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6. Mutscheider Mountain Man

2012-06-30-001.jpgAm Samstag fand im Rahmen des 7. Mutscheider Volks- und Straßenlaufs zum sechsten Mal der, durch den SV 47 Mutscheid ausgeschriebene „Mutscheid Mountain Man“ statt, der gleichzeitig der 4. und letzte Wertungslauf des Eifel-Ahr-Bergcup war. Hierzu versprachen die Initiatoren des SV 47 Mutscheid eine 19,425 km lange Laufstrecke über Stock und Stein, bergauf und -ab mit Steigungen über 20 Prozent. Zu absolvieren waren über 300 Höhenmeter. Eine sehr anspruchsvolle Strecke, die nur von erfahrenen Läufern und Läuferinnen absolviert werden sollte, war von den Veranstaltern angekündigt. Die Strecke führte durch die einzigartige Natur des Münstereifeler Höhengebietes, zu 90 % auf befestigten Naturwegen und gewährte jedem Läufer eine tolle Aussicht auf den Aremberg, die Nürburg und die Hohe Acht.

2012-06-30-003.jpgDer Wettergott schien es letztendlich doch gut mit den Veranstaltern zu meinen. Verschreckte einsetzender Regen noch die Teilnahme an den Schülerläufen am frühen Mittag, konnten die weiteren Läufe bei immer besser werdenden Wetterbedingungen durchgeführt werden. Läufer und Zuschauer wurden dabei im Start- und Zielbereich bestens vom gut aufgelegten Moderator Hajo Dederichs unterhalten und informiert. Stefan Udelhofen war auf seine persönliche fröhliche Art für die fotografische Dokumentation zuständig und mit Hilfe der freiwilligen Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz und dem erfahrenen, zuverlässigen und fleißigen Team, stellte der SV Mutscheid wieder eine tolle Veranstaltung auf die Beine.

Der Regen in den letzten Tagen ließ den Laufuntergrund an etlichen Passagen aufweichen und besonders die Singletrails waren tief und rutschig. Die schnellen Bergabpassagen wiesen in den schattigen Bereichen seifige Laufuntergründe auf. So hielt der Mutscheider Mountain Man im Rahmen des Eifel-Ahr Bergcups das, was er in seiner Ausschreibung versprochen hatte:

2012-06-30-004.jpg„Unsere Läufe bieten einfach einmal das etwas andere Lauferlebnis, nicht den typischen 10er, Halbmarathon, oder Marathon. Nicht die flache asphaltierte Autobahn. Hier geht es ständig auf und ab. Befestigte Wege wechseln mit Asphaltpassagen, unbefestigten Naturwegen und Waldwegen. Renneinteilung, Koordination, Kraft, Ausdauer, bei uns im Eifel-Ahr Bergcup brauchst du alle Läuferfähigkeiten. Nur wer alle diese Fähigkeiten vereint, der kann hier bestehen, oder gar gewinnen. Starte im Eifel-Ahr Bergcup und finde heraus, wo deine eigene Grenze liegt. Sicherheitshinweis: Dieser Cup ist nichts für Laufanfänger!“

Hierzu fanden sich wieder viele bekannte Gesichter ein, die sich noch vor 2 Wochen die Dernauer Weinberge auf dem Rotweinwanderweg hoch quälten. Darunter Norbert Schneider und Jochen Kümpel vom TV Refrath, die sich in Dernau gemeinsam mit Manuel Skopnik und mir ein packendes Rennen lieferten. Das heutige Rennen hätte Dir, Manuel, bestimmt auch gut gefallen.

Aber weiter zur Veranstaltung. Es fängt bereits mit der Anfahrt zum Start- und Zielbereich an. Schon früh war der Veranstaltungsort auffällig für weit angereiste Teilnehmer ausgeschildert. Auch auf dem Firmengelände war alles super gekennzeichnet und man wusste sofort, wo es zur Anmeldung ging, wo die Umkleiden waren und wo sich der Startbereich befand. Die Duschen sind zwar 2 Kilometer vom Start-, Zielbereich entfernt, aber dafür sind sie im Vereinsheim am Sportplatz ganz neu und Tipp top.

Vom Gelände der Fa. EMB (Eifeler Maschinenbau), die den Mutscheider Verein bei dieser Veranstaltung nicht nur mit der zur Verfügungstellung des Firmengeländes unterstützen, werden alle Läufe gestartet. Um Punkt 17:00 Uhr wurde das Teilnehmerfeld auf die Strecke geschickt und auf dem ersten Kilometer setzten sich bereits schnell Norbert, Jochen und ich mich vom übrigen Feld ab. Auf diesem ersten Stück erwies sich meine Entscheidung, Trailschuhe zu schnüren, als goldrichtig.

Auf den ersten Kilometern müssen bereits die ersten Höhenmeter absolviert werden, bevor es ein längeres Stück bergab geht. Nach 3 Kilometer wird es ernst und eine ca. 1,8 km lange Steigung durch den Wald steht den Mountain-Läufern bevor. Dieser Singletrail erfordert ständige Konzentration, denn ein Fehltritt kann den Läufer nicht nur aus dem Rhythmus bringen, sondern im ungünstigen Fall auch zu einer Verletzung führen.

Immer wieder wurden anschließende schnelle Bergab-Etappen von knackigen Anstiegen unterbrochen, sodass das Geläuf keine Erholungsphasen zulässt. Die Strecken waren vorbildlich gekennzeichnet und an den wichtigen Stellen standen Streckenposten. Die Veranstalter beschilderten sogar besondere Stellen der Strecke mit Bezeichnungen wie „Single Trail“ nach 3 km (siehe oben), Hohlweg (=Singletrail hoch 2) oder „Zum Ausblick“ nach 15 km aus.

Zwischen diesen Stellen konnte ich mich bereits von Norbert und Jochen absetzen, wobei Jochen schon einen leichten Vorsprung vor Norbert sich erarbeiten konnte. Bei Kilometer 15 befindet sich ein Wendepunkt, bei dem man auf dem Rückweg sehen kann, wie nah die Mitläufer an einem dran sind. Jochen und Norbert kamen mir gemeinsam ca. 300 m nach dem Wendepunkt entgegen, sodass ich feststellen konnte, mir einen überraschend großen Vorsprung hergelaufen zu haben. Aber bis zum Ziel mussten noch schwere 4,4 Kilometer gelaufen werden und die Beine signalisierten bereits „wann sind wir da?“.

2012-06-30-002.jpgAuf den letzten Kilometern ging es stetig leicht bergauf, bevor es ab Kilometer 18,5 wieder in Richtung Firmengelände abwärts geht. Im Ziel, welches ich in 01:15:02 Std. erreichte, wurden alle Athleten durch eine junge Gruppe Cheerleaders wie Sieger gebührend empfangen. Genauso Norbert Schneider nach 01:17:18 Std. und Jochen Kümpel, der noch einmal 12 Sekunden später an den Cheerleader vorbei ins Ziel lief.

Nach getaner Arbeit konnten die Athleten, die Zuschauer und Angehörigen der Läuferinnen und Läufer ein großes Angebot an Kuchen im Fabrikgebäude genießen. Auch das Deutsche Rote Kreuz zeigte eine beträchtlich große Präsenz, was für Volksläufe nicht selbstverständlich ist. Genüsslich grillten die DRK-Mitglieder an ihrem Zelt und ließen es sich so gut wie möglich gut gehen, ohne ihre eigentliche Aufgabe auf der Strecke zu vernachlässigen.

Auf dem Firmengelände gab es darüber hinaus Zelte, die diesmal als Schattenspender und am Anfang der Veranstaltung als Regenschutz dienen mussten, ein Bierpilz für die durstige und eine Imbissbude für die hungrige Zeit des Tages. Hier gab es Zeit in gemütlicher Runde Jochen Kümpel und seine Familie und Daniel Kannapin (der nicht nur Gesamtsechster wurde, sondern sich diesen Lauf an seinem Geburtstag antat; für beides noch einmal herzlichen Glückwunsch) näher kennen zu lernen. Ich kann nur festhalten, eine Begegnung mit sehr sympathischen Gleichgesinnten.

2012-06-30-007.jpgDie Siegerehrung über die beiden Langstrecken für die Gesamt- und die jeweils 3 besten AK-Sieger ging sehr zügig von Statten, wobei Hajo Dederichs weiterhin stetig die Übersicht besaß und gute Laune verbreitete. Weiterhin von Stefan Udelhofen im Bild festgehalten. Die aktuell vergebenen Pokale sind absolut originell und unnachahmlich. Ein Stein aus dem regionalen Steinbruch ist schließlich mal etwas anderes und eine schöne Erinnerung.

2012-06-30-006.jpgAls Fazit kann man mitnehmen, dass den angetretenen Teilnehmern das geboten wurde, was die Organisatoren des Laufs versprochen und die alles getan haben, um diesen Lauf ein Erlebnis werden zu lassen. Sportlich waren die beiden langen Läufe von Interesse. Der 11,2 Km Lauf mit der Eifelcup-Wertung und der 19,425 Km Mutscheider Mountain Man mit seinen vielen Höhenmetern als Abschluss der Eifel-Bergcup-Wertung. Hier wird auf die vom Veranstalter eingestellten Ergebnisse unter www.mountain-man-lauf.de und www.mountain-man-lauf.de/Cup/EAB.htm verwiesen.

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8 Kommentare zu „6. Mutscheider Mountain Man“

  1. Toll ! Herzlichen Glückwunsch Dir, lieber Frank, Zu Gesamtsieg und Bericht :)
    Da hätte ich doch tatsächlich zu gern aus dem Triumvirat wieder eine Quadriga gemacht, zumal ich auch ein Auge auf den Lauf geworfen hatte und er gut in mein Training gepasst hätte. Allerdings war ich nachmittags unabkömmlich und bin schon früh am Tag meine 32 km mit 500 Höhenmetern gelaufen.
    Ich suche eigentlich noch was ähnliches im Juli, aber da finde ich nichts. Da werde ich also einfach fleißig weiter KM und Höhenmeter sammeln und beim Monschau Marathon mal sehen was geht.

    LG Manuel

  2. Hallo Manuel,
    dann wärst Du den Lauf zweimal gelaufen und hättest dann Dein Trainingspensum erfüllt :-). In Möhrfelden (Nähe Wiesbaden) findet am 08.07. ein Berglauf statt. Vielleicht ist das etwas für Dich. Ich wünsche Dir weiterhin Erfolg und eine verletzungsfreie Vorbereitung. Für den Monschau Marathon drücke ich Dir die Daumen.
    LG Frank

  3. Hallo Micha (unbekannter halber), danke für Dein Kommentar. Mit österreichischen Läufer habe ich nur gute Erfahrungen gemacht und daher würde ich mich über ein Zusammentreffen sehr freuen. Kennst Du einen Andreas Zeintl vom Union Neuhofen ? Ich kenne Andi vom letzten Jahr aus Gent und über einen guten Freund. Anfang August laufe ich mit ihm eine Staffel in Zweibrücken. Euer Günther Weidlinger ist auch in dem Verein. Ja dann, alles Gute und auf eine tolle österreichische deutsche Lauffreundschaft!!!
    Liebe Grüße Frank A.

  4. Hallo Frank,

    Der Micha ist kein Österreicher, nur vorübergehend an die Alpenrepublik ausgeliehen ;-) Ansonsten ist er auch Rheinländer. Der macht da nur Urlaub – aber was für einer – denn dieser ist kombiniert mit dem Swiss Alpin in Davos ! Da bin ich schon auf seinen Bericht gepannt !
    Der Micha war übrigens auch in Dernau und ist dort den 20er gelaufen und mit mir zurückgefahren. Vielleicht habt Ihr Euch dort sogar gesehen…

    LG Manuel

  5. Haha, dann wird es Michael P. sein, der die AK 35 gewonnen hat. Du siehst, ich bin noch ein Laufmonster light, aber ich arbeite daran so langsam den Durchblick über die Laufmonster zu bekommen. Ich hatte noch mit Jochen über Davos gesprochen, allerdings könnte ich mir nicht vorstellen, so einen Ultralauf zu absolvieren. Aber geil ist es bestimmt. Alles Gute, ich bin nächste Woche in Südtirol! Aber nur eine Woche :-(. LG Frank A.

  6. Alles gut, ich seh das nicht so verbissen.

    Übrigens habe ich hier vorort heute an einem Cross-Triathlon teilgenommen.War echt cool, sowas mal mit dem MTB zu machen (kurzer Bericht folgt).

    Viel Spaß in Südtirol.Gruß Micha.

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