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Löwenburglauf – Laufmonster (noch) unbekannt

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Am Sonntag habe ich zum ersten Mal an einer schönen Laufveranstaltung im Siebengebirge teilgenommen. Der Löwenburglauf ist mit rund 250 Läuferinnen und Läufern eine kleine, aber durchaus empfehlenswerte Laufveranstaltung. Von Laufmonstern nicht oft besucht, doch dazu später.

In einer kleinen Seitenstraße mitten in Bad Honnef war der Start- und Zielbogen aufgebaut. Das Meldebüro, ein Kuchenstand und alles, was man sonst so braucht, im Reitersdorfer Park gleich gegenüber. Der Lauf war sehr gut organisiert, mit freundlichen Helfern und ausreichender Verpflegung.

Der erste Kilometer war ein flacher Anlauf durch den Ort, bevor es in den Wald und gleich bergauf weiter ging. Über einen Zustiegsweg zum Rheinsteig führten die nächsten 3 km auf einem breiten Fahrweg stetig bergan. Obwohl die Steigung moderat war, kostete die Länge doch einiges an Kraft.

Kurz vor dem Löwenburger Hof war das schwerste Stück geschafft und man bog in die Löwenburgrunde ein. Ein Wanderweg, der mit welligem Profil in einer Achterschleife um die Burg führt. Diese galt es die nächsten rund 6 km abzulaufen. An diesem Wochenende war die Strecke nach Baumfällarbeiten etwas angegriffen, was aber kein größeres Problem darstellte. Da es keine steilen An- und Abstiege gab, kam ich in einen guten Rhythmus, beschwingt durch den Gedanken, dass es ab km 10 nur noch bergab gehen sollte. Etwa bei km 9 war sogar eine Verpflegungsstation eingerichtet, an der man sich vor dem letzten kleinen Anstieg noch einmal stärken konnte. Der war dann auch tatsächlich nicht mehr zu spüren.

Nach etwa 10 km bog man wieder in den Zustiegsweg ein. Ab hier konnte, wer wollte, es richtig laufen lassen. Das habe ich mich dann auch getraut und so konnte ich noch einige Plätze gut machen. Auf der langen Zielgerade gab es trotz des schlechten Wetters sogar Zuschauer, die für Stimmung sorgten. Damit waren 14 km und jeweils 400 Höhenmeter auf und ab geschafft. Im Ziel wurde ich – wie die meisten Läufer – persönlich begrüßt. Nach meinem Namen stockte der Sprecher kurz beim „Verein“ und fügte dann an… sind wir nicht alle Laufmonster? Ich denke, das könnte sich ändern, wenn unsere Bergspezialisten antreten würden. Der Lauf ist aber nicht nur für Bergexperten zu empfehlen, sondern auch für Flachläufer gut machbar. Mein Ergebnis: Platz 11 Gesamt, 1. AK in 1:16 h

Veranstalter und Ergebnisse hier.

Damit ist auch Halbzeit beim Siebengebirgscup. Den habe ich für dieses Jahr ins Auge gefasst, nachdem ich im Frühjahr aus bekannten Gründen nicht in meine traditionellen Cups einsteigen konnte und völlig orientierungslos vor dem Laufkalender stand. Falls alles gut läuft, werde ich weiter berichten.

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Der erste Lauf des 7G-Cups war der Malberglauf, zu dem ich mit Christiane gefahren bin. Es war ein malerischer Ausflug mitten im August in den Westerwald. Dieser Lauf ist ein stimmungsvoller Berglauf, der nach 6 km an einer Skihütte mit einer wunderbaren Aussicht endet. Freitagnachmittag bei 34° Grad im Schatten durch das Rheintal nach Hausen hatte schon etwas von Sonntagsausflug, wären da nicht die 6 km mit 370 Höhenmetern gewesen. In Hausen angekommen, parkt man an der Skihütte, holt die Start-Nr. und wandert ins Tal zum Start. Auf diesem Weg kann man sich mit der Strecke vertraut machen. Damals war es so heiß, dass alle einen Platz im Schatten suchten.

Die Strecke beginnt harmlos mit einem flachen Auftakt durch den Ort. Danach geht es gleich steil bergauf. Doch zu früh gefreut, nach hundert Höhenmetern läuft man wieder bergab auf Startniveau. Die letzten 3,5 km geht es dann nur noch, zum Teil sehr steil, bergauf. Das war bei der Hitze ziemlich schweißtreibend. Zum Schluss quert man die ehemalige Skipiste begleitet von den Tönen der Alphornbläser und lautem Kuhglockengeläut und versucht auf den letzten Metern, die von Zuschauern gesäumt sind wie auf der Alpe d‘Huez, einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Das gibt dem Lauf eine unvergleichliche Atmosphäre. Auf jeden Fall sollte man sich Zeit mitnehmen, um nach dem Lauf auf der Terrasse noch ein Steakbrötchen oder Ähnliches zu genießen. Denn die Aussicht ist wirklich fantastisch.

Unsere Ergebnisse: Platz 22 und 32 Gesamt in 40 und 42 min; AK-Wertung und damit eine Kuhglocke knapp verpasst.

Der Lauf ist eigentlich eine unbedingte Empfehlung. Allerdings steht für Kölner die Anfahrt (ca. 60 min) in keinem guten Verhältnis zum Laufvergnügen (für mich 40 min).

Hintergründe, Historie, Ergebnisse und mehr beim Veranstalter.

2 Kommentare zu „Löwenburglauf – Laufmonster (noch) unbekannt“

  1. Hey Sabine, 2013 war ich schonmal beim Löwenburg Lauf . allerdings noch auf der alten Strecke ab Königswinter. Hat mir damals auch gut gefallen. Der Cup schreckt mich ein wenig, wegen der Pflicht alle Läufe machen zu müssen und dem Marathon im Dezember. Dir aber natürlich noch viel Erfolg in deiner spät gestarteten Saison

  2. Hallo Sabine,

    herzlichen Glückwunsch zum Gerwinn der AK und zur Gesamtplatzierung. Da muss ich wohl doch mal ein paar Rheinkilometer aufwärts Bergluft im Siebengebirge schnuppern. Allerdings bin ich mit meinen zwei Cup-Serien mehr als im Terminstress:)
    Dir viel Erfolg weiterhin und vor allem Gesundheit und Spaß beim Laufen und Berichtverfassen!
    Bis bald
    Harald, der vom Deich

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