Laufmonster ganz vorne in der HDI-Gerling-Wertung

Man sollte ja manchmal nicht glauben, welche Stilblüten die Marathon-Teilnahme eines Laufmonsters an einem separaten bzw. nebenbei angebotenen Wettbewerb innerhalb des an zur Verfügung stehenden Streckenlängen nicht armen Köln-Renn-Wochenendes treiben kann. Nach der endgültigen Einwilligung aller offziell erforderlichen Entscheidungsträger konnte ich mich aufgrund technischer Verständigungsschwierigkeiten mit dem hauseigenen Marathon-Web offiziell erst kurz (!) vor Toresschluss definitiv anmelden, obwohl ich bereits Wochen vorher im guten Glauben war, alles korrekt erledigt zu haben. Nun gut, Kommunikationshemmnisse, die ggf. sogar auf die eigene Kappe gehen.

Der Versand des Outfits war aufgrund von Auslieferungsproblemen des Versenders (angeblich unbekannte Adresse?) leider nicht möglich, d.h. das Paket ging zurück zum Absender. Ganz nebenbei kam in der Woche vor dem Lauf der Hinweis, man hätte wegen geänderter Angaben zur letztlich erforderlichen Gesamtmenge Equipment nachgeordert und alles würde zur geplanten Pasta-Party am Tag vor dem Rennen ausgehändigt. Merkwürdig, aber kein wirklicher Grund, unruhig zu werden und somit abgehakt.

Am Samstag vor dem Lauf gab es dann eine zugegebenermaßen hervorragende Abendveranstaltung inkl. sehr leckerer Verköstigung (Pasta, Nudeln, Lasagne etc.), die ich allerdings wegen weiterer Verpflichtungen sehr früh verlassen musste und nach der ich trotzdem nicht rechtzeitig bei den Lieben zu Hause ankam. Wie immer, wenn man meint, alles irgendwie schaffen zu können. Es fehlen einfach ein paar Stunden! Unangemeldeter Frust, erst recht bei mir selbst, da inkl. Kurzbesuch auf der Marathon-Messe eine Menge Zeit liegengelassen wurde.

Trotzdem: Form gut, Körper im Lot, Beine bestens, es sollte alles halbwegs klappen. Und es lief am Marathonsonntag trotz suboptimaler Witterungsbedingungen alles perfekt. Die leichte Bahnverspätung, die sich letztlich relativierte, weil ein mitdenkender Lokführer nicht auf eine zwischen Lövenich und Kerpen liegengebliebene Lok auffuhr und wartete, sondern blitzlichternd Richtung Köln umkehrte (!), um eine nicht unbeträchtliche Zahl an auf den Bahnhöfen wartenden Marathon-Teilnehmern aufzusammeln, bringen wir hier einmal als kleine, aber nicht unwesentliche Randnotiz zur Geltung.

Nach der Ankunft in Deutz kommt selbstredend der unschlagbare Vorteil der Magistrale Ost des neuen HDI-Gerling Komplexes ins Spiel. Hier befand sich der Marathonstützpunkt des Leben-Läuft Projektes und hier waren schlicht gesagt einfach nur Profis am Werk. Das fing an bei den Pförtnern und hörte auf den Massagekräften, die wirklich die gesamte Zeit ab Wettkampfstart und Zieleinlauf der Unterdistanzler bis zum Eintreffen der Marathonis in absoluter Bereitschaft standen. Respekt!

Als Rennergebnis steht eine Zeit von 3:03:57 h zu Buche, wobei ich nach natürlich durchgeführter eigener Zeitmessung eigentlich exakt eine Stunde nach der Weltrekordzeit von Haile Gebreselassie aus dem letzten Jahr in Berlin (2:03:59 h) einlaufen wollte. Ab dem Teufelslappen einen Kilometer vor dem Ziel war dafür sogar eine 3:58 min./km erforderlich, die trotz der Strapazen punktgenau abgerufen werden konnte. Hauptziel unter drei Stunden verfehlt, doch die Maßgabe, als schnellster Marathon-Läufer von HDI-Gerling durchzugehen, voll erfüllt. Was will man mehr?

Duschen? Natürlich direkt nach Auslauf aus der mittlerweile etablierten REWE-Verpflegungsmeile im neuen HDI-Gerling-Hauptquartier. Schnell, effizient, unkompliziert… Der Kollege in Siegerpose neben mir ist übrigens Dieter Hermanns, der den Run 63 in Angriff genommen hatte und hier als 1. (!) überhaupt und gesamt in sagenhaften 4:40:04 h finishen konnte, wobei sich die Splits fast gleichmäßig auf den Halbmarathon (1:31 h) und den Marathon (3:09 h) verteilen. Eine Wahnsinnsleistung und von der Zielzeit natürlich noch höher zu bewerten als meine „Unter“-Distanz.

Nach der ersten bzw. Refresh-Party im Holunder und der zwischenzeitlichen Siegerehrung durch Mocki auf dem obersten Siegertreppchen der Fantribüne auf dem Rudolfplatz, die durch einen schweißtreibenden Lauf (!) von der Stammkneipe aus rechtzeitig erreicht werden konnte, gehen meine Gedanken nach all den tollen Eindrücken des heutigen Tages zunächst natürlich an Matthias aus Mainz, der sich zumindest bis km 30 an die Laufmonster-Verfasser-Fersen heften wollte, konnte und durfte und nebenbei in den Genuss des über längere Strecken weitgehend funktionierenden Kai-Engelhardt-4:15 min./km-Uhrwerks kam sowie hoffentlich seine Bestzeit von 3:17 h deutlich verbessert hat.

Mehr in Kürze…

Laufmonster-Strecken-Fotos von Thorsten: www.pixum.de/slide/4547972

Thorstens Fotos in s/w: www.pixum.de/slide/4727395

Fotos von der Messe und aus dem Holunder: www.pixum.de/slide/4552978

www.koeln-marathon.de

Fotos im Bericht: Michaela Delforge/HDI-Gerling