3. Kölner Nikolauslauf – Knecht Ruprecht macht den Sack zu !

Der Nikolauslauf im Stadtwald sollte ein wichtiger Meilenstein für meinen Sieg in der M50 des Gildencups werden. Sandkastenspiele zeigten mir, dass ein siebter Platz heute reichen sollte zur Übernahme der Führung im Cup. Guter Dinge machte ich mich so auf den Weg. Als Taktik hatte ich mir vorgegeben: Du gibst Gas bis „zum geht nicht mehr“ und nach ein, zwei Kilometern ziehst du die Bremse und kontrollierst das Feld nur noch auf „alte Säcke“.

Angekommen im Stadtwald fand ich mich in einer Heerschar von Nikoläusen und Nikoläusinnen wieder. Mancher Engel gesellte sich darunter. Auch ein Rentier war zu sehen. Ich hatte mich aber entschieden, den Knecht Ruprecht zu machen. Ausgesucht hatte ich dafür lediglich eine dezente Verkleidung: schwarze Running-Handschuhe.

Am Start noch das Laufmonster-Meeting mit Gruppenfoto. Warum die schnellen Jungs sich dann, als es los ging, hinter mir postiert haben, weiß ich eigentlich nicht. Startschuss! Der erste Kilometer in 3:47 min!!! Das sollte reichen und der Jugend nun die Möglichkeit geben, an mir vorbeizuziehen. Nach und nach kamen sie jetzt: Cengiz, Harald, Kay… Ich hielt nur noch Ausschau nach „alten Säcken“ mit oder ohne Mütze.

Bei Kilometer 7 tippte mir einer von hinten auf die Schulter: Etwa der „echte“ Ruprecht und womöglich noch M50er? Nein, es war Daniel. Er entschied sich auch noch mein Angebot anzunehmen und zog davon. Eigentlich konnte heute nichts mehr anbrennen.

Die letzten Kilometer waren meine Gedanken nur noch bei Cengiz: All die wundervollen Figürchen: Die Engelchen, Rentiere oder Nikoläusinnen. Alle hatte er schon Minuten zuvor beim Überrunden eng umkurvt.

Das Ziel nahte. In 42:22 min war es dann geschafft. Das sollte Platz 99 (!) im Gesamtklassement und Platz 2 der Alterklasse sein. Damit hatte ich vorzeitig den „Sack zugemacht“: Der Cup ist geholt! Ganz entspannt werde ich mir zum Kehraus noch den Silvesterlauf reinziehen.

Die Monster machten insgesamt im Ziel zufriedene Gesichter. Überragend die Leistung unserer M40er-Dreier-Riege mit Gastmonster Cengiz: Harald in 38:36 min (36. Platz / 7. AK), Cengiz in 38:54 min (39. Platz / 8. AK) und Kay in 39:22 min (46. Platz / 12. AK). Daniel mit erkämpften 42:01 min (90. Platz / 20. AK) rundete das gute Bild ab. Manuel wird es freuen mit Blick auf den Pulheimer Staffelmarathon: Wen stellt der Trainer bloß auf?Als am Ende auch noch die Sonne raus kam, war klar: Das war ein wahrhaft schöner Tag!

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