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Wer lange läuft, der ist hier richtig!

Überraschungserfolg mit famoser Zeit in Leverkusen

201201180992.jpg1:22:38 Std.!!! Was für eine Zeit so früh in der Saison! Dazu noch der zweite Platz in der Gesamtwertung und der erste in der Alterskategorie. „Not so bad!“ Mir kam die Verlegung des dritten Lauftages der Leverkusener Winterserie auf das vergangene Wochenende wahrlich entgegen, da ich so auch an den Start gehen und die Strecke am und im Neulandpark in Augenschein bzw. unter die Sohlen nehmen konnte. Ich hatte mich dienstags nach Absprache mit Lauffreund und Mitmonster Manni, der die gesamte Serie lief, abgesprochen und mich ebenso für einen Start beim Halbmarathon entschieden. Mal sehen, was ich wettkampftechnisch nach dem erfolgreichen Saisonstart auf der Kurzstrecke über 5 km in Pulheim bei einem Halbmarathon so früh im Jahr zu leisten im Stande wäre.

Leider gingen zum Wochenende hin die Temperaturen immer mehr in den Keller und ich wusste nicht, ob ich mir wirklich einen Gefallen getan hatte, für die längere Distanz und nicht für 5 oder 10 km gemeldet zu haben. Aber als halber Wikinger und Laufmonster musste ich da jetzt durch. Außerdem gibt es ja auch lange Laufbekleidung sowie Mütze und Handschuhe. Utensilien, mit denen ich sehr selten Wettkämpfe bestreite, aber dies schien mir am heutigen Tag für die Gesundheit gerade zu Beginn des Rennens angeraten.

Zu absolvieren waren zunächst vier große Runden von der Laufbahn der Kurt-Rieß-Sportanlage aus zum und durch den Neulandpark am Rhein und zurück. Am Ende kam noch eine kleine Runde mit den restlichen 1,1 km hinzu.

Der Start erfolgte gemeinsam mit den 10 km-Läufern pünktlich um 11.30 Uhr durch den wie immer kompetenten Moderator und Mitorganisator der Veranstaltung Jochen Baumhof. Er hatte tags zuvor noch alle Meldeunterlagen zusammengestellt und mir auf dem Umschlag schon viel Erfolg gewünscht. Sehr nett! Danke nochmals!

Schnell zog sich das Feld auf der recht flachen, trockenen und damit gut zu laufenden Strecke auseinander. Der größte Teil war asphaltiert. Im Neulandpark ging es dann zunächst etwas, aber stetig bergauf, auf der anderen Seite dann wieder herunter. Mehr Kraft kosteten da die zum Teil engen Kurven. Trotzdem würde ich von einer schnellen Strecke sprechen.

Nach etwa drei Kilometern war mir dann so warm, dass ich eigentlich keine Handschuhe und Mütze mehr benötigt hätte, aber so Sachen schmeißt man ja nicht einfach in die Botanik und so wurde es mir trotz der Außentemperatur um den Gefrierpunkt ziemlich warm. Ich wusste nicht, an welcher Stelle ich lief. Einige waren recht weit voraus, aber zunächst war ja nicht klar, wer hier 10 und wer 21,1 km laufen würde. So konzentrierte ich mich mehr auf die Strecke und meine eigenen Kilometerzeiten, die auf den ersten beiden Runden im Schnitt bei ungefähr 3:57 min. pro km lagen.

Zu Beginn der dritten Runde lief ich dann plötzlich ganz allein. Sowohl die Läufer vor mir als auch die eventuellen Verfolger im Rücken absolvierten nur die 10 Km. Vor mir war niemand, hinter mir war auch keiner mehr zu sehen oder zu hören. Auf welchem Platz ich lag, konnte ich nicht einschätzen. Beim erneuten Anstieg im Neulandpark hatte ich dann wie aus dem Nichts einen Begleiter auf dem Fahrrad an meiner Seite, der mir mitteilte, dass ich derzeit wohl klar auf Platz 2 laufen würde, mit Abstand nach vorne und nach hinten. So einen Service eines Begleitfahrrads hatte ich das letzte Mal beim siegreichen Menden-Marathon im letzten Sommer genießen dürfen. Nicht schlecht!

Zu überholende Läufer machen eher Platz. Außerdem motiviert es, das Tempo zu halten. Ich hielt meinen Schnitt! Erstaunlich, denn ich dachte, dass die ersten langen Trainingseinheiten in den drei vorangegangenen Wochen doch meine Kräfte aufgezehrt hätten. Dem war aber nicht so. Im Nachhinein gehe ich davon aus, dass die langen Einheiten bereits ein gutes Training auch für diesen Lauf waren. Bei km 15 und damit zu Beginn der vierten Runde spornte mich Jochen nochmal an. Ich musste immer mehr Läufer überrunden, spürte inzwischen meine Beine, konnte das Tempo aber halten. Zwischendurch sah ich zwei Mal meinen Freund Manni, der inzwischen auch allein seine Runden drehte.

Noch eine kleine Runde zum Schluss – inzwischen von zwei Radfahrern begleitet – und dann war es geschafft. In den etwas kuriosen Zielkanal, den einige Läufer nach mir nicht rechtzeitig erkannten, eingebogen und mit letzter Kraft über die Ziellinie. Hoch zufrieden konnte ich feststellen, dass ich meine zweitbeste Halbmarathonzeit und meine beste auf der rechten Rheinseite (quasi: „Best of schäl sick“) gelaufen war. Eine Zeit, die ich nicht für möglich gehalten hätte. So darf es weitergehen!

Es gewann souverän Albert Knauf (LG Mützenich) in einer tollen persönlichen Bestleitung von 1:19:45 Std. Herzlichen Glückwunsch nochmal! Er gewann übrigens auch die gesamte lange Serie. Dritter wurde Martin Oberndörfer (LLG St. Augustin).

Manni erreichte als 41. und mal wieder erster seiner Altersklasse das Ziel in einer super Zeit von 1:39:17 Std. Kaum zu erwähnen, dass er damit natürlich auch die Laufserie der M70er gewann. Manni, Hut ab!

Auf der netten Siegerehrung gab es neben Handtüchern und Pokalen noch einige Leckereien, die den erfolgreichen Lauftag gebührend abschlossen. Vielleicht kann ich ja die nächste Winterlaufserie in Leverkusen komplett mitlaufen. Lohnen würde es sich auf jeden Fall, denn neben einer schnellen und auch abwechslungsreichen Strecke sowie der netten und freundlichen Atmosphäre besticht die Veranstaltung auch durch die hervorragenden Park- und Duschmöglichkeiten, die man sich bei mancher Veranstaltung auch nur ansatzweise wünschen würde.

Weitere Infos und Ergebnisse unter: www.tsvbayer04.de/sport-bei-uns/triathlon/leverkusener-winterlaufserie

Foto: Michael Pörsch

  1. Moin Harry !
    Hatte Deinen Überraschungs-Coup schon in den Ergebnislisten bestaunt. Klasse! Musste direkt schauen, ob Du überhaupt schon mal schneller warst ;-)

    Für mich war es auch ein überaus erfolgreicher Sonntag: Erstmals in der M40 bin ich mit dem schnellsten M40/45 Team des TV Refrath (Koller, Skopnik, Lieth) direkt LVN Landesmeister im Cross geworden. In 6 Wochen geht´s dann zu den Deutschen Meisterschaften :) Silber holte übrigens unser zweites Team (Gronewold, Perisic, Meyer) – ein Wahnsinns Erfolg für den Verein! So kann das Laufjahr weitergehen.

    LG Manuel

  2. Glückwunsch Harald…
    Da sieht man, dass die zwei Runden mit mir vor ein paar Wochen Früchte tragen „grins“

    Auch Glückwunsch an die restlichen Monster.
    Wir sehen uns in 2 Wochen „Prost“

    Lg
    Torsten

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