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Winterlaufserie des TuS Köln rrh.: Vom Winde verweht

heide.jpgDie große (mit der Betonung auf „groß“) Winterlaufserie des TuS Köln rrh. hat ihren Namen dieses Jahr eigentlich gar nicht verdient, denn es konnten, Kyrill sei Dank, kurioserweise kaum mehr km als bei der kleinen Serie gelaufen werden. Aber dazu im Verlauf dieser Chronologie der Ereignisse mehr.

Lauf 1 am 14. Januar 2007

Begonnen hatte alles noch wie geplant. Ich hatte mir die Winterlaufserie eben genau deshalb ausgesucht, um den recht wettkampfarmen Winter, der zudem dieses Jahr eigentlich nie seinem Namen gerecht wurde, zu überbrücken. Dabei erhielt die Refrathserie aus terminlichen Gründen vor der WLS von Helmut Urbach den Vorzug. Am 14. Januar ging es los. An diesem sonnigen Sonntagmorgen standen 10 km im Königsforst auf dem Programm, im Nachhinein wahrscheinlich für lange Zeit einer der letzten Laufveranstaltungen dort. Zu meiner freudigen Überraschung war ich nicht das einzige Laufmonster am Start, auch Pierrem und Stefan wollten die Serie zur Saisonvorbereitung nutzen. Einziger Wermutstropfen: Nach einer Geburtstagsfete am Vorabend hat mein Magen-Darm-Trakt noch ein bisschen rebelliert, aber kurz vor dem Start hatte sich alles wieder einigermaßen eingespielt.

Das Rennen in aller Kürze: Auf einer Wendestrecke hatten Pierrem und ich schnell ein gemeinsames Tempo gefunden und kamen auch quasi gleichauf ins Ziel. Mit meiner Zeit von 36:22 min. war ich hochzufrieden; Pierrem lag 6 Sekunden hinter mir. Stefan folgte in 44:36 Minuten. In der für uns neuen Altersklasse M35 belegten Pierrem und ich die Plätze 3 und 4 – das war doch ein erfolgreicher Auftakt.

Vier Tage später schickte Petrus ein Ereignis, dass keiner in der Region so schnell vergessen wird, den Wintersturm „Kyrill”. Er sollte die Laufserie nachhaltig beeinflussen. Schon als ich eine Woche nach Kyrill einen Trainingslauf im Königsforst absolvierte, zweifelte ich aufgrund der enormen Forstschäden an einer planmäßigen Durchführung des zweiten Laufes.

2. Lauf am 28. Januar 2007

So kam es dann tatsächlich, dass die Forstbehörde kein grünes Licht für den 15 km Lauf im Königsforst gab und der zweite Lauf kurzfristig in die Merheimer Heide verlegt und wegen der relativ kleinen Runden (2,45 km) auf 10 km verkürzt wurde. Mir kam das jedoch gerade recht, hatte ich doch von Mittwoch bis Freitag noch mit einem fiebrigen Infekt das Bett gehütet. So waren auch meine Ziele für den zweiten 10er schnell definiert: ein angemessenes Tempo finden und gut durchkommen.

Der Regen der vergangenen Tage hatte auf der Strecke deutliche Spuren hinterlassen, so dass man den Kurs auch für einen Crosslauf hätte nutzen können. Manchmal war es schon eine Kunst, sich auf den Beinen zu halten. Pierrem lies ich nach dem Start erstmal laufen, was auch eine gute Entscheidung war, denn im Gegensatz zu mir war er formverbessert und wurde in schnellen 36:03 min. 1. unserer Altersklasse. Aber auch ich konnte schneller laufen als erwartet und erreichte nach 37:17 min. das Ziel. Stefan erreichte eine Zeit von 46:53 min. und schien auch zufrieden. Nach dem zweiten Lauf lagen somit zwei Laufmonster sogar auf den Plätzen 1 und 2 in der AK 35.

3. Lauf am 11. März 2007

Kyrill und kein Ende. Das Forstamt gab auch Anfang Februar noch keine Freigabe für eine Laufveranstaltung im Königsforst und so wurde der Lauf kurzerhand mal eben um 4 Wochen (!) nach hinten verlegt, um Zeit für die Aufräumarbeiten zu gewinnen. Nur hatte ich mir für den 11. März schon den Lauf Rund um den Donatussee der LG Donatus Erftstadt vorgemerkt und durfte die gerade getätigte Anmeldung wieder stornieren. Nicht nur die Serienteilnehmer der LG Donatus sollten beim letzten Lauf der WLS fehlen, auch Pierrem und Stefan waren im deutlich ausgedünnten Feld nicht mehr auszumachen.

Nachdem die zuständige Behörde in der Woche vor dem dritten Lauf den Königsforst quasi ganzjährig für solcherlei Veranstaltungen gesperrt hatte und auch der Königsforst-Marathon abgesagt werden musste, war eigentlich jedem klar: wieder 10 km, wieder Merheimer Heide. Schade, aber nicht zu ändern. An dieser Stelle muss allerdings doch einmal positiv hervorgehoben werden, dass der Veranstalter trotzdem alles getan hat, um die Serie überhaupt zu einem guten Ende zu führen. Schließlich waren es unvorhersehbare äußere Umstände, die hier allen einen Strich durch die Rechnung machten.

Im Nachhinein waren mir die kürzeren 10 km (statt 21,1) sogar ganz recht, da ich mitten in der Marathon-Vorbereitung gerade ordentlich Wochen-Kilometer sammelte und erst zwei Tage vor dem Lauf eine Einheit über 35 km absolviert hatte. Das Wetter an diesem Sonntag war herrlich, Sonne bei angenehmen 13-14°C. Ich erwartete viel von mir, musste jedoch schon auf dem ersten Kilometer erkennen, dass ich an diesem sechsten Lauftag hintereinander nicht das angestrebte Tempo halten konnte. So wurde die zweite Hälfte nochmals etwas langsamer als die erste und ich verfehlte die Zeit vom ersten Lauf deutlich um fast eine Minute. In 37:08 min. konnte ich aber immerhin den 6. Gesamtplatz belegen und in der Serie sprang sogar der Altersklassen-Sieg heraus, den ich allerdings gerne Pierrem überlassen hätte.

Zur Belohnung für die Geduld und Unannehmlichkeiten gab es hinterher noch für alle Serienteilnehmer ein Paar Laufsocken. Meine allererste Winterlaufserie hat Spaß gemacht. Schade nur, dass es im Endeffekt 3 x 10 km wurden, aber längere Distanzen wären auch auf dem Rundkurs der Merheimer Heide zuviel des Guten gewesen. Im nächsten Jahr werde ich dann vielleicht mal die Porzer Serie testen, schließlich „sammele“ ich ja noch die verschiedenen Laufveranstaltungen in der Region.

www.tuskoeln.de

Foto: Detlev Ackermann; www.laufen-in-koeln.de

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