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Erfolge und Verletzungspech bei Hallen-Europameisterschaften in Gent

2011031600002.jpgDieses Jahr, wir sprechen aktuell vom März 2011, fand vom 16.-20.03. die alle zwei Jahre durchgeführte Senioren-Hallen-EM in Gent in der belgischen Provinz Ost-Flandern statt. Erstmals waren drei schnelle und in der bisherigen Saison erfolgreiche Aktive vom TV Refrath im Nationaltrikot am Start: Karl-Heinz König in der M60, Ulrich Buchmüller als M50 und Julia Boye in der W35-Klasse.

2011011600001.jpgDeutschlands Schnellster M60er in 2010, Kalle König, hatte sich aufgrund seiner monatelangen Achillessehnen-Reizung dazu entschlossen, sich ganz auf das 800m-Rennen zu konzentrieren, in dem er mit der zweitschnellsten gemeldeten Zeit (2:15,24 min.) als Mitfavorit der M60 galt. Beim Vorlauf qualifizierte er sich souverän für das Finale, und nicht nur das: Sein Konkurrent, der Brite Bob Minting, war gar nicht am Start, so dass „Kalles“ Chancen auf einen Medaillenplatz noch einmal stiegen, Der Traum vom EM-Titel war greifbar nah! Doch am Finaltag kam die Ernüchterung: Die Schmerzen an der Achillessehne waren plötzlich heftig wieder da. König verzichtete schweren Herzens, denn die Gesundheit geht vor, auch wenn die Enttäuschung sehr groß war.

Nach seinem vierten Platz über 3000 m bei den Deutschen Meisterschaften, startete Ulrich Buchmüller diesmal auf der 1500m Distanz. Das Finale der M50 wurde in A- und B-Lauf aufgeteilt. Der kräftige TVR-Triathlet arbeitete sich nach einer ungünstigen Startposition durch das Feld ins vordere Drittel vor – trotz einiger Behinderungen durch Mitstreiter. Sein beherztes Rennen wurde nach 4:30,48 min., nur 2 Sekunden über seiner Freiluftbestzeit, gestoppt. Als bester Deutscher im starken A-Finale wuchs Buchmüller über sich hinaus und wurde mit dem 6. Platz gegen bärenstarke Konkurrenz belohnt.

201101160002.jpgDie LVN-Hallenmeisterin Julia Boye hatte bei dem 5-Tage-Event mit rund 3000 Teilnehmern in Gent ein volles Programm. Die W35-Läuferin bestritt in ihren ersten Lauf das Halbfinale über 800m zu einer Uhrzeit, wo man normalerweise schlafen geht: um 22.55 Uhr. Grund waren die hohen Meldezahlen. Ihr Ziel, sich für das Finale zu qualifizieren schaffte die Ärztin aus Gummersbach in 2:28 min. Im Finallauf erkämpfte sie in einem taktischen Rennen auf den 8. Platz. Obwohl ihr nach einer langen Erkältung die Spritzigkeit fehlte, war sie mit ihrer Leistung von 2:24,97 min. sehr zufrieden. Als Zugabe startete Julia Boye noch über 1500 Meter. In 5:07,53 min. gelang ihr mit Rang 9 unter 15 Teilnehmerinnen wiederum eine Top Ten Platzierung.

Zum Abschluss wurde Julia kurzfristig als Ersatzläuferin in der 4×200 m W35-Nationalstaffel berufen. Eine große Ehre für die sympathische Läuferin vom TV Refrath. Eine mögliche Medaille wäre die Krönung gewesen. Aber es hatte nicht sollen sein. Denn kaum war sie in der Steilkurve aus dem Startblock, stoppte sie ein Muskelfaseriss in der Wade. Die Staffel war geplatzt und sie musste von Sanitätern mit der Trage von der Bahn getragen werden. Trotz Verletzungspech bleiben die Bilder und das einmalige Erlebnis, bei einer Europameisterschaft dabei gewesen zu sein, den drei Aktiven vom TV Refrath unvergessen.

www.evaci2011.be

www.tvr-running.de

Fotos: privat

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