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Maratona di Roma 15: Römische Nachbetrachtungen

mattes_rom.jpg6 Wochen nach meinem Rom-Marathon frage ich mich nicht mehr, was falsch gelaufen ist. Ich weiss es jetzt. Für den Marathon am 22.03.09 in der Ewigen Stadt hatte ich mich seit Januar gut vorbereitet. Der Wochenumfang lag bei 70 KM/Woche, es waren lange Strecken dabei. Auf die insgesamt ca. 12 KM Kopfstein hatte ich mich mit Kopfsteinpflasterläufen 2 Mal wöchentlich gut vorbereitet. Eigentlich konnte für meine Sight-Seeing Tour nichts mehr schiefgehen.

Schiefgehen? In der Woche vor dem Marathon hätte ich es ruhiger angehen sollen. Weniger wäre mehr gewesen. Die Kopfsteinläufe am Rheinauhafen montags, mittwochs und donnerstags waren nun wirklich keine Ruhephase. Mussten dann noch 2 Tage bzw. ein Tag vor dem Marathon in Rom so viele Besichtigungen sein? Warum gab´s samstags vorher eine fast zweistündige Wartezeit vor der Marathonmesse, um die Startunterlagen abzuholen, und aus welchem Grunde wurden alle Marathonis durch die Messe geschleust (Eingang war nicht gleich Ausgang, Umkehren war nicht möglich)?

Samstagabend merkte ich schon, die Beine waren nicht ausgeruht. Kein gutes Zeichen. Sonntags waren es vom Hotel zum Start am Kolosseum nur 3 Kilometer, daher auch zu Fuss. Kurz nach neun ging´s auf die Strecke. Was ich in den ersten 1 1/2 Stunden miterleben durfte, war eine einmalige italienische Stimmung. Kolosseum, Forum Romanum, Circus Maximus, Pauluskirche, Engelsburg, Vatikan.

Das war´s dann aber auch schon, jedenfalls für mich. Bereits bei KM 14 wurde die rechte Wade so hart, dass ich mehrfach stoppen und dehnen musste. Hinter der Vatikanischen Mauer, kurz vor KM 18, war dann endgültig Schluss. Die Wade war „dicht“, nur unter heftigen Schmerzen war noch zu gehen. An´s Laufen war gar nicht mehr zu denken angesichts des Stahlbetons im linken Bein. Kirchlicher Segen half da auch nicht mehr. Kontrollierter Abbruch schon vor der Halbmarathondistanz. Mein kürzester Marathon, und das beim 30sten. Die Muskelverhärtung hatte sich gewaschen und führte zu einer vierwöchigen Zwangspause, da alle Laufversuche scheiterten. Ich war begeistert.

Jetzt, knapp 6 Wochen nach meinem römischen Waterloo ist Gott sei Dank alles überstanden, und das Training kann wieder beginnen.

Devise: erst mal kleine Brötchen backen.

Fazit: es ist dumm gelaufen, es hätte aber noch schlimmer kommen können. Es gibt noch viele Marathons, und Rom lässt sich auch wiederholen.

Einige Impressionen möchte ich den geneigten Lesern nicht vorenthalten, die Bilder werden folgen. Die Pokale gingen wie immer an die Kenianer. Der römische Legionärshut aber an mich!

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