Brauweiler: Erfolg in der Mastersklasse

Auch die vierte Auflage des gut organisierten, mittlerweile etablierten und fest im Terminkalender verankerten Brauweiler Abteilaufes glänzte mit einem neuen Teilnehmerrekord. Über 1.400 vornehmlich Breitensportler von jung bis alt hatten den Ortskern bei wieder einmal sommerlichen, schon fast zu heißen Bedingungen, fest in ihrer Hand und durchliefen den im abfallenden Abteipark zunächst sehr kurvenreichen sowie im angrenzenden Wohngebiet noch dazu mit einigen unangenehmen Steigungen gespickten Parcours. Vor allem die letzte Steigung, wiederum durch den Abteipark, hatte es aufgrund des wegen Bauarbeiten zur Zeit fehlenden Kopfsteinpflasters und damit an einem kurzen Kurvenabschnitt einhergehenden sandigen Untergrundes in sich. Dafür konnte man sich ein paar Meter weiter von einem Spritzenwagen der Feuerwehr eine kleine Dusche als Erfrischung abholen.

In der Spitze gab es überdies und ganz nebenbei sowohl bei den Damen als auch Herren über 10 km, die halbe Distanz (Sieger Daniel Kurth in 17:40 min. und Claudia Offermanns in 21:37 min.) sowie durch die Jüngsten auf der 1.500 Meter Mittelstrecke (die Geschwister Niels und Pia Mundt in 5:24 und 6:13 min.) bzw. im Bambini-Lauf einmal mehr Top-Zeiten zu vermelden. So konnten Ronja Jäger und Andreas Winterholler in 39:10 und 33:42 min. weitere Einzelsiege bzw. feine Erfolge verbuchen. Winterholler deklassierte die Konkurrenz mit von Beginn an hohem Tempo und hielt dabei immerhin den neben Carsten von Kuk bisherigen zweifachen Sieger Oliver Kempis vom Pulheimer SC (35:15 min.) sowie keinen Geringeren als Salvadore die Dio (36:15 min.) in Schach (dass es übrigens Doppelsieger bereits vor dem vierten Lauf geben konnte, liegt daran, dass Kempis und von Kuk 2007 gemeinsam Hand in Hand ins Ziel liefen). Ronja Jäger wiederholte ihre Vorjahreserfolge mit ausgefeilter Renntaktik und weiter verbessertem Ergebnis.

Agnieszka „Aga“ Sokolowska ließ sich auch einmal wieder bei einer mittlerweile doch sehr großen Veranstaltung im Kölner Dunstkreis sehen, natürlich wie immer in Begleitung von Freund Timo Frehe, der am Sommerabend zuvor noch den zumindest von der Streckenführung her offensichtlich an den Kölner Nachtlauf angelehnten „Run of Colours“ auf einem erfolgreichen zweiten Platz beenden konnte. Aga machte es ihm heute fast nach und finishte gewohnt souverän in 43:25 min. als Gesamtvierte unmittelbar neben dem wiederholt nicht vorhandenen Sieger-Treppchen. Zweite über 10 km wurde einmal mehr Marlies Meyer knapp hinter Jäger in 39:14 min. und deutlich vor Lisa Jaschke (41:01 min.).

Die Lokalmatadoren Jürgen Kurth und Johannes Orthen sowie Joe Körbs von www.laufen-im-rheinland.de, bei der Premiere im Jahre 2006 um Haaresbreite Dritter, vervollständigten das illustre Starterfeld. Fehlte eigentlich nur Rolf Ginkel, um die erste Reihe der vergangenen Jahre zu komplettieren. Immerhin konnte man sich heute im Zielbereich „erfrischenderweise“ endlich auch einmal mit dem 10 Meilen-Sieger des Stadionlaufes Boris Salewska bekannt machen (Endzeit 40:41 min. und 18. Gesamtplatz/3. M35). Dass die beiden Masters Harald und Kai im Rennen schließlich angeführt von Joe im Sekundentakt sowie zusammen mit der Siegerin so gerade unter den Top Ten, aber locker unter 40 min. einliefen und damit zudem auch die komplette Spitze der M40 bildeten, war allerdings schon eine kleine Überraschung und aller Ehren wert. So galt es zu zwischenzeitlich nachmittäglicher Stunde, praller Sonne und mittlerweile gewohnter Augusthitze, während der Siegerehrung einmal mehr das Podium auf dem Abteivorplatz an der Ehrenfriedstraße zu entern. Ebenfalls auf der Bühne wie in den Jahren zuvor Günter Petrovic als 2. M55 in 44:36 Minuten.

Eine schöne Idee war es, wie bei einigen weiteren sehr empfehlenswerten Veranstaltungen bereits beobachtet, sämtliche jeweiligen Sieger der Altersklassen auf der Bühne zu versammeln (übrigens ursprünglich eine Idee des Moderators Artur Schmidt). So ergab sich ein erinnerungswürdiges buntes Bild einer tollen Siegerehrung in einem Bilderbuch-Ambiente. Die Nach-Verpflegung war aufgrund des reichhaltigen Angebotes ebenfalls gesichert. Vielleicht sollte sich der kurzfristig für den leider unpässlichen Sebastian Hellmann eingesprungene Schmidt zukünftig verbaltechnisch etwas zurücknehmen. Man muss doch nicht fast jeden Läufer und seinen Laufstil meist äußerst süffisant kommentieren und damit quasi jedwede Stimmung in einem unendlichen Redeschwall ersticken. Weniger wäre hier mehr. Den bei der Anfahrt überraschenderweise gesichteten und sofort besetzten VIP-Parkplatz (direkt unterhalb der Abtei und noch dazu im Schatten) hätte ich übrigens nächstes Jahr gerne wieder…

www.abteilauf.de

Fotos: Dorle, Kai & Andreas Winterholler (!)

Fotoline: www.pixum.de/slide/4460962

Noch mehr Fotos von Dorle: www.pixum.de/slide/4462957

Fotos über Imageloop: http://slideshow-73.laufmonster-slideshow.imageloop.com/

Fotos von Dorle über Imageloop: http://slideshow-74.laufmonster-slideshow.imageloop.com/