Am vorletzten Wochenende nahmen Eike Carsten Pupkes, Simon Dahl und Andreas Winterholler vom TV Refrath am zweiten Wertungslauf über die Mittelstrecke des Limbra Cross Cups im niederländischen Venlo teil. Sie fanden im an der deutsch-holländischen Grenze gelegenen Austragungsort optimale Crosslauf-Bedingungen vor. Die andauernde Regenfälle der letzten Tage hatten das Geläuf rund um den Abenteuerspielplatz „Klein Zwitserland“ aufgeweicht und die kurz vor dem Start erneut einsetzenden Schauer leisteten ihr Übriges, um den Einsatz von langen Crossspikes zu rechtfertigen.
Für die Starter galt es etwas über 4.000 m auf einer kleinen und zwei großen Runden im und um den großzügig angelegten Naturkletterpark zurückzulegen. Gleich zu Beginn des Rennens gelang es Pupkes in die Spitze des Läuferfeldes vorzustoßen. Dicht gefolgt von Dahl und Winterholler ging es so über den verwinkelten Kurs, der neben einigen steilen Anstiegen und scharfen Kurven auch die ein oder andere Brückenüberquerung für die Läufer bereit hielt. In der letzten Runde setzte sich Pupkes dann nach vorne ab. Winterholler und Dahl folgten und distanzierten so die anderen Läufer um einige Meter. Nach einem Vorstoß von Dahl im letzten Rennviertel, den Pupkes nicht sogleich kontern konnte, schien es, als sei der Zieleinlauf schon vorgegeben, doch dann schaffte es der so kurz an zweiter Position laufende Bundesliga-Triathlet am letzten Anstieg hinauf zu Zielgraden doch noch, an seinem jüngeren Vereinskollegen vorbei zu ziehen und das Rennen in 12:53 zu 12:54 min. für sich zu entscheiden. Winterholler überquerte wenige Sekunden später in 12:59 min. als Dritter die Ziellinie.
Ein kleiner Fehler bei der Akkreditierung führte zu einer Verzögerung bei der Siegerehrung, die von der anwesenden Presse für ein Interview mit dem Sieger genutzt wurde. Nur eine Woche später musste sich Pupkes dem zeitgleichen Harm Sengers aus Eindhoven beim Molenvencross in Helmond über 8.460 m in 30:32 min geschlagen geben. Simon Dahl (30:41 min.) und Andreas Winterholler (31:08 min.) liefen in diesem Rennen auf die Ränge drei und fünf.
Antje Wietscher gewinnt Dreitages-Tortur bei den Trailrun Worldmasters
Vom härtesten Wettkampf ihres Lebens kann die Neu-Refratherin Antje Wietscher berichten. Sie startete bei den Trailrun Worldmasters in Dortmund, einem 3-Tage Rennen und extremen Bedingungen. Im Phönix-Sprint am Freitag, einem Prolog über 5 km, ging es zwei Etagen in einem Hochofen rauf und wieder runter. Die 54jährige aus Leichlingen konnte sich in 21:58 min. fast 2 Minuten Vorsprung herauslaufen. Einen Tag später musste eine Distanz über 36 km beim Ruhrklippentrail durch bergiges Terrain mit vielen Schlammpassagen bewältigt werden. Auch diesen Lauf gewann Wietscher in 3:19:19 h mit gut einer Minute Vorsprung vor der Senioren-Berglaufmeisterin Carmen Fuhrmann aus Nürnberg. Am dritten und letzten Tag konnte sie sich kaum bewegen. Doch stand sie die finale Tortur über 21,6 km und 300 Höhenmetern als Dritte in 1:52 h durch und rettete ihre Führung mit der Gesamtzeit von 5:33 zu 5:34 h denkbar knapp ins Ziel. „Ich habe gekämpft wie ein Löwe. Der Kampf hat sich gelohnt“ strahlte die zierliche TVR-Läuferin bei der Siegerehrung des vorbildlich organisierten Riesenevents in der Ruhrmetropole.
Fotos: TV Refrath/Veranstalter