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5. Kölner Halbmarathon: Der Lohn des guten Trainings

20101008001.jpgDies ist übrigens – nur ganz nebenbei – der 300. (!) Laufbericht auf „laufmonster.de“. Natürlich gebührt die Ehre der Veröffentlichung Manuel für seine Bestzeit in Köln beim HM: Irgendwie läuft das Jahr 2010 ziemlich gut bei mir, auch was das Laufen angeht. Wahrscheinlich profitiere ich dieses Jahr vom guten Training der vergangenen Jahre, denn trotz weniger dafür aber wohl effektiverem Training konnte ich von 3000 m bis Marathon viele persönliche Bestzeiten aufstellen. Und das war auch am Sonntag beim 5. Sparkassen Halbmarathon im Rahmen des Köln Marathons so.

20101007001.jpgFür den Herbst hatte ich das Ziel 1 aus 2: Entweder eine gute Zeit über Halbmarathon oder in anderthalb Wochen über die Marathondistanz. Nun habe ich das Ziel schon beim ersten Versuch erreicht und kann dem Marathon auf Mallorca entspannt entgegensehen. Schließlich weiß ich ja auch nicht, ob dort das Wetter mitspielt (es könnte ordentlich warm werden). Beim HM am Sonntag passte das Wetter halbwegs. Wenn es nach mir ginge, hätte es auch morgens früh noch etwas kühler sein können. Der störende böige Wind war natürlich da, aber die Marathonläufer hatten es Stunden später ungleich schwerer.

Mein Training hatte ich auf Marathon ausgelegt, hohe Umfänge in den letzten beiden Wochen und dann vor Sonntag etwas herunterfahren. Ich habe mich ziemlich auf den Halbmarathon gefreut, denn ich spürte, dass die Form gut war. So war ich zeitig in Köln per S-Bahn mit einem Pulk Refrather, traf noch Harald und Kay, kurze Absprachen und auf ging´s zum Start. Ich stand in der dritten Reihe, hinter mir die Mädels vom ASV und Morgenmagazin-Moderator Sven Lorig, der für die LAZ startend auch eine beachtliche Zeit von 1:35 h laufen sollte.

Runtergezählt, Schuss, auf ging´s! Und wie! Vorne ging ordentlich die Post ab. Ich kam mir richtig langsam vor, musste mich natürlich erstmal im Feld orientieren. Erstaunlich früh kam schon km 1, wie der Marathon in der Domstadt eh ziemlich kurzweilig ist. 3:35 min., das war ok. Gefühlt war ich aber an 100. Stelle, vor mir auch noch viele Frauen. Wie können die nur alle so schnell loslaufen? Mein Ding ist das nicht.

20100912006n.jpgIch lief also mein Tempo, die nächsten beiden KM in genau 3:30 min. Ein 3:30er Schnitt war das, was ich bei optimalen Bedingungen vielleicht erwogen hätte, aber hier und jetzt war das ein wenig zu schnell. So pendelte ich mich bei einem Schnitt etwas darüber ein. Nun begann meine Aufholjagd, km für km. Ich lief eigentlich nur gleichmäßig mein Tempo, dabei aber auf einige Läuferinnen und Läufer oder Gruppen auf. Windschatten war leider nicht drin, denn wollte ich meinen Schnitt halten, musste ich weiter die Flucht nach vorne suchen.

km 10 auf der Aachener Str., 35:23 min., prima, das passt doch! Den Schnitt könnte ich vielleicht halten, dann würde es klappen mit der Zeit unter 1:15 h, die ich anvisiert hatte. Vor mir lag nun eine größere Gruppe, in der die schnellste Kölnerin, Veronica Pohl lief. Ein Wahnsinnstempo für ein so junges Mädel. Jochen Baumhof bei km 12-komma-irgendwas übersah mich glatt, da er so mit der Anfeuerung und Würdigung der Leistung von Vero zu tun hatte. Einen Kilometer später war ich dann dran an der Gruppe.

dscn4837a.jpgHier lief ich nun erstmals eine ganze Zeit in einer Gruppe. Für mich wurde es aber gefühlt etwas langsamer, trotzdem wollte ich nicht allein nach vorne weg. Manchmal wurde es trotzdem ganz schön eng und ich bekam einen in die Hacken, so ging ich nach vorne. Vero fiel ab km 16 langsam ab. Bei km 17 wurde dann von 3 Läufern forciert, die Gruppe zerfiel.

2919723376_184f39dd77_b.jpgDen Dreien konnte ich nicht folgen, wurde aber ebenfalls etwas schneller und überholte wiederum andere. Stimmungshochburg Rudolfplatz, das tat gut. Detlef Jahner, selbst leider verletzt, stand am Rand und feuerte mich an. Schon waren wir am Neumarkt, dann weiter Richtung Heumarkt. Nun überholte ich sogar Sebastian Meurer, was mich schon etwas überraschte.

2919724018_5ed844e395_b.jpgAls nächstes kam eine sehr schöne Passage durch die City, aber schwierig zugleich aufgrund des Kopfsteinpflasterabschnittes. Vorbei am Dom war schon toll, nun waren es nur noch 2 km. In Sichtweite kamen die nächsten Läufer, auch Carsten von Kuk, was war los? Es war nicht sein Rennen, wie er später meinte, er sollte aber vor mir bleiben. Das beflügelte mich aber, immer wieder Läufer vor mir zu haben. Trotzdem hatte ich auf der Deutzer Brücke das Gefühl zu stehen nach dem hohen Tempo zuvor.

Dann der lange Zielkanal, aber das wusste ich ja vorher, dass das Ziel etwas nach hinten verlegt wurde. Dafür war die Stimmung prächtig. Ich war sowas von gespannt auf die Zieluhr, und dann sah ich sie endlich. Dicke unter 1:15 h, da musste ich die Freude einfach rauslassen, wie man auf meinen vom Veranstalter gemachten Fotos auch gut sehen kann. Am Ende stoppte die Uhr bei netto 1:14:30 h, gleichbedeutend mit einer neuen PB.

20100912001n.jpgNun hieß es „Genieße den einmaligen Moment“, denn ich weiß schließlich nicht, ob ich eine solche Hammer-Zeit in absehbarer Zeit noch einmal laufen kann. Man wird ja schließlich nicht jünger ;-) Als Zugabe wurde es auch noch der 3. Platz in der Altersklasse M35, aber „nur“ der 35. Gesamtplatz, was die Stärke des diesjährigen Feldes bei einem gut besetzten Kölner Halbmarathon wiederspiegelt.

20101004006.jpgDer Rest ist quasi Geschichte: Harald im Ziel erwartet – auch er sollte in 1:22:39 Bestzeit laufen (wenn auch zum 2. Mal auf den Punkt genau ;-) – mit Reissdorf angestoßen – und auf zum Start des Marathons und dann zum Holunder zur Moderation des Marathons bei km 24. Ein Tag, ganz nach meinem Geschmack. Mal sehen was Mallorca am 17. Oktober bringt…

www.koeln-marathon.de

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  1. Ich mußte ja am Sonntag schon schlucken, als ich von Deiner Zeit gehört habe. *pfeif* Respekt!
    Auf dem Video und den Bildern machst Du eine super Figur und ich finde nicht, daß Du so fertig aussiehst, wie Du es solltest. ;-)
    Nochmal Glückwunsch, Manuel!

  2. Tja, die auf die Sekunde gleiche (Best-)Zeit wie vor einem Jahr. Ärgerlich oder erfreulich für mich? Jedenfalls konnte ich im Gegensatz zu Manu mein Tempo auf der zweiten Hälfte nicht halten. Aber unzufrieden bin ich auch nicht. Mal sehen, was Malle bringt.
    Manuel, Dir nochmal herzlichen Glückwunsch. Ganz starke Vorstellung!
    Bis auf die Insel!
    Harald

  3. Herzlichen Glückwunsch zur Bestzeit lieber Manuel!!! Herzlichen Glückwunsch auch an Harald, natürlich sollst Du Dich über die gleiche PB freuen! Das ist doch prima.
    Wünsche Euch viel Erfolg in Mallorca. Eigentlich wünscht man ja jedem der da hinfährt super, warmes Wetter um 25 Grad. Euch wünsche ich 16-18 Grad und windstille!!!
    Liebe Grüße, Marlen

  4. Glückwunsch zu dem super gelungenen Lauf! Schöner Bericht!
    Ich habe mich ins Ziel nur gequält. Bis km 21 lief noch alles nach Plan(1:24:59). Nach ein paar Kilometern war’s dann aber so weit, meine Beine haben die Arbeit verweigert…

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