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Zwei Laufmonster auf den Spuren der Weltmeister…

manuichnachzieleinlaufvorbrandenburgertor.jpgAm vergangenen Samstagnachmittag gingen Manuel und ich nach dem Hitze-Marathon der Männer bei der Leichtathletik WM in Berlin an den Start zum Championsrun. Dieser Lauf wurde für alle Freizeitläufer veranstaltet, die gerne auch einmal auf der Marathon-WM-Strecke ihr Können unter Beweis stellen wollten. Knapp 2 Stunden nachdem der Weltmeister Abel Kirui aus Kenia das Ziel passierte gingen die ca. 8000 offiziell gemeldeten Läuferinnen und Läufer (es liefen auch einige ohne Startnummer mit) des Championsruns auf den 10 km – Rundkurs. Der Start erfolgte auf der Westseite des Brandenburger Tors und führte dann an fast allen wichtigen Sehenswürdigkeiten (Potsdamer Platz, Siegessäule, Bundeskanzleramt, Reichstag, Friedrichstadtpalast, über die Spree, Berliner Dom, Strasse unter den Linden) vorbei. Ein wirklich sehr schöner Kurs, der den WM-Teilnehmern sicher auch auf der 4. Runde noch etwas fürs Auge geboten hat. Obwohl ich mir auch gut vorstellen kann, dass Sie bei diesem heißen Wetter sicher nicht sehr viel von dieser schönen Strecke mitbekommen haben.

manner_marathon.jpgAber nun zu unserem Lauf. Wir trafen uns rechtzeitig vor dem Start des Männer-Marathons und verfolgten diesen natürlich sehr gespannt bis zum Ende. Dann hieß es, selbst ist der Mann. Wir zogen uns um und liefen uns glücklicherweise jetzt schon etwas warm. Als meine Schwester dann für die Frauen einen Sitzplatz direkt auf der Tribüne vorm Brandenburger Tor ergattern konnte, sahen wir schon, wie sich die ersten Läufer zum Start aufreihten. Zu diesem Zeitpunkt waren es noch ca. 30 Minuten bis zum Start. Eigentlich wollten wir noch ein paar Aufwärmrunden drehen. Aber damit wir nicht ganz hinten stehen mussten, blieben wir nun schon mal in der Startaufstellung stehen. Es gab nämlich leider keine Startblöcke, so dass sich also auch sehr langsame Läufer vorn aufstellen konnten. Die restliche halbe Stunde wurden wir schön in der heißen Nachmittagssonne gegrillt und die Schweißperlen liefen uns so schon vor dem Start die Stirn herunter.

manuichvorstart.jpgNachdem der Startschuß fiel, war es sehr schwer sich einen Weg durch die vielen langsameren Läufer zu bahnen. Die ersten 3 Kilometer war also Zickzack-Kurs angesagt. Dies kostete natürlich wertvolle Kraft und schlussendlich auch Zeit. Ich habe gedacht, das Manu mir evtl. folgte und wir dann zusammen laufen könnten, wenn wieder freies Laufen möglich war. Aber als ich mich nach ca. 500 m kurz umschaute, sah ich ihn leider nirgendwo mehr. Insofern versuchte ich nun noch das Beste aus dem Rennen zu machen und lief was das Zeug hielt. Ich kam mir teilweise echt vor wie eine hakenschlagende Gazelle auf der Flucht vor ihrem Jäger. Nach 3 km war es dann möglich, einigermaßen frei zu laufen. Aber auch nun überholte ich Läufer für Läufer. Mich selbst haben glaube ich während des gesamten Laufes nur 2 Läufer überholt.

manuichnachzieleinlauf.jpgSehr schön und beeindruckend war es auf die von der Sonne wunderschön angestrahlten Siegessäule zuzulaufen. Da waren Manuel und ich uns nach dem Rennen einig. Auch die Zuschauer an der Strecke haben alles gegeben und uns ordentlich angefeuert. Ziemlich kaputt und sehr durstig erreichte ich dann nach 35:03 min als 80. in der Gesamtwertung und 15. in der AK-Wertung das Brandenburger Tor, welches auch das Ziel dieses Laufes markierte. Manu empfing ich dann nach immernoch sehr respektablen 36:31 min als 145. in der Gesamtwertung und 24. in der AK-Wertung.

wir4olympiastadion.jpgEr hätte sicher noch etwas schneller laufen können, aber da er am Tag zuvor noch kraftraubende und wichtige 25 Trainingskilometer für den Essen-Marathon im Berliner Norden abspulte, war verständlicherweise nicht mehr drin. Ich selbst bin ausgeruht ins Rennen gegangen und habe mich direkt nach dem Lauf etwas geärgert, das es mit dem sub 35min-Ziel, das ich mir gesetzt hatte, so knapp nicht geklappt hatte. Im Nachhinein betrachtet bin ich dann aber mit dem Ergebnis doch sehr zufrieden, gerade wegen den extrem heißen Temperaturen (sowas mag ich eigentlich nicht so sehr) und den schwierigen ersten 3 Kilometern. Und immerhin habe ich 43 Sekunden weniger für die Strecke benötigt, als der 800m-Olympiasieger aus dem Jahr 2000 Nils Schumann, der auch an diesem Lauf teilnahm. Da kann ich auch mit dieser Zeit gut leben. ;)

olympiastadion.jpgNach dem Lauf sind wir dann noch gemeinsam ins total ausverkaufte Olympiastadion gefahren und haben u.a. bei einer Mega-Stimmung live erlebt, wie unsere 100m-Damen-Staffel Bronze und Betty Heidler im Hammerwurf Silber gewannen.

mocki.jpgAm Tag darauf trafen wir uns dann noch zum Frauen-Marathon in der Berliner Innenstadt am Potsdamer Platz und unterstützten lautstark alle Läuferinnen – ganz besonders natürlich die deutschen Teilnehmerinnen. Danach war unser wunderbarer Ausflug zur Leichtathletik-WM auch leider schon wieder Geschichte.

Ergebnisse und weitere Infos zum Championsrun findet ihr hier: championsrun.de
und auf meiner Webseite: daniel.kagelmacher.de

5 Kommentare zu „Zwei Laufmonster auf den Spuren der Weltmeister…“

  1. Tja, was bleibt da noch hinzuzufügen zu diesem lebendigen Erlebnisbericht von Daniel?! War wirklich ein klasse Event, LA-WM wie auch Championsrun! Hat uns allen viel Spaß gemacht.

    Zum 10er aus meiner Sicht: Ich habe direkt gemerkt, dass meine Beine doch recht schwer ob des zuletzt harten und umfangreichen Trainings waren und hab Daniel ziehen lassen. Hätte ihm sowieso nicht lange folgen können. So habe ich ein wenig rausgenommen, versucht die tolle Strecke auf mich wirken zu lassen, und trotzdem noch eine gute Zeit erreicht. Schade Daniel, dass Du die 35 so knapp verpasst hast. Das waren dann sicherlich ein paar Haken zuviel. Beim nächsten Mal bestimmt …

  2. Wenn man das so liest, wäre man selbst gerne dabei gewesen! Toller Bericht über Euer Erlebnis-WE und natürlich auch wieder klasse Ergebnisse beim Championsrun, auch wenn es zu Beginn einem Zick-Zack Kurs glich :)

    Die Easy

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