Fühlinger See: wer nichts wagt, der nichts gewinnt…

Eigentlich war ich ja zum letzten ultimativen Formtest und zur Verbesserung meiner persönlichen Halbmarathonbestzeit zum Fühlinger See im Kölner Norden gefahren. Nun, daraus wurde nix, dazu aber später mehr. Kaum am Fühlinger See eingetroffen, traf ich schon auf Laufmonster Manfred. Wie verabredet wollten wir zwar nicht gemeinsam, aber dennoch beide die Halbmarathondistanz absolvieren. Kaum hatte ich meine Startnummer abgeholt, traf auch Foto-Laufmonster Frank ein. Er hatte sich den 5 km Lauf vorgenommen, um uns anschließend auf der langen Strecke fotografieren zu können. Den Fünfer beendete Frank als Fünfter, denn Vierter werden wollte er nicht… so sagte er mir später.

Pünktlich um 10.40 Uhr erfolgte der Startschuss und ein Feld von rund 500 Läufern setzte sich in Bewegung. Das Wetter war recht angenehm, sollte sich aber zumindest gefühlt noch deutlich zum Negativen verändern. Da ich meine HM Zeit auf sub 1:30 h drücken wollte und der letzte Test bei der Generalprobe so erfolgreich verlaufen war, ging ich mit genau 4:15 min/km an. An der 10 km Marke blieb ich zum ersten mal über der anvisierten Zielzeit bzw. der hierfür nötigen Zwischenzeit und merkte deutlich, dass es heute bestimmt nicht mehr schneller werden würde. Der Kurs um die Regattastrecke ist eine tolle Laustrecke mit wenigen engen Kurven, kaum nennenswerten Steigungen und einem hohen Asphaltanteil. Schatten spendende Bäume sucht mal allerdings vergeblich. Während des Laufes stieg die Außentemperatur um geschätzte 5 Grad. Mir kam es vor wie 10 mit einer Luftfeuchtigkeit wie vor einem Sommergewitter.

Lag es am Wetter, oder der leichten Erkältung, die ich Anfang der letzten Woche hatte oder doch an dem etwas zu hoch gewähltem Anfangstempo? Egal, jedenfalls war das flotte Laufen bei Kilometer 16 oder 17 vorbei. Ab jetzt galt es nur noch durchhalten und irgendwie ins Ziel kommen. Auf der letzten langen Geraden überholten mich die ersten Läufer, die ich erst wenige Minuten vorher selbst noch überholt hatte. Ich wurde also noch langsamer. Ab km 19 war es dann ganz vorbei. Läufer um Läufer musste ich passieren lassen. Im Ziel blieb die Uhr bei knapp unter 1:35 h für mich stehen. Naja, abhaken und nur noch an den Köln Marathon denken. War halt nicht mein Tag.Manfred gelang ein weiterer Alterklassen-Sieg mit einer Zeit von exaktr 1:40:00 h. Er wirkte im Ziel und bei der Siegerehrung sichtlich entspannter und fitter als ich. Mir war sogar der Appetit auf ein Kölsch vergangen. Bei diesem Gedanken drehte sich mir der Magen um. Und das ist für Laufmonster absolut atypisch. Den Sieg beim Halbmarathon machten Robert Jäkel und Michael Freitag, beide vom TUS Lintorf, mit Zeiten von 1:14 h und 1:15 h unter sich aus. Norbert Schneider wurde Dritter. Bei den Damen zeigte sich Seriensiegerin Ira Korsten nur über den Sieg, nicht jedoch über ihre Zeit von 1:24:44 h zufrieden. Aga Sokolowska vom RTC Frechen wurde mit 1:32:39 h Gesamt-Dritte und Erste in der Altersklasse.

Heijo Fetten und sein Team von der LLG 80 Nordpark haben wieder einmal eine perfekte Leistung an den Tag gelegt. Ablauf und Organisation wiesen ein Niveau wie bei großen City-Veranstaltungen auf. Hier zeigt sich die jahrelange Erfahrung und die Professionalität des Veranstalters, der genau weiß, worauf Läufer wert legen und wo man Prioritäten setzen sollte. Ich werde bestimmt noch mal wieder kommen, um dann vielleicht meine Bestzeit zu verbessern.

www.llg80.de

www.mikatiming.de/2009/fuehlingersee

Hier dank Frank unsere spezielle Galerie (mit Manfred gut gelaunt erstmals im Laufmonster-Outfit!): www.pixum.de/slide/4515673

Fotos im Bericht: Detlev Ackermann (www.laufen-in-koeln.de), Christian Bellicaud und Frank Carbach