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Sieg eines Wilden (Laufmonsters) in Hilden!

201105200011.jpgJa, so ein Wettkampf ist doch viel schöner als ein Intervalltraining, welches ich zunächst im Rahmen meiner Vorbereitung auf den Ende April stattfindenden Düsseldorf-Marathon für den letzten Sonntag eingeplant hatte! Und so verschlug es mich in den mir noch unbekannten Hildener Stadtwald (das Autobahnkreuz kennt wohl jeder!), wo der dritte und letzte Lauf der erstmaligen Winterlaufserie, veranstaltet durch die H.A.T. (Hildener Allgemeine Turnerschaft), auf dem Programm stand. Ich entschied mich an diesem Tag für die 10 km-Distanz. Der Halbmarathon hatte mich ja auch gereizt, aber schließlich hatte ich die Woche über schon einige Kilometer „gefressen“. Des Weiteren wäre der Start erst gegen 13 Uhr gewesen, was mir zeitlich nicht ganz in den Plan passte.

Schnell war ich vor Ort, denn mit der Fähre über den Rhein war es wirklich nur ein Katzensprung bis Hilden. Dies war ein Grund, warum ich nicht z.B. die zeitgleich stattgefundene Refrather Serie besucht hatte.

Gegen halb zwölf erfolgte der Start im Wald, wo eine zeitweise wellige Strecke à 5 km zwei Mal zu absolvieren war. Trotz des recht „miesen“ Wetters (vormittags hatte es geregnet) waren bis auf wenige schlammige Passagen die Waldwege relativ gut zu laufen. Waldstrecken gefallen mir eigentlich generell. So auch diese, obwohl ich gerade hier doch merkte, dass ich endlich den Frühling mit Blättern an den Bäumen herbeisehne.

Kurz vor dem Start war wieder einmal meine Stoppuhr ausgefallen. Egal! “ Kein Verlass auf die Technik, hoffentlich aber auf die Form“, war mein erster Gedanke. Aufgrund dessen und auch aus Unkenntnis der Strecke orientierte ich mich deshalb erst an einigen Mitstartern, die zunächst vorne wegliefen. „Eigentlich gar nicht so schlecht“, dachte ich, denn ohne Uhr hatte ich bisher immer gute Zeiten und Ergebnisse erzielt. Außerdem war es interessant, ganz nach Gefühl und Orientierung an anderen Läufern einen Wettkampf zu bestreiten.

Zu Beginn lief ich an fünfter, nach ca. einem Kilometer an dritter Stelle, immer in Kontakt zur Spitze. Ganz schnelle Läufer waren also am heutigen Tag auf dieser Distanz nicht am Start. Das war jetzt schon klar. Ich hatte somit wie in meinen beiden vorangegangenen Läufen im noch jungen Laufjahr 2012 wieder Chancen auf einen vorderen Platz.

Es kamen einige Kurven, die aber zügig zu durchlaufen waren. Etwas anstrengender waren die gemäßigten Anstiege, auf die aber bald wieder leichte Bergab-Passagen folgten. Von richtigen Erhebungen konnte man aber nicht sprechen. Ich lief einige Kilometer hinter Michael Karrenberg (TG Neuss), der den ersten Lauf der Kleinen Serie gewonnen hatte, her. Kurz vor Ende der ersten Runde kam ein kurzer, aber etwas stärkerer Anstieg, den ich aufgrund einer längeren Bergab-Passage schon erwartet hatte. Das war gut zu wissen für die zweite und letzte Runde.

Nach km 5 ging ich dann mal nach vorne, um auch mal das Tempo hinter dem Führungsfahrrad zu machen. Ich hielt das Tempo gefühlt wohl relativ konstant. Ich erwartete, dass wir beide bis zum Ziel zusammen laufen würden. Doch nach etwa drei Vierteln der Distanz musste Michael dann langsam zu mir abreißen lassen. Im Ziel erzählte er mir später von vorangegangen Achillessehnen-Beschwerden. Gute Besserung weiterhin! Der Weg war damit frei für einen unerwarteten Gewinn des Rennens. Die Kraft ließ bei mir inzwischen auch etwas nach, aber mit einem Sieg vor Augen ließ mich nichts mehr aufhalten. Den erwähnten kleinen Anstieg auch noch halbwegs gemeistert und dann ging es mit Gas den letzten geschätzten halben Kilometer runter ins Ziel. Empfangen wurde ich unter Namens- und Vereinsnennung vom Moderator der Veranstaltung und einigen applaudierenden Zuschauern. Tatsächlich gewonnen! Monstermäßig! Die Zeit betrug vernünftige 37:28 Minuten. Auch damit war ich bei dieser Strecke sehr zufrieden. Michael kam als Zweiter ins Ziel und gewann damit die kleine Gesamtserie. Dritter wurde Eric Wachter (TG Neuss Triathlon). Den anschließenden Halbmarathon und damit auch die Große Serie gewann übrigens Michael Claesges.

Das hatte ich so mal wieder nicht erwartet. Aber die Form scheint tatsächlich zu stimmen, und die Chance zu gewinnen musste ich halt mal nutzen. Kommt ja nicht so häufig vor! Zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit richtiger Form! Im Ziel gab es für jeden Teilnehmer eine Medaille, Getränke und Waffeln. Leider wurden nur die Sieger der gesamten Serien geehrt, so dass ich trotz des Sieges diesmal kein Podest besteigen konnte/brauchte.

Es war eine sehr schöne, empfehlenswerte Veranstaltung, bei der ich im nächsten Jahr bei gegebener Wiederholung gerne wieder starten werde. Mal sehen, vielleicht dann auch mal über die ganze Serie. Aber die Konkurrenz der Laufveranstaltungen und inzwischen auch der Winterserien ist groß, und ab und zu hat man ja auch etwas anderes im Leben zu tun als Laufen. Oder?

In diesem Sinne: Bis nächstes Wochenende am Bayerkreuz!

Weitere Infos, Ergebnisse und Bilder: www.hildener-at.de

7 Kommentare zu „Sieg eines Wilden (Laufmonsters) in Hilden!“

  1. Glückwunsch Harald,

    Top-Form konservieren, zum Donatuslauf mitbringen und reichlich Punkte in die Mannschaftskasse laufen !

    Wie Kay schon gesagt hat, deine Form ist ja kaum noch zu toppen !!

    Weiter so beim Donatuslauf

    Harald III

  2. Hallo Harald, du Wilder …

    toll gemacht – herzlichen Glückwunsch!
    Vielleicht solltest du immer nach Gefühl und Orientierung an anderen Spitzenläufern statt nach der Uhr laufen?!

    Danke auch für deine Gratulation und guten Wünsche! Mir geht es (bis auf den blöden gebrochenen Finger) gut, und so habe ich mich mutig für den Lauf ums Bayerkreuz angemeldet.

    Sportliche Grüße
    vom Maulwurf

  3. Wahnsinn, wie soll das noch weitergehen mit dir? Bayerkreuz, Donatus, Rodenkirchen…. Düsseldorf.. wir dürfen gespannt sein. wir sehen uns beim Stammtisch und beim LM Geburtstag… meine Form reicht derzeit nicht für einen Start in einem Lauf im März.
    Gruß
    Daniel

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