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Alle Runners mit Podestplätzen bei DM

Martin Koller wird Vizemeister und zwei Mannschaften der Grünen holen Silber und Bronze – Team gibt den Extra-Kick

Nach der Vergabe der Deutschen Halbmarathon Meisterschaft 2017 an den HAJ Hannover Marathon, durch den Deutschen Leichtathletik-Verband, fand die Austragung am Sonntag, den 9. April, auf der flachen und schnellen Strecke im Rahmen des Hannover Marathons statt. Auch die äußeren Bedingungen boten den Athleten am Wettkampftag günstige Voraussetzung für gute Ergebnisse und schnelle Zeiten.

Bei den Deutschen Topathleten gab es eine kleine Überraschung in der Männerwertung. Favorit Hendrik Pfeiffer belegte in 1:05:09 Stunden mit 12 Sekunden Rückstand Platz 2 hinter Philipp Baar, der in 1:04:57 Stunden den Titel holte und seinen bisher größten Erfolg feiern konnte. Den 3. Platz belegte Andreas Straßner mit einer Zeit von 1:06:00 Stunden.
Sabrina Mockenhaupt holte sich mit einer überzeugenden Vorstellung und einer Zeit von 1:10:54 Stunden ihren 43. DM-Titel. Anja Scherl lief mit 14 Sekunden Rückstand und einer persönlichen Bestleistung in 1:11:10 Std. auf Platz 2. Den 3. Platz belegte Corinna Harrer mit 1:14:28 Std.

Da eine Deutsche Meisterschaft im Langstreckenbereich in der Regel nicht ohne die Rhein-Berg Runners stattfindet, waren die Grünen auch in Hannover vertreten. Mit Marc Fricke, Alexander Hörniß, Frank Schröder, Rene Grass, Martin Koller und Thomas Sambale reisten gleich sechs Läufer in die Landeshauptstadt Niedersachsens. Die sechs Starter stellten für die Mannschaftswertungen in den Klassen M40/45 und M50/55 jeweils ein Team. Da keine Ersatzläufer dabei waren, war das Finish von jedem notwendig, um in die Wertungen zu gelangen. Neben der Hoffnung auf ein oder zwei Podestplätze mit den Teams war durchaus auch ein Einzeltitel im Bereich des Möglichen. Dafür musste an diesem Tag aber alles passen.

Am Tag des Rennens wurde ein frühzeitiger Treffpunkt vereinbart, zwecks Aufnahme eines Team-Fotos und eines gemeinsamen Warm-Ups. Für leichte Beunruhigung sorgte die Tatsache, dass sich zum vereinbarten Zeitpunkt nur fünf Teamkollegen eingefunden haben. Marc Fricke, der mit der Bahn am Renntag anreiste, informierte die Kollegen, dass sein Zug wegen eines Oberleitungsschadens nicht in Hannover halten kann.

Mit gemeinschaftlicher Organisation schaffte man es aber noch rechtzeitig am Startbereich die Startnummern auf Brust und Rücken des grünen Wettkampfshirts Frickes anzubringen. Ein optimales Aufwärmen war leider nicht mehr möglich und in der Aufregung versäumte es Fricke auch ausreichend vor dem Wettkampf zu trinken. Aus dem Grund nahm Fricke unüblicherweise nach 10 km von der Wasserversorgung am Verpflegungsstand Gebrauch. Unglücklicherweise wurde ihm das zum Verhängnis, denn anschließend bekam er Magenprobleme, die ihn dazu zwangen auf der Strecke bei km 13 stehen zu bleiben.

Als kurze Zeit später Vereinskollege Koller an ihm vorbeilief, wurde Fricke noch einmal bewusst, dass für die Teamwertung kein Ersatzläufer unterwegs war und das Erreichen der Ziellinie notwendig war, um sein Team in die Wertung zu bringen. Also setzte Fricke den Weg auf der Strecke fort und konnte, nachdem er bei km 10 noch eine Durchgangszeit von 34:43 min. und einer Pace von 3:28 min/km hatte, gegen Rennende nur noch eine Geschwindigkeit von knapp unter 4 min/km halten. Immerhin erreichte Fricke mit einer Gesamtpace von 3:44 min/km und gelangte damit auch noch unter die Top 10 in seiner Altersklasse. Mit seiner Zielzeit von 1:18:54 Stunden belegte er Platz 8.

Teamkollege Alexander Hörniß überquerte die 10 km-Marke nach 37:28 min. und einer Pace von 3:45 min/km. Seine Geschwindigkeit reduzierte sich in der zweiten Hälfte auch leicht, aber mit einer Gesamtpace von 3:48 min/km reichte es im Ziel zu einem sehr guten Ergebnis mit einer Zeit von 1:20:16 Stunden. Dem dritten Läufer des M40/45 Teams, Frank Schröder, gelang es nach einer Durchgangszeit von 36:21 min. sein Tempo, das bei 3:38 min/km lag, auch in der 2. Hälfte annähernd zu halten. Schröder wurde dafür mit einem Top 10 Platz belohnt. Die Zielzeit von 1:17:03 Stunden bedeutete für ihn nicht nur Platz 9 in seiner Altersklasse – es gelang ihm sogar noch eine neue persönliche Bestleistung zu erreichen. Für ihn gab es daher in Hannover doppelten Grund zur Freude.

Auf gutem Weg zu einer neuen Bestzeit war in Hannover auch Rene Grass, nachdem er die 10 km-Marke in 39:34 min. überquerte und das Tempo danach zunächst ebenfalls halten konnte. Leider verlief das Ende des Rennens dann unglücklich, denn genau bei km 18,5 setzten plötzlich starke Seitenstiche ein, die ein Weiterlaufen zunächst unmöglich machten. Aber ebenso wie bei Vereinskollege Fricke war der Gedanke in dem Moment bei seinem Team, denn ohne Zielankunft war die Aussicht auf einen Teamerfolg nicht gegeben. Also setzte auch Grass das Rennen fort, versuchte die letzten 2,6 km so gut es ging weiterzulaufen und schaffte es zumindest in einem Tempo von ca. 4:30 min/km durchzulaufen. Die Uhr zeigte im Ziel dann 1:26:12 Stunden Laufzeit an, die Hoffnung auf einen Podestplatz war damit zumindest noch nicht begraben.

Der zweite M50/55-Läufer, Thomas Sambale, lief ein ähnliches Rennen wie Kollege Hörniß. Die Geschwindigkeit nach Halbzeit verlangsamte sich, nachdem bei Sambale die Uhr eine Durchgangszeit von 37:49 min. und eine Pace von 3:45 min/km anzeigte. Mit einer Gesamtpace von 3:50 min/km erreichte er eine Zielzeit von 1:21:00 Stunden, die ihn ebenfalls mit einem Platz in den Top 10 belohnte. Sambale belegte Platz 9 in seiner Altersklasse.

Der dritte Läufer des M50/55-Teams, Martin Koller, trug mit seinem Ergebnis maßgeblich zum Team-Erfolg bei. Koller überquerte die 10 km- Marke nach 35:11 min. und einer beeindruckenden Pace von 3:31 min/km. Die hohe Geschwindigkeit konnte Koller zwar in Hälfte zwei ebenfalls nicht halten, aber mit einer immer noch sehr schnellen Gesamtpace von 3:34 min/km erreichte er eine hervorragende Zielzeit von 1:15:11 Stunden.

Im Zielbereich wurde jeder nachfolgende Läufer von den Teamkollegen erwartet und beglückwünscht, entweder zu den tollen Leistungen oder dazu, dass trotz Problemen das Rennen gefinisht wurde. Nun begann zunächst das Warten auf die Ergebnisse.

Das erste offizielle Ergebnis konnte bereits im Hotel mit großer Freude vernommen werden. Martin Koller wurde bei den Einzelwertungen auf Platz 2 gelistet. Somit stand für ihn der Titel des Vizemeisters fest – die erste Medaille hatten die Runners in der Tasche.

Die offiziellen Ergebnisse der Teamwertung wurden erst im Rathaus, wo die Siegerehrungen stattfanden, bekannt. Den Aushängen konnte die Truppe entnehmen, dass Team 40/45 mit Platz 2 Silber gewonnen hat und Team 50/55 mit Platz 3 Bronze. Die Freude war riesengroß, denn damit stand fest, dass sämtliche Teilnehmer einen Podestplatz erreicht hatten und eine Medaille mit nach Hause nehmen konnten. Eine Ausnahme gab es, denn Martin Koller durfte sich mit dem zusätzlichen Einzeltitel doppelt dekorieren.

Trainer Lothar Pöhlitz wurde bereits aus Hannover ausführlich über alles informiert. Ihm gilt ein besonderer Dank des gesamten Teams. Denn für das Projekt „Halbmarathon DM“ tüftelte Pöhlitz nicht nur die Trainingspläne für die Gesamtvorbereitung und die Endphase aus, auch bei den Trainingseinheiten wurde immer wieder auf die Einzelnen eingegangen. Zu guter Letzt fehlte auch die mentale Unterstützung nicht. Der Erfolg gebührt ihm ebenso wie seinen Schützlingen.

Die Rhein-Berg Runners freuen sich, die Region und den Rheinisch-Bergischen Kreis in Hannover würdig vertreten zu haben. Für den Erfolg war an diesem Wochenende das Team der Extra-Kick, gemäß dem Motto „Einer für alle – Alle für einen“.

Pressemitteilung von Rene Grass

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