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Zwei persönliche Rekorde: Strahlende Laufmonster beim Deutsche Post Halbmarathon in Bonn

201104100001.jpgTja, was soll man da noch sagen? Ein perfekter Wettkampf bei perfekten Bedingungen und zwei perfekt funktionierende, auf den Punkt trainierte Laufmonster! So fiel das äußerst erfreuliche Fazit gegen 10.15 Uhr aus am letzten Sonntag in der Bonner City. Bei Schmalzbroten und erstem (alkoholfreien) Bier im Verpflegungsdorf konnten Kay-Uwe und ich unseren persönlichen Erfolg noch gar nicht richtig fassen. Hatten wir doch unsere bisherigen Bestzeiten über die Halbmarathondistanz beide um mehr als eine Minute verbessern können.

Begonnen hatte der Tag mit einem unerfreulich frühen Klingeln des Weckers. Es war wirklich noch dunkel, als ich gegen 5.30 Uhr am Sonntag aufstand, um nach einem schnellen Kaffee und einer Scheibe Brot mit Nadia zusammen zunächst Richtung Erftstadt fuhr, um dort Laufmonster Kay-Uwe abzuholen, der ja schon vor einigen Wochen für den Halbmarathonstart gemeldet hatte. Ich selbst hatte ja nur das Glück gehabt einen Startplatz gewonnen zu haben, was mir diesmal außerordentlich in den Kram passte, denn leider kann ich nicht beim anvisierten Halbmarathon in Wien (nächsten Sonntag) mit Haile teilnehmen.

Nachdem wir Kay eingeladen hatten, ging es auch sogleich weiter nach Bonn, wo die offiziellen Parkplätze unter der Autobahnbrücke bereits hoffnungslos überfüllt waren. Wir fuhren einfach weiter Richtung Startbereich und tatsächlich fanden wir einen guten Platz, von dem wir in wenigen Minuten den Garderoben- und Startbereich erreichen konnten. Ein erster Glücksmoment!

201104100002.jpgNoch war es recht frisch und Kay und ich entschlossen uns schnell, am Rheinufer ein wenig warmzulaufen. So langsam stieg die Spannung. Was könnte heute gehen? Die Bedingungen erschienen nicht schlecht: wenig Wind, trocken und schon einige anfeuernde Zuschauer. Wir platzierten uns recht weit vorne im ersten Startblock und nach etwa zwei Minuten Verspätung ging es endlich ab auf die Strecke. Wenn man im Nachhinein an dieser Strecke, an diesem Tag eine negative Kritik äußern könnte, dann betraf es den Start. Denn zum einen war der Bereich für die gemeldeten Läufer etwas eng, zum zweiten hatten sich wieder einmal relativ langsamere Laufkollegen weit nach vorne eingereiht, die als direkte Hindernisse fungierten.

201104100007.jpgNach der ersten Kurve auf der Kennedy-Brücke hatte ich aber meinen Trott gefunden und der erste Kilometer lag mit 3:53 Min. genau im angestrebten Schnitt. Mal sehen, dachte ich mir, wie lange dieser oder ein schnellerer Schnitt wohl zu halten waren. Ich hatte trotz einer Erkältung nach Karneval in diesem Jahr eigentlich ordentlich trainiert und wollte aufs Ganze gehen. Und schon wurde ich schneller! Bei Km 3 wurde die kleine Gruppe, in der ich lief, langsamer und ich forcierte etwas. Leider lief ich danach etwa drei Kilometer bis zur Wendemarke in Bonn-Beuel allein. Doch dann konnte ich wieder einige Mitstreiter in meinem Tempo finden. Ein Blick auf die Uhr verriet einen Schnitt von 3:45 Min. Hui!

Auf der Brücke, wieder zurück auf die linke Rheinseite, lief ich aber schon wieder allein. Da, plötzlich ein bekanntes Gesicht mit Kamera! Wer anderes als Frank C., unser unermüdlicher Fotograph, stand da, lichtete das kämpfende Monster ab und gab Anfeuerung. Bei Km 10 war er wieder da, sogar mit Wasser. Super Frank, das war ein Einsatz! Ich war zu schnell (dachte ich). 38:05 Minuten bei 10 Km. Das könnte gegen Ende des Rennens wieder nach hinten losgehen. Hatte ich diesmal die Kraft, das Tempo halbwegs zu halten?

201104100006.jpgBei Km 14 lief ich zur ersten Frau auf und vorbei. So langsam sammelte ich mehrere vor mir laufende Kollegen ein. Der letzte Wendepunkt im Bonner Süden war passiert. Jetzt ging es auf der breiten Straße immer geradeaus. Kaum Wind, super! Nicht ganz motivierend, aber schneller als ständige Kurven! Bei ca. Km 16 eine letzte Rampe, die noch mal etwas mehr Kraft erforderte, bevor es dann am Haus der Geschichte und am Museum König vorbei wieder Richtung City ging. Ich lief inzwischen im 3:52er Schnitt. Ich merkte meine Knochen, aber sie schienen zu halten. Noch lief der Motor rund. Irgendwie waren heute natürlich einige zu schnell für mich, anderen ging die Kraft aus, so dass ich wiederum allein lief.

Nach zwei Kurven der letzte Kilometer, der nochmal kurvenreich, auch über Kopfsteinpflaster am Münsterplatz vorbei, Richtung Markplatz zum Ziel verlief. Kurz vor dem Ziel stand Nadia, die es doch geschafft hatte, zu dieser frühen Stunde ein offenes Cafe zum Frühstücken zu finden, um dann rechtzeitig meinen Kampf Richtung Ziel erfolgen zu können. Eine letzte Anfeuerung und dann gab das Monster noch mal alles.

Mit einer Bruttozeit von knapp über einer Stunde und 21 Minuten wusste ich, dass ich auf jeden Fall eine neue persönliche und so nicht erwartete Bestzeit aufgestellt hatte. Zudem war ich mir sicher, dass die Nettozeit sogar unter der 1:21 Stunden-Marke liegen müsste. Und tatsächlich hatte ich mit 1:20:54 Std. meine bisherige Bestzeit um 1:45 Minuten verbessert. Im Gesamtklassement war das Platz 44 (9. M40).

Dann wartete ich auf Kay-Uwe. Und das brauchte ich nicht lange. Er erreichte in 1:24:34 Std. das Ziel und strahlte auch über seine klasse Leistung.

Lange feierten wir nicht. Denn es war noch früh am Tag, an dem bei meinen Eltern noch ein leckeres Mittagessen warten sollte. Abends gab es dann das wohlverdiente Hopfengetränk mit Blick auf den Rhein im Sonnenuntergang bei noch rekordverdächtigen Apriltemperaturen. Meinen persönlichen Rekord hatte ich da aber schon etwa neun Stunden in der Tasche. Ein langer, erfolgreicher Tag ging zu Ende. Nä, wor dat en herrlich Daach!

Fotos, wie immer exklusiv von Frank Carbach: www.pixum.de/slide/5634708

www.deutschepost-marathonbonn.de

  1. Klasse ! Top-Bedingungen top genutzt ! Lohn für die gute Vorbereitung !
    Also auch auf diesem Wege wie schon über die persönliche Email einen Herzlichen Glückwunsch !

    Ich muss auf meinen Trainings-Lohn noch ein wenig warten. Ich hoffe ich hab´ bald alle Viren durch, der letzte hat mich dann ja die Teilnahme in Rotterdam am Sonntag bei prima Bedingungen gekostet. Ich werde es dann in Düsseldorf zusammen mit Harry noch mal versuchen und fleißig weitertrainieren…

    Sportliche Grüße,
    Manuel

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