laufmonster.de

Laufmonster.de

Wer lange läuft, der ist hier richtig!

Rückblick: Marathon 2001 in Frankfurt

laufmedaille.jpgZweite Premiere im Herbst 2001: Nach entsprechendem Training, Ansporn seitens der Lauffreunde Mathias und Kai, natürlich angetrieben durch persönlichen Ehrgeiz und nicht zuletzt die objektiv realistische Machbarkeit des Möglichen wagte sich auch Christian 2001 auf die Marathon-Bühne. Frankfurt mit der bekannten Souveränität in Sachen Organisation, Drumherum und Zuschauer-Unterstützung sollte eine gelungene Basis für die zukünftige Marathon-Karriere bedeuten. Die Zielzeit lautete 3:21 h und entsprang einer relativ verhaltenen, letztlich jedoch natürlich absolut vernünftig gewählten Renntaktik.

Nr. 12, 20. Euro Marathon Frankfurt, 28. Oktober 2001

Der Lauf in Köln drei Wochen zuvor war komplett abgehakt. In diesem Herbst stand das Erreichen eines großen Zieles im Vordergrund und das sollte nun beim anstehenden Jahresabschluss unbedingt verwirklicht werden. Einmal unter drei Stunden bleiben. Und dann vielleicht das Thema Marathon für immer beenden… Die Vorbereitungen liefen weiterhin perfekt, die Anstrengungen aus Köln waren durch eine überraschend gute Regeneration schnell vergessen. Christian hatte für die Fahrt nach Frankfurt neben seiner damaligen Freundin und jetzigen Frau Claudia noch einige weitere Freunde zur Tour in die Mainmetropole bewegen können. Erstmals trafen wir uns in jenem Jahr auch an einer strategisch günstig gelegenen Autobahn-Anschlußstelle in der Nähe Kölns und verteilten uns auf die zur Verfügung stehenden Fahrzeuge. Ab ging es auf die A3, die Strecke war morgens um 7 Uhr fast leer. Umso größer natürlich unsere Überraschung, als wir auf einer der Berg- und Talstrecken im Westerwald plötzlich im Stau standen. Und das war nicht das mittlerweile überall gewohnte und bekannte Stop and Go, hier ging überhaupt nichts mehr. Anscheinend musste die Piste nach einem Unfall o.ä. kurzfristig komplett gesperrt werden. Wir stiegen aus unseren Fahrzeugen aus und berieten uns. Nun, es gab keine Alternative, keine Ausweichstrecke; wir mussten wohl oder übel warten – Zeit hatten wir zum Glück noch genug.

Irgendwann ging es wie immer nach Vollsperrungen ganz unvermittelt und flüssig weiter, so, als wäre nichts gewesen. Wir hatten ungefähr 20 Minuten verloren. Es sollten die letzten dieses Tages sein…

Denn einmal in Frankfurt angekommen ging alles wie immer ganz schnell: Parken, in den Shuttle-Bus zur Festhalle steigen, Unterlagen problemlos abholen und letzte Vorbereitungen treffen. Was dann folgte, kann man nur einen Marathon nach Plan nennen. Bei angenehmen Bedingungen gingen sämtliche Streckenabschnitte so unaufgeregt vonstatten, dass als Endergebnis ein im wahrsten Sinne des Wortes gelungener Lauf heraussprang. Die Zwischenzeiten verdeutlichen dies: 10 km in 41:26 min., 15 km in 1:02:45 h, 20 km in 1:23:40 h, die Halbmarathonmarke bei lockeren 1:28:32 h, 30 km schließlich in 2:05:59 h und die wichtige 40 km-Marke in 2:48:55 h passiert. Keine Probleme, weder in Niederrad im Gewerbegebiet noch in Höchst am der Cityskyline entferntesten Punkt. Und dann die unglaubliche Gewissheit, es zu packen. Ein ungeheures Glücksgefühl kam auf. Die letzten beiden Kilometer flog ich mit einem Schnitt von 4:09 min/km ins Ziel, was beinahe wieder dem Tempo von 4:13 zu Beginn des Rennens entsprach. Die Nettozeit im Ziel lautete 2:58:03 h. Es war tatsächlich geschafft!

Nachdem wir uns in der Festhalle alle wiedergefunden hatten und Christian von seinem ebenfalls erfolgreich absolvierten Premierenlauf berichtete, hätte man die Zeit für einen Augenblick anhalten können müssen. Diese Emotionen erlebt auch der zu diesem Zeitpunkt ein klein wenig erfahrenere Marathonläufer nicht alle Tage. Solch einen erfolgreichen Tag mussten wir, wie konnte es anders sein, mit einem deftigen Abendessen ausklingen lassen. Wir landeten schließlich, wie von einigen der aufgrund der Anstrengungen des Tages mittlerweile ziemlich hungrigen Zuschauer (aber auch seitens der Teilnehmer) gewünscht, in einem griechischen Lokal in Kriftel, damit unmittelbar vor den Toren Frankfurts und ließen es uns erst einmal gutgehen. Die im weiteren Verlauf des Abends noch anstehende Rückfahrt gestaltete sich regnerisch und stürmisch und passte so gar nicht zu diesem schönen und erfolgreichen Tag.

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen