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Wer lange läuft, der ist hier richtig!

70

dscm1808.jpgIch habe mal gelernt, dass durchschnittlich die 70. Idee die beste sein soll. Das ist das Prinzip des Brainstormings, wo wild irgendwelche Vorschläge gesammelt werden, um danach auszusieben. Unser Marathon Oldie but Goldie Manni hat wahrscheinlich auch schon viele Marathonideen gehabt, die wieder verworfen werden konnten. Aber der 70. Marathon zum 70. Geburtstag war eine goldene Idee.

dscm1816.jpgEs kommt schließlich nicht alle Tage vor, dass man ein paar Tage vor seinem 70. Ehrentag seine 70. Langdistanz laufen darf, natürlich in der AK M70, und dann auch noch die Startnummer 70 auf der Brust trägt (Danke an den Veranstalter). So bot sich unserem Manni also der Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg, neben dem Marathon am Baldeneysee wohl der Traditionsmarathon im Ruhrgebiet, als 70. Marathon an. Schließlich war er hier schon unzählige Male gestartet (z.B. als der Start noch samstags war) und hatte ihn immer in guter Erinnerung.

dscm1817.jpgAls Begleitung boten sich Sascha Zöller, ein noch relativer neuer Läufer aus der Köln-Dünnwalder Nachbarschaft, der uns prima zum Wedaustadion gebracht hat, sowie Marcel Weber, der Manni die ganze Strecke wie ein Uhrwerk auf Schritt und Tritt begleitete, sowie meine Wenigkeit an. Ich bin froh, dass ich dabeisein durfte und konnte so nebenbei noch wie auch Sascha den Halbmarathon bestreiten.

Doch nun zum Haupt-Act: Manni schien gut vorbereitet und kaum nervös und wollte bei angenehmen Temperaturen, aber Schauerwetter mit böigem Wind, noch einmal die 3:30 h Marke angreifen.

dscm1807.jpgUnd so lief er seinen Stiefel runter, blieb bis Kilometer 35 absolut im Soll und verfehlte sein hoch gestecktes Zeitziel am Ende nur knapp um 1:05 Minuten. 3:31:05 h mit fast 70 Lenzen über 42,195 KM, eine unfassbare Zeit, die deutschlandweit ihresgleichen sucht. Aber wer Manni kennt, der weiß, dass er sich trotzdem ein wenig über die paar verlorenen Sekündchen geärgert hat.

dscm1818.jpgSein Einlauf ins Stadion, die letzten 300 Meter zum Ziel unter der lautstarken Moderation von Andreas Menz und dem frenetischen Jubel von Tausenden auf den den Tribünen, das war schon heftiges Gänsehautfeeling. Ich persönlich bin stolz, dass ich hautnah dabeisein durfte, als Manni die finalen Zielmatten überquerte und den Spießrutenlauf der Gratulanten startete.

dscm1815.jpgSelbstredend gewann Manni seine Altersklasse und bekam den gebührenden Preis und Pokal dafür. Nebenbei eine sowieso wie immer nicht zu toppende Organisation in Duisburg. Nach dem ersten KöPi hingen schon die Ergebnisse aus, Ehrungen sowie Verköstigung mit Kaffee und Kuchen folgten zeitnah. Und außer der Sonne strahlten alle an diesem Sonntag, dem 30. Mai 2010.

0530-21m.jpg0530-20m.jpgBleibt noch ganz kurz und prägnant zu erwähnen, wie das Geschehen auf den ebenfalls äußerst denk- und erinnerungswürdigen weiteren bzw. Nebenschauplätzen ausging: Den Halbmarathon gewann bei den Damen die sympathische junge Kölnerin Lisa Jaschke, die übrigens die Laufmonster beim Unilauf verstärken will, in überragenden 1:19:58 h. Bei den Herren auch ein Highlight aus Laufmonster-Sicht, denn der Euskirchener Sebastian Meurer belegte in neuer PB von 1:12:37 h Platz 2 bei den Männern. Ich selbst konnte hier meine Umzugs- und Renovierungsform nochmals in einen hart erkämpften 19. Platz und v.a. 2. Platz in der M35 der Westdeutschen Meisterschaft in 1:17:15 h umsetzen. Sascha Zöller finishte kurz nach Bonn und Hürth seinen nächsten HM in 1:52:57 h.

dscm1819.jpgIm Marathon siegte in einer Top-Zeit von sub 2:30 der Duisburger Lokalmatador Magnus Kreth (hatte sich übrigens seine Form bei der Porzer Winterlaufserie aufgebaut) in 2:29:43 h vor Sascha Velten aus Remscheid und Robert Jäkel aus Ratingen (kurz nach Düsseldorf die nächste Top-Leistung). Bei den Damen gab es einen phänomenalen Dreikampf bis zur Zielllinie, der zu drei Zeiten unter 3 Stunden führte und zwar innerhalb von 8 Sekunden, in der Reihenfolge Antje Möller aus Duisburg (2:58:37 h), Sabrina Krämer aus Duisburg und Claudia Röther aus Lüdenscheid. Da fällt doch auf: alles Sportler aus der Region, eben ein lokales Event auf Top-Niveau.
Abschließend muss man festhalten: Duisburg Marathon oder der Halbe – immer eine Reise wert ! …und das wohl nicht nur für Manni, der hier sicherlich nicht zum letzten Mal gelaufen ist.

www.rhein-ruhr-marathon.de

Fotos vom gesamten Laufmonster-Wochenende (Brühl/Köln/Duisburg): www.pixum.de/slide/4952487

7 Kommentare zu „70“

  1. Manni, MANN, das ist echt ne Leistung – mein vollster Respekt. Ich weiß, was 3:30h bedeutet :-) ich hätte dich wahrscheinlich bei KM35 ziehen lassen müssen. Nur, dass ich knapp 40 Jahre jünger bin…
    Genieß den Erfolg und evtl. bis heute Abend.
    Gruß
    Daniel

  2. Manni, auch von mir RESPEKT und ich wünsche Dir eine gute Erholung. Du bist einfach unglaublich! Ein absolutes Vorbild, Glückwunsch.

    Danke für den Bericht Manuel, selbst beim Lesen habe ich eine Gänsehaut bekommen.

    LM Kay

  3. Manni und Manu einfach phänomenal!

    Weltklasse-Leistung Manni! Da wäre ich auch gerne bei Deinem Zieleinlauf im Stadion gewesen.
    Auch Manuel herzlichen Glückwunsch zum „Renovierungshalbmarathonerfolg“ und zu dem super Bericht!

    Bis wohl heute Abend!
    Harald

  4. Super Bericht Manuel. Wäre ich nicht dabei gewesen hätte ich mich wohl tierisch geärgert. Es hat mich auch stolz gemacht an diesem tollen Tag im Ziel auf den Manni warten zu können. Es sollte allerdings noch angemerkt werden, dass unser Manni direkt am nächsten Tag wieder auf dem Spinningrad saß, Chapeau.
    LG
    Sascha

  5. Da kann auch ich nur den Hut ziehen und dem Manni zu dieser sagenhaften Leistung gratulieren! Nicht zu fassen.. Wie machst du das? Irgendwann musst du uns Jungspunden nochmal Dein Geheimnis verraten!! ;
    Feier ordentlich Manni!! Wir sehen uns..
    Danke Manu für diesen lebhaften Bericht!!
    Euer Daniel vonne Küste..

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