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Nikolauslauf: Rutschpartie durch den Kölner Stadtwald

201012050004.jpgGanz einfach „grenzwertig“ sage ich mal war das, was beim diesjährigen Nikolauslauf im Kölner Stadtwald ablief – oder besser „herumrutschte“! Nadia und ich hatten auch überlegt, ob wir bei den Bedingungen überhaupt starten sollten, denn der Temperaturanstieg über Nacht und der Schneeregen hatten die Strecke an vielen Stellen sehr rutschig und damit gefährlich gemacht. Jedenfalls hatten sich viele Teilnehmer der mit eigentlich 3.000 Startern im Vorfeld bereits ausgebuchten Veranstaltung nicht zum Start begeben oder brachen das Rennen vorzeitig ab. Letztlich finishten (nur) knapp unter 2.000 Läuferinnen und Läufer die unterschiedlichen Distanzen.

201012060000.jpgDoch vorangemeldet ist angemeldet, ist bezahlt und schlechte Bedingungen mussten wir hinnehmen. Der innere Schweinehund und die Strecke wollten bewältigt werden. Und so startete ich zum so genannten Top-Lauf um 10 Uhr nicht ohne vorher bei wirklich grausigem Wetter einige gute Bekannte begrüßt zu haben, die ebenfalls so bekloppt waren wie ich an diesem Sonntagmorgen im Advent. Nadia wollte ihren einzigen Laufwettkampf wie in jedem Jahr im anschließenden Fun-Lauf über lockere zwei Runden (6,7 km) absolvieren. Mit Josè, der als Laufmonster startete (eigentlich ja schon seit langem ein adoptiertes Monster!), bestritt ich ungefähr den ersten Kilometer, der es schlittschuhtechnisch schon in sich hatte.

201012060005.jpgGott sei Dank stand in einer der engen Kurven ein Ordner, der auf eine „Eisbahn“ aufmerksam machte und den Läufertross in Reihenformation auf die linke, halbwegs zu laufende Seite des Weges wies. Trotzdem gab es viele weitere vereiste Kurven und auch gerade Strecken waren recht glitschig, so dass zum einen Vorsicht vor Stürzen geboten war, andererseits das Laufen doch sehr mühsam wurde. Über die verschneiten Flächen der Wiese ging es zum Teil leichter.

Ich ging ziemlich ruhig an, selbst etwas verunsichert ob der gefährlichen Strecke. Und tatsächlich hörte man schon nach kurzer Zeit das Martinshorn und sah auch Läufer stürzen. Hoffentlich passierte heute nichts Schlimmeres.

201012050005.jpgSchade, ich war eigentlich noch in guter Form für eine schnelle Endzeit, aber heute war besser angezogene Handbremse angesagt! Nach der ersten Runde forcierte ich aber etwas das Tempo, kannte ich doch jetzt für die noch kommenden Runden die ganz heiklen Passagen. Auf geradem Asphalt konnte man ausnahmsweise ganz gut Gas geben, so dass ich hier Tempo aufnahm und mich kontinuierlich im Rennen nach vorne arbeiten konnte. Es blieb aber eine Mischung aus Schlittschuh-, Crosslauf und normalem Wettkampf, die äußerste Konzentration und einige Kraft erforderte.

Am Ende der zweiten Runde, also nach ca. 6,6 km, überholte ich Lauffreund Thomas Schneider (LG RWE Power), der kurz vorher in einer Kurve beinahe gestürzt war und es etwas lockerer angehen ließ. Eigentlich eine gute Entscheidung in Hinblick auf die Gesundheit. Aber ich wollte doch noch was mehr. Schließlich war ich bei dem Schmuddelwetter früh aus Zons angereist und wo ich schon mal da war… Heute als Eismonster!

201012050003.jpgIch hielt auf der letzten Runde nahezu mein Tempo und lief zusammen mit Rolf Ginkel über die Ziellinie. Eine Zeit noch unter 40 Minuten. Das hatte ich nach der ersten Runde nicht erwartet. Letztlich wurde ich in 39:34 Min. insgesamt 30. und sogar Erster meiner Altersklasse. Das war eine positive Überraschung, gab aber leider keinen Preis. Rolf belegte den Platz hinter mir und gewann ebenfalls seine Altersklassenwertung. Längst im Ziel war der schönste und schnellste Nikolaus, unser Manuel, in einer klasse Zeit von 37:00 Min. im dicken Kostüm auf Platz 11. Josè wurde insgesamt 73. in guten 42:18 Minuten.

201012050002.jpg201012050001a.jpgVerena, die im anschließenden Lauf startete, erreichte in 55:40 Min. das Ziel und gewann auch ihre Altersklasse. Super, herzlichen Glückwunsch! Was ein Laufmonsterergebnis zum Ende des Jahres! Der zweite Platz in der Mannschaftswertung war dann noch das I-Tüpfelchen. Von den vorderen Plätzen und den bei diesen Bedingungen erstaunlichen Zeiten berichtete ja schon Kai.

201012060006.jpgAls ob ich noch nicht genug hatte, begleitete ich Nadia noch im Fun-Lauf über zwei Runden sehr locker. Und da legte ich mich dann tatsächlich auf Höhe des Hotels doch noch hin. Eine leichte Schwellung, die aber nicht so wild ist und den nächsten Einsatz beim kommenden Stammtisch auf dem Alter Markt nicht im Geringsten gefährden kann. Vielleicht bringe ich ja meine Laufschuhe mit, um auf der Eisfläche des nahe gelegenen Heumarkts ein wenig für den nächsten Eislauf zu üben. Wer weiß, was der Wettergott zum Beispiel für die Silvesterläufe so im Angebot hat.

www.koelner-nikolauslauf.de

Alle Fotos von Magnus Blatt: www.pixum.de/slide/5367052

Fotos im Bericht: Magnus Blatt/Detlev Ackermann (www.laufen-in-koeln.de)

  1. Ein schöner Bericht von einer schaurig-schönen Eisveranstaltung. Ich wäre gern dabei gewesen und hatte lange mit dem Nikolauslauf geliebäugelt, aber der Spätdienst am Samstag kostete auch Körner. Auch euch eine schöne Adventszeit, Monster! :-)

  2. Da wollte ich grad noch was schreiben, da kam mir der Harry zuvor :))
    Immerhin habe ich meinen ersten Titel verteidigt: Schnellster Nikolaus beim Nikolauslauf ;-) Ich hatte ja Spikes mit, wären nicht zwischendrin doch ein paar „reine“ Asphalt-Passagen gewesen, sie wären DIE Lösung gewesen. Nun ja, ein weiterer Lauf in meiner Sammlung „Läufe bei außergewöhnlichen Bedingungen“. Aber Eikamp 2009 ist einfach nicht zu toppen!
    Übrigens hat es am Sonntag bei uns oben auf den Höhen von Bergisch Gladbach den ganzen Tag durchweg geschneit. Die Schneehöhe im Garten beträgt aktuell 25cm!

    LG und bis nachher,
    Manuel

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