Noch motiviert vom Siebengebirgs-Marathon wollte ich einen letzten Lauf vor Weihnachten wagen und hatte für mich die familiäre Veranstaltung „Rund um Eikamp“ im Bergischen ausgesucht. Scheinbar war es allein an mir, die Laufmonster würdig zu vertreten, konnte ich doch nicht wissen, dass Guido auch hier antreten würde. Leider waren wir uns bisher noch nicht persönlich begegnet, weshalb ich erst nach dem Lauf von seinem Start erfahren durfte.
Als ich vor Ort das Streckenprofil sah, bekam ich zuallererst einen Schock: 249 Höhenmeter auf knapp 9 km, teils sogar recht steil; das könnte ein Spaß werden. Also lautete die Devise: Kraft gut einteilen. Nach den stimmungsvollen Kinderläufen und dem 4 km Schnupperlauf war es dann soweit: der Startschuss zum Hauptlauf fiel pünktlich. Wie bei meinem letzten Adventslauf in Essen war ich wieder mit Nikolausmütze angetreten, was zur vorweihnachtlichen Stimmung passte. Zuerst ging es zwei Runden mit noch gemächlichen Anstiegen und Gefällstrecken am Dorfrand entlang, dann führte uns der nächste Abschnitt über eine Straße steil bergab ins Tal nach Schallemich.
Schnell setzte sich eine vierköpfige Spitzengruppe in einem Höllentempo ab. Von diesen erkannte ich nur den Refrather Pascal Meißner, der später Zweiter werden sollte. Dahinter waren wir ebenfalls zu viert. Im Tal angekommen wurde es ein wenig schlammig, der Parcours führte vorbei an einer Pferdekoppel und stieg dann auf einem asphaltierten Stück bergan. Ich hielt mich bewusst zurück, denn nun sollte es auf den nächsten 2 km 100 Höhenmeter bergauf gehen. Ein Läufer unserer Gruppe setzte sich ab, einer fiel zurück. Auf dem letzten Stück des Anstieges verschärfte ich ein wenig das Tempo, da ich mich noch recht gut fühlte.
Hinter Grünenbäumchen folgte wieder ein heftiges Gefälle und anschließend der Schlussanstieg. Diesen hatte ich mir wiederum schlimmer vorgestellt, konnte aber den vor mir liegenden Läufer nicht mehr erreichen und lief ungefährdet als Sechster in 34:52 min ein. Der Sieger war zu diesem Zeitpunkt schon über 3 min im Ziel! Da ich mich nicht völlig verausgabt hatte, konnte ich die schöne Strecke so richtig genießen. Die Stimmung war gut und durch die Übersichtlichkeit der Veranstaltung wurde jeder Läufer kurz vor und im Ziel entsprechend angefeuert und gewürdigt. Guido folgte mir in ebenfalls guten 43:15 min.
In der angrenzenden Sporthalle gab es Kuchen, Glühwein und andere Leckereien gegen eine freiwillige Spende, dazu gesellte sich ein kleiner Basar mit selbstgebasteltem Weihnachtszubehör. Bald begann die Siegerehrung, bei der vor allem die erfolgreichen Kinder aus den kürzeren Läufen ausgezeichnet wurden und viel Spaß hatten. Die Auswertung der Ergebnisse konnte durch den Einsatz des Championchip recht zügig erfolgen. Ich belegte übrigens in meiner Altersklasse den 1. Platz und erhielt dafür einen Gutschein über ein Essen in einem Bergisch Gladbacher Restaurant. Fazit: dieser Lauf ist wirklich eine runde Sache und genau das richtige für die Vorweihnachtszeit.
Alle Ergebnisse unter www.mika.de; Foto: www.laufen-in-koeln.de
Netter Bericht. Aber ich folgte in schlechten 43:15.
Grüße Guido