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Genuss pur für Naturliebhaber: der Weiltalwegmarathon

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Einer Empfehlung folgend hatte ich mich schon vor längerem zum Weiltalweg Landschaftsmarathon am 19. April angemeldet. Der Weiltalweg soll einer der schönsten Wanderwege Deutschlands sein und dies kann ich jetzt bestätigen. Sonntag früh um Viertel nach 5 klingelte der Wecker, die Tasche war gepackt, halb 6 gings los nach Weilburg im Taunus. Im Auto wurde mir angezeigt, dass es nur 4 Grad kalt war, aber es war sonniges Wetter angesagt, zwar kühl aber sicher trocken, optimales Laufwetter also.

Kurz nach 7 Uhr fuhr ich in das verschlafene Weilburg ein, wo man bereits im Städtchen von Ordnern zu den Marathon-Parkplätzen geleitet wurde. Es roch nach einer super Organisation. Ab halb 8 Uhr fuhren uns die Shuttle Busse von Weilburg nach Schmitten-Arnoldshain, wo der Start des Marathons sein sollte. An der Bushaltestelle traf ich Edwin Roth aus Dünnwald mit Frau, wir sollten uns später noch wiedertreffen. Aus dem Bus konnte man schon Teile der Strecke sehen, am Waldrand im Halbschatten entlang der Weil, die Vorfreude auf den Lauf wuchs.

In Schmitten-Arnoldshain erhielten alle Läufer ihre Startunterlagen, in einer Turnhalle konnte man sich umziehen, die Kleiderbeutel abgeben und im Warmen auf den Start warten. Pünktlich um 9.30 gab der Bürgermeister den Startschuss und los gings auf die wunderschöne Strecke des Weiltalweges. Es galt 574 Höhenmeter bergauf zu bewältigen und 937 Höhenmeter bergab als Wiedergutmachung. Das Verhältnis gefiel mir gut. Die idyllischen Route führte über Neuweilnau, Rod an der Weil, Audenschmiede, Weilmünster, Freienfels bis zur Mündung der Weil in die Lahn in Weilburg. Gleich nach dem Start in Arnoldshain führte die Laufstrecke einige Kilometer bergab, hier konnte ich mich richtig schön einlaufen, ließ einfach rollen. Bald schon sind wir mitten in einer wunderschönen Landschaft mit Wald- und Wiesenwegen, ständig begleitet von dem idyllischen Flüsschen Weil, welches sich so bis zum Ziel neben uns her winden sollte.

Nach ca. 6 km beginnt der erste Anstieg über ca. 2 km, bis km 10 sollten sich immer wieder Anstiege mit schönen Bergab-Passagen abwechseln. Nur selten war es richtig steil, dass selbst ich Flachländer nur ganz selten mal kurz wandern musste, um Kraft zu sparen, aber ansonsten durchlaufen konnte. Wer hätte das gedacht? Ich nicht.

An den Verpflegungsstellen alle 5 km gab es Wasser und Apfelschorle, später auch Bananen und Cola. Der Lauf ging für mich kurzweilig weiter, bei km 25 schrie plötzlich jemand hinter mir „Laufmonster, lauf“ – ein Lauffreund vom Brüder-Grimm-Lauf und 7GebirgsMarathon – Schöne Grüße von dieser Stelle aus an Viktor Maul aus Oberursel: Du wärst auch ein super Laufmonster und danke für die tolle Laufempfehlung.

2015-04-19_00802.jpgImmer mal wieder feuerten uns Zuschauer in den Dörfern durch die wir liefen an – nicht ganz so wie beim Hermannslauf, aber durchaus vergleichbar. Während der Naturpassagen hatten wir Läufer dann wieder unsere Ruhe. Ab Weilmünster führte der Laufweg über die ehemalige Bahnstrecke Grävenwiesbach – Weilburg. Wunderschön und ein echtes Highlight war der alte Bahnhof von Weilmünster – einfach nur idyllisch und schön.

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Für mich lief es einfach gut, keine Probleme, nette Gespräche zwischendurch beim Laufen, ich brach nicht ein wie sonst schon mal, ich empfand den Lauf als kurzweilig und einfach schön, selbst am Ende, als die Strecke aus dem Wald auf die Landstraße führte und die km 41 und 42 bei Gegenwind stur geradeaus gelaufen werden mussten, habe ich mich einfach nur gefreut, dass es unter 4 Stunden klappen würde – und zwar in 3:44 Stunden, 9. Frau Gesamt, 3. oder laut Ergebnisliste inzwischen 2. Platz Altersklasse, 5:24 Minuten im Schnitt pro Kilometer – das laufe ich im Training nicht oder nur selten. Ich muss wohl öfter mal länger laufen…

Unterm Strich ein perfekter Lauftag für mich. Im Ziel angekommen wurden wir mit alkoholfreiem Bier, Apfelschorle, Obst etc. begrüßt, die Sonne schien, es war inzwischen schön warm, so dass man sich nicht gleich warm anziehen musste, sondern einfach den Lauf noch schön ausklingen lassen und mit neuen und alten Bekannten den Lauf besprechen konnte. Edwin traf ich beim Warten auf die Siegerehrung wieder, er ist 1. in der M60 geworden, meinen Glückwunsch noch einmal von hier aus

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Zusammen mit Silke Kaliner, die den Lauf in 3:18 Stunden gewonnen hat – ganz herzlichen Glückwunsch und großen Respekt von dieser Stelle aus – ging es zur Siegerehrung der W45. Neben der Urkunde erhielt ich ein Holzbrettchen des Weiltalwegmarathons 2015. Es wird einen Ehrenplatz bei mir bekommen.

Selbst die Fahrt mit dem Auto nach Köln zurück war dann eigentlich nicht mehr schlimm, euphorisch, wenn auch hungrig und müde ging es bei Sonnenschein nach Hause.

Übrigens: Viele Eindrücke der Bahntrassenradwege rund um Weilburg und Weilmünster gibt es auf der Seite von Karl und Alexander Schlemmer. Danke für die Bildverwendung.

Bericht auf Laufticker

9 Kommentare zu „Genuss pur für Naturliebhaber: der Weiltalwegmarathon“

  1. Hallo Christiane,
    ein toller Bericht. Nun bedaure ich noch mehr, dass ich nicht dabei sein konnte. Es würde mich freuen, wenn wir das nachholen können. Dann bist du demnächst nur noch im Weiltal – zum Joggen oder Wandern 😊
    lg Sabine

  2. Hallo Christiane,

    sehr schöner Lauf- und Reisebeitrag, der Lust macht, dort im Weiltal oder andere Landschaftsläufe im Lande zu bestreiten. Herzlichen Glückwunsch auch zu Deinem tollen Ergebnis! Gute Erholung und bis bald!
    Harald

  3. Hallo Christiane, „Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Superleistung“.
    Edwin hat mir schon von dem Lauf erzählt. Gute Erholung, bis bald.
    Ich war ein paar Tage im Urlaub, daher so spät mit dem Kommentar.

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