Gerd Mausbach mobilisiert die Massen

Nicht ohne Hintergedanken hat der RheinEnergie Köln Marathon sogenannte „Marathon-Botschafter“ rekrutiert, nehmen sie den Organisatoren doch freiwillig eine Menge Arbeit ab, in dem sie auf Volksläufen aller Art Werbung für das Kölner Großereignis machen. Werbung, die offensichtlich notwendig ist, um stagnierenden oder sogar rückläufigen Teilnehmerzahlen entgegen zu treten. Und es sind einige illustre Namen unter den bundesweit tätigen Botschaftern, die augenscheinlich äußerst wirksam die große Werbetrommel rühren. So zum Beispiel Gerd Mausbach aus Vogelsang, Wiederholungs- bzw. vielmehr Serientäter, war er doch bei allen bisherigen 17 Auflagen in Köln am Start. Beinahe jedes Wochenende ist der auch schon einmal als furchterregender Hunne antretende Läufer auf einer Veranstaltung zu finden. Und bei seinem Heimrennen mobilisiert er während der Siegerehrung die Massen – natürlich für den Köln Marathon.

Die Marathon-Botschafter sind aktiv und präsent. Eine weitere Werbeträgerin, Verena Hajek aus Lövenich, war nach dem Vogelsanger Mailauf sogar nochmals sportlich unterwegs, nahm Sie doch erfolgreich auch am Kirschblütenlauf teil. Und die Macher? Statt sich ebenfalls einmal auf Kölner Laufveranstaltungen zu zeigen, auch um Ideen rund um den Köln Marathon aufzunehmen bzw. zu entwickeln, heckt man im weltfremden Marathonbüro ein „Marathon Deluxe Paket“ aus, eine 1.399 Euro teure Laufpraline, die niemand wirklich braucht. Und die nur einem Interessenten vorbehalten bleiben soll. Warum nicht weiteren? Vielleicht könnte man dann sogar den viel zu hohen Gesamtpreis auf eine erträgliche und vor allem interessante Höhe reduzieren. So dürften die Betreffenden dann einmal mehr live und hautnah erleben, dass ein Marathon, wie sonst überall üblich, in Köln nicht unbedingt pünktlich startet. Man muss kein Sportler sein, um eine Laufveranstaltung, speziell einen Marathon, zu organisieren und zu vermarkten, aber eine gewisse Affinität zum Laufsport ist sicherlich hilfreich.

Alle Fotos aus Vogelsang von Winfried Schommers/Ergebnisse

Fotos: Kai Engelhardt/Winfried Schommers