…Kölsch bis Königsallee, Mittelrhein bis Ostwestfalen, Portugal über die Niederlande bis hinunter nach Anatolien, usw. Das Laufjahr geht ganz langsam aber sicher in die heiße Phase. Und Petrus hatte ein Einsehen und beschert uns allen sehr viel wohltuende Sonnenkraft, nachdem wir uns nach einem ziemlich langen und kalten Winter bis in den Monat Mai hinein in punkto Frühling in Geduld üben mussten.
Allerdings haben wir die kalten und ungemütlichen Tage seit dem Staffelmarathon in Pulheim in beeindruckender Weise mit hervorragenden Team- und auch Individualleistungen überbrückt, konnten für Furore sorgen und Meilensteine setzen, die zunächst einmal aufgestellt sein wollen und an denen in Zukunft immer wieder angeknüpft werden und Orientierung genommen werden kann für neue Abenteuer bzw. Ziele. Das unerwartet erfolgreiche Projekt U500 bzw. der Sieg der Mannschaftswertung in Düsseldorf war das vorläufige i-Tüpfelchen einer Reihe von spektakulären Auftritten.
Auch ich hatte die Ehre, in Düsseldorf mitmischen zu dürfen, wenn auch meine Rolle etwas anders angedacht war. Bedauerlicherweise hat mich eine sehr hartnäckige Wadenverhärtung zwei Monate lang komplett aus dem Rennen geworfen, so dass nichts wurde aus meinem Top-Secret-Plan, unserem Supermanu gnadenlos im Nacken zu sitzen. Letztlich war ja für mich nicht mehr drin, als auf die eigenen Waden zu beißen und die Laufmonsterkolonne hinten mit Betontaktik abzuriegeln. Eine Art Catenaccio oder Mauertaktik des Laufsports: für die anderen galt es, bloß nicht langsamer zu sein als der Hinkende.
Unsere Resultate, ob in Düsseldorf, Hürth oder ganz zu Beginn des Jahres in Pulheim, bestechen vor allem durch eine äußerst kompakte und griffige Gesamt-Leistung. Über den Einzelkämpferstatus im Laufsport hinaus ziehen alle einem Strang. Jeder legt sich für sich, aber auch für andere ins Zeug und kämpft im wahrsten Sinne des Wortes um die letzten Sekunden oder Punkte in den diversen Teamwertungen. Daraus ergeben sich immer vielfältige Optionen, selbst wenn man einmal überraschend und unverhofft als Besenwagen fungieren muss oder den Kleinen Windschatten spendet. Vor allem fällt für alle irgendwie mehr ab, zunächst Gilden-Fassbier und neuerdings auch schöne große Pokale.
Und so versteht es sich fast von selbst, dass die Laufmonster sprichwörtlich Türen öffnen, ob nun dem Topmann des LT DSHS ASV Köln Lars Haferkamp, um diesen sicher zum Start in Hürth zu geleiten, oder aber dem individuellen Läuferkollegen, dessen Auto streikt und dem der Monstermechaniker Christion kurzerhand den mechanischen Ersatzschlüssel aus dem „Ärmel“ zaubert. Die „Mitnahme“ unserer ausländischen Lauffreunde stand eh nie zur Diskussion und hat z.B. aus dem Marathon-Renngeschehen um Abdulla heraus sportliche Freundschaften hinterlassen und geschaffen, sowohl individuell wie auch vereinsseitig.
Aber auch hier ist die Laufmonstertruppe richtungweisend und voll im Trend. Analog zum niederländisch-portugiesischen Modell vom Lehrmeister und Ziehsohn à la Louis van Gaal und José Mourinho, haben auch wir unsere niederländisch-portugiesische Kooperation mit unserem Recken Guido und Lauffreund José da Silva. Spätestens wenn José die Post abgehen lässt oder Guido nicht nur seinen Töchtern, sondern uns allen – wie Louis van Gaal – das SIE vordiktiert, dann werden ganz sicher weitere Höchstleistungen und Heldentaten inkl. Belohnung herausspringen. Am besten fangen wir mit dem Eventgutschein beim diesjährigen Unilauf an…
Das sind die Laufmonster im Jahre 2010: mal richtig schnell, mal etwas gemächlicher, mal jung an Jahren, mal außergewöhnlicher Jungspund in der M70, mal bis zum Podium erfolgreich, mal sozusagen Besenwagen, aber immer äußerst zahlreich und überall vertreten. Dabei zu sein bedeutet sehr viel!
Lieber Cengiz, welch ein schöner Bericht. Genau, das sind die Laufmonster 2010. Über weitere niederländisch-portugiesische Heldentaten folgt ein Bericht in Kürze…..
LG Guido
Hallo Cengiz, super Bericht von Dir, er spiegelt alles wider, was die Laufmonster in 2010 an Leistungen vollbracht haben. Besonders hervorzuheben sind die tollen Leistungen in Düsseldorf, und zwar von jedem, der da gestartet ist, sowie der Mannschaft.
Bis bald
LG Manfred
Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen! Der tolle Bericht spiegelt die Laufmonster-Mentalität exakt wider. Multi-kulti, tolerant, ehrgeizig, aber auch positiv bekloppt. Auch nach den Rennen! So ist es, so sollte es sein, so kann es bleiben! Bis zum nächsten Wochenende!
Harald
Ja ja, so sind wir halt. Und das alles ohne oder gerade wegen der nicht-formellen Zusammengehörigkeit.
Cengiz, ich sehe Dich und Deine Wade am Samstag in Brühl
Gruß
Daniel
Besser kann man es nicht beschreiben… Wir machen weiter wie gehabt, kommende Herausforderungen warten…
Da freu ich mich gleich doppelt, beim Unilauf das erste Mal Euren ehrenvollen Teamnamen tragen zu dürfen. Wo kriegt man eigentlich Laufmonsterhemden her? Selber häkeln? Ich kann nur Rundnadel …
Sehr gelungener Beitrag, Cengiz! Sorry dass ich mich so lange über diesen Äther nicht mehr gemeldet habe, aber so ein Umzug fordert halt seine Opfer. Mein nächstes Projekt heißt Duisburg HM am Sonntag, auch wenn ich Zweifel habe, dass sich meine Form gehalten hat…
Gruß Manuel
Hallo Cengiz, ein schöner und guter Bericht.
Da freu ich mich beim Unilauf für das Laufmonster Team zu laufen.
Bis bald
LG José
Hallo, Çengiz.
Lange nicht mehr von Dir gehört. Sehe gerade, du bist was von einem Laufmonster geworden… Hätte mir gleich vorstellen können. Grüsse aus Teneriffa.
Javier