppe um einen 3 Stunden Pacemaker angeschlossen, der wirklich mal diesen Titel verdient. Ich bin schon häufiger mit solchen Pacemakern bei Marathonveranstaltungen gelaufen, aber so konstant wie dies Sven Schultz-Bargmann vom LC Duisburg gemacht hat: Perfekt.

Unsere Durchgangszeiten: 10 km: 42:26 min.; 20 km: 1:24:38 h; HM: 1:29:28 h; 30 km: 2:06:45 h; 35 km: 2:27:58 h

Dann aber war das Tempo für mich zu hoch. Meine Oberschenkel meldeten sich zurück, sie schmerzten, der Gegenwind hatte zu diesem Zeitpunkt eine gefühlte Stärke von 8. Ich konnte der zuvor immer kleiner werdenden Gruppe um Sven nicht mehr folgen. Die letzten 7 km wurden für mich zu einem Kampf, denn aufgeben wollte ich auf keinen Fall. Ich versuchte irgendwie, das Tempo möglichst hoch zu halten. Zwei Läufer konnte ich dann noch überholen, hatte aber stets das Gefühl, als würde ich im Schneckentempo laufen. Auf die Uhr habe ich nicht mehr geschaut, da ich einfach Angst davor hatte, wenn ich meine Pace sehe, dass ich dann einfach nur noch stehen bleibe.

201105310003.jpgDie Zuschauer an der Strecke feuerten jeden Läufer an, das tat unheimlich gut und machte irgendwie nochmals Kräfte frei. Bei km 40 stand am Rand eine Zeitnahme, auf der eine Zeit von 2:53:xx h zu lesen war. Kurz gerechnet, möglich wäre es, aber nicht nach bereits gelaufenen 40 km. Zumindest für mich! Die Schmerzen in den Oberschenkeln waren enorm. Hinzu kamen noch zusätzliche Schmerzen von einer dicken Blase, die ich mir unter dem rechten Fußballen gelaufen hatte. Jetzt nur noch die Augen zu, Zähne zusammen beißen und dann durch. Nur noch einen Kilometer, letzte Kurve vor dem Stadion, kurz vor dem Marathontor nochmals vom Moderator mit Namen und Verein Laufmonster angekündigt und dann rein in das Stadion. Es war schon ein sehr gutes Gefühl, es trotz der letzten harten Kilometer alleine geschafft zu haben, ein Schauer lief mir über den Rücken, die Gänsehaut kann man sogar auf den Bildern sehen. Noch einmal bis zur Gegengeraden durch das Stadion, am Spalier der Cheerleader vorbei mit einer Lola-Welle empfangen und dann über die Ziellinie.

3:03:52 h – Zwar keine neue Bestzeit, aber trotzdem bin ich nicht unzufrieden. Schließlich konnte ich den Marathon als 30. in der Gesamtwertung (Männer) und als 7. in der Altersklasse finishen. Den Rhein-Ruhr-Marathon kann ich nur empfehlen, es hat mir sehr viel Spaß gemacht – auch wenn es nicht der erhoffte Monsterlauf geworden ist. Ich denke, ich werde nochmals dort laufen und dann werden wir ja sehen, ob die zwei oder die drei gewinnt ;-)

www.rhein-ruhr-marathon.de

9 Kommentare zu „Duisburg 2011: Es sollte noch nicht sein“

  1. Hallo Kay,

    sehr schöner Bericht! Tolles Ergebnis! Und wieder mal lief es bei uns fast gleich. Auch Du hast Deine Bestzeit nur knapp verfehlt, aber trotzdem eine tolle Zeit und vor allem einen hervorragenden Platz erreicht. Jetzt gut erholen und in Wesseling zünden wir dann einen Monster-Express!

    Harald

  2. Hallo Kay,

    der Bericht ist so abgeklärt, als wenn Du es gepackt hättest. Schade, dass es nicht geklappt hat. Dass die Form stimmte, konnte ich nun wahrlich über die Monate verfolgen.

    Weiterhin viel Erfolg bzgl. Deiner Ambitionen. Wir sehen uns hoffentlich in Wesseling.

    Grüße

    Kai

  3. Hallo Kay,

    Kopf hoch, beim nächsten mal klappt es bestimmt !
    Machen wir doch zusammen in Köln mit Frank einen Monsterzug auf.

    Zwei Erftstädter und ein Hürther auf den Ringen, dann kann doch nichts mehr schief laufen !!

    Viele Grüße, gute Erholung und gute Beine für Wesseling

    Harald III

  4. Danke Euch! Ich bin mir auch ziemlich sicher, da geht noch was. Den Monster-Express in Wesseling werden wir auf jeden Fall zünden.

    Ob das allerdings mit Köln was gibt? War im Marathon bisher nicht mein Lieblingsrennen.

    Wir sehen uns entweder beim Stammtisch oder dann in Wesseling und werden dann die REA Cup AK Wertung noch festigen!

  5. Hi Kay,

    von mir auch noch herzliche Glückwünsche! Mensch, so viele Bestzeiten im Vorfeld, dann sollte es eben nicht so sein. Beim nächsten Mal klappt es ganz bestimmt, ich drück Dir die Daumen!

    Easy

  6. Hallo Kay,
    es wird langsam Zeit, dass auch ich dir zu deiner – zumindest in meinen Augen – tollen Leistung in Duisburg gratuliere. 2006 bin ich dort meinen persönlichen Marathon-Rekord gelaufen : 4:02:21 h . Du siehst, zwischen unseren Zeiten liegen Welten.

    Also hiermit voller Bewunderung: Herzlichen Glückwunsch!

    Dir und allen Laufmonstern wünsche ich viel Erfolg in Wesseling!

    Ich wäre (wie in jedem Jahr) gerne dabei, laufe aber aufgrund einer Terminverschiebung gleichzeitig in Luxemburg beim Night Run mit.

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