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9. Radio-MK-Lauf: Ein ganz besonderes Laufereignis

201110051115.jpgDa ich in diesem Jahr beim heimischen Köln-Marathon nicht am Start war und stattdessen das erweiterte Wochenende im schönen Sauerland bei spätsommerlichem Wetter verbrachte, bot sich mir die Gelegenheit, am Tag der Deutschen Einheit bei einem ganz besonderen und einmaligen Laufevent teilzunehmen: dem Radio MK Lauf in seiner neunten Auflage, diesmal in Balve. Jedes Jahr wechselt dieser vom regionalen Sender veranstaltete Lauf in eine andere Stadt des Märkischen Kreises, so dass es (vorerst) wirklich wohl eine einmalige Veranstaltung in Balve war.

Nun, was war jetzt das Besondere an dieser Veranstaltung?

Zunächst einmal das nochmal sommerliche Wetter mit einem Run durch die bereits herbstlich gefärbte Natur des Sauerlandes. Dann die vielen Teilnehmer. So kamen insgesamt zum sogenannten Funlauf über 5 km um 10 Uhr und dem anschließenden Hauptlauf über 10 km zusammen 2539 Starter (ca. 600 Finisher über 10 km).

20111005004.jpgGanz besonders aber war die Streckenführung. So ging es beim 10 Km-Rennen über zwei Runden hügelig und kurvenreich los, bevor man an der Luisenhütte (älteste noch komplett erhaltene Hochofenanlage Deutschlands) vorbei mitten durch die weltbekannte Dressurarena des Schloss Wocklum lief. Da, wo der neue Wunderhengst Totilas im Rahmen des Balve Optimums noch vor Wochen die vollen Zuschauerränge begeisterter Pferdeanhänger mit seiner Kür in Atem hielt, durfte nun ich vor (hier leeren) Rängen meinen Laufstil (ohne Piaffen, Promenaden usw.) in den feinen Sand zaubern. Und dieses zwei Mal. Die Wertungsrichter wären begeistert gewesen. So ein Monster läuft nicht häufig über einen Dressurplatz. Höchstpunktzahl!!!

20111005003.jpgAber das absolute Highlight wartete am Ende der zweiten Runde, etwa einen Kilometer vor dem Ziel, das sich wie der Start unterhalb der Balver Höhle befand. Denn da ging es tatsächlich mitten durch die Höhle und wieder hinaus über eine Treppe im hinteren Bereich (wohl der Notausgang für Konzerte etc. in der Höhle). Hier inmitten des Berges war vielleicht was los. Der Hammer! Eine tosende Zuschauermenge, die zum Teil in Dunkelheit, dann wieder im Spotlight einen Lärm und eine Stimmung veranstalteten, die mindestens doppelt so laut war wie beim Einlauf in die Festhalle des Frankfurt-Marathons. Ich fühlte mich quasi als Herr der Ringe in der Höhle der Orks. So was hatte ich noch nicht erlebt. Gänsehautfeeling pur! Und das nicht vor Kälte! Die Höhle hätte noch länger sein können. Nur für die Ohren war die relativ kurze Passage wohl besser.

20111005001.jpgMein Rennverlauf selbst ist schnell erzählt. Nach einer nächtlichen Geburtstagsfeier zwei Tage zuvor und einer vierstündigen Wanderung durch das Sauerland am Vortag, war ich nicht optimal vorbereitet, aber der Spaß und das Erlebnis sollten am Einheitstag im Vordergrund stehen. So hatte ich auch richtig gut (drei Brötchen waren es mindestens, dazu lecker Rührei und reichlich Kaffee!) gefrühstückt, wie ich es sonst vor einem Lauf eher selten oder gar nicht mache.

20111005002.jpgNach Begrüßung meines Lauffreundes Burkhard Schöne (MC Menden), der nur wenige hundert Meter von der Strecke entfernt wohnt und hier häufig trainiert, ging es pünktlich um 11.15 Uhr los. Ich ging verhalten an, denn es begann direkt mit einer Steigung. Der erste Kilometer wurde von mir bergauf dann auch in 4:15 min. gemeistert, bevor es dann steiler bergab ging und ich langsam das Tempo auch auf den flacheren Passagen Richtung Wocklum erhöhte. Die Strecke war auch aufgrund einiger Passagen mit groben Schottersteinen nicht ohne. Die Temperatur war aber sehr angenehm, da es einige Schattenbereiche gab und die Sonne nicht ganz so stark mehr schien wie die Tage zuvor.

Burkhard war bereits enteilt. Er nutze seinen Heimvorteil und seine tolle Form und finishte als Sechster und Erster der Altersklasse 45 in 37:22 Minuten. Eine klasse Zeit, die auch einiges für den Marathon in Essen am nächsten Wochenende erwarten lässt. Viel Glück, Burkhard. Ich drücke die Daumen!

Ganz vorne landete einmal mehr der letztjährige Sieger und immer sehr schnelle Christoph Neuhaus (MC Menden) in auf dieser Strecke herausragenden 34:09 min. vor Bob Greis (ASV Köln) in 34:45 min. und Christian Maul (RC Lüdenscheid 98) in 35:38 min., der damit auch meine AK40 gewann. Ich selber wurde 14. In einer Zeit von 38:33 Minuten. Gar nicht so schlecht. Nur dass es jetzt zum dritten Mal hintereinander Platz 4 in meiner AK war, dürfte sich hoffentlich bald mal wieder ändern.

Fazit: Hoffentlich gibt es diesen Lauf nochmal! Gleiche Streckenführung, gleiches Wetter, gleiche Stimmung! Ich werde auch Bergtraining einbauen und komme als rheinisches Laufmonster gerne zurück in Eure sauerländische Höhle.

Nähere Infos und Fotos

Fotos: Nadia Koester

3 Kommentare zu „9. Radio-MK-Lauf: Ein ganz besonderes Laufereignis“

  1. Wieder einmal ein klasse Bericht eines Laufmonsters, das „fremdging“ :) Mehr davon, so lebt die HP richtig! Dir lieber Harald Glückwunsch und weiter gutes Training mit viel Spaß, dann kommen bestimmt noch einige gute Herbst-Ergebnisse !

    LG Manuel

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