Die härtesten läuferischen Herausforderungen liegen meist sozusagen direkt vor der Haustür. Dies trifft unbedingt auch auf diese Laufpremiere zu. Selbst wenn man sich im Bergischen Land auskennt und um die zum Teil heftigen Anstiege an vielen markanten Stellen weiß, war es wahrlich eine Hammerstrecke, die sich die Veranstalter des Vereins Union Blau-Weiß Biesfeld um Initiator Dirk Zager da ausgeguckt hatten.
Bei strahlendem Sonnenschein an diesem herrlichen Spätsommertag starteten gegen 16 Uhr ca. 130 Teilnehmer im Hauptlauf über 10 km im Rahmen dieser sehr schön organisierten Veranstaltung. Bemerkenswert war, dass alle zwar wussten, dass es aufgrund des Streckenprofils hoch und runter gehen muss, aber vermutlich niemand mit einem derartigen Gewaltakt gerechnet hatte.
So lief man nach einer Einführungsrunde durch das auf einem Höhenrücken liegende Dorf zunächst in Richtung Miebach und Dürscheid mit mehreren Richtungswechseln teilweise steil bergab. Vor allem die gerölligen Abschnitte waren schwierig zu laufen. Ohne Verschnaufpause führte uns der Streckenverlauf dann knallhart in die Anstiege nach Biesfeld zurück. Aufgrund der Charakteristik lag die Sonne genau hinter uns und hatte schon den ganzen frühen Nachmittag auf die so sanft anmutenden Steigungen heruntergebrannt. Während des Rennens war es hier, als laufe man in einem Backofen mit gefühlten 100 Grad. Unglaublich!
Und weil es so schön war, erlebten alle ihr blaues Wunder und durften nach der ersten Runde, an deren Ende wir am lautstarken Startbereich vorbei kamen, bis auf die Einführung die exakt identische Schleife nochmals absolvieren. Das war Klasse und hat richtig Spaß gemacht…
Kein Wunder war es allerdings, dass die Siegerzeiten deutlich über denen anderer Volksläufe lagen. So benötigte Levent Rothmann bei den Männern 36:44 min., Ulrike Feldhoff erreichte nach sage und schreibe 46:09 min. das Ziel. Selbst der Verfasser war mit 40:18 min. und einem 5. Platz noch gut bedient.