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Erfolgreiche Laufmonster beim Frechener Crosslauf

2012-11-24-999.jpgÜberraschenderweise zum ersten Mal – aber bestimmt nicht zum letzten – startete ich am gestrigen Samstag bei einer schönen, aber auch läuferisch anspruchsvollen Veranstaltung, dem Frechener Crosslauf. Bei seiner inzwischen schon 33. Auflage waren neben mir noch die Laufmonster Ronja und Daniel dabei, die den Lauf in den vergangenen Jahren schon öfter mitgemacht hatten. Ich war die Strecke noch nie gelaufen und doch kannte ich das Terrain sehr gut. Hatte ich doch als Schüler des Frechener Gymnasiums hier oben im Stadion des öfteren (auch im Sportabitur) gegen den Ball treten dürfen, und auch die Wege und damit die Steigungen waren mir aus meiner Jugendzeit gut bekannt.

Ein bisschen Wehmut kam auf, als ich mich an der Kurt-Bornhoff-Anlage gegenüber dem Frechener Freibad anmeldete. Oft hatte ich hier Sportunterricht gehabt, mit dem TuS Blau-Weiß Königsdorf fußballerische Höhen und Tiefen erlebt oder im Freibad den Sommer genossen. Nicht zu vergessen sind die Grillmeetings in der benachbarten Grillhütte, z.B. in der Nacht zum ersten Mai. Oweih! Ja, die guten alten Zeiten, wo ich allerdings an Laufwettkämpfe oder gar Crossläufe nicht mal gedacht hatte!

Bei meinem ersten offiziellen Crosslauf hatte ich mich zunächst für die Kurzstrecke über fünf Kilometer entschieden, denn es hatte die ganze Nacht über geregnet. Dies bedeutete Matsch und mehr Kraftaufwand auf der Strecke, die es wirklich in sich hatte. „Kurz und knackig“ könnte man den Verlauf richtig beschreiben. Die letzten Jahre hatten nicht sehr viele Läufer den Weg nach Frechen gefunden. Trotz des klassischen November-Wetters waren diesmal nicht nur mehr, sondern auch richtig schnelle bekannte Athleten am Start. Neben Carsten von Kuk und Benedikt Nolte (beide Leichtathletik-Team Deutsche Sporthochschule) traf man am Start auch Norbert Schneider (heute für das Bunert Running Team), der zuvor den Sieg seiner Tochter feiern durfte. Des Weiteren war eine junge Elite von der LAZ Puma Rhein-Sieg vor Ort.

2012-11-01-999.jpegAuf der Tartanbahn im schönen Frechener Stadion wurde pünktlich gestartet und bereits nach knapp 200 Metern ging es heraus und einen kurzen, aber steilen Anstieg herauf. Hier oben, quasi auf der Kante zum benachbarten Quarzsandabbau (neben Ton und Braunkohle praktisch das dritte „Gold“ in der Geschichte der Stadt Frechen) verlief die Strecke nur noch leicht ansteigend bis sie nahezu plötzlich über mehrere hundert Meter nur noch steil bergab führte. Und dies auf zum Teil asphaltierten, aber vom Laub und Wurzeln uneben gehaltenen Untergrund, der mir persönlich doch zu einiger Vorsicht riet. Ich lief bergab wirklich mit angezogener Handbremse. Zudem war ich nicht so schnell gestartet, so dass noch viele Läufer vor mir waren. Immerhin galt es für die fünf Kilometer ja zwei Runden zu laufen und die Strecke war aufgrund ihres Untergrunds und des Profils nicht einfach.

2012-08-24-005.jpgNach der Bergabpassage kamen zwei enge, rutschige Kurven, eine Wiesenfläche mit zahlreichen Maulwurfshügeln und dann wieder der Anstieg in Richtung Stadion. Ich hatte zwei Läufer überholen können, die Spitze gab aber richtig Gas und war bereits meinem Blickfeld enteilt. Eine komplett flache Runde über 400 Meter im Stadion, und dann ging es wieder raus auf die zweite Hälfte. Ich konnte noch einige Läufer überholen, aber spätestens auf der immer matschiger werdenden Wiese und dem anschließenden Anstieg merkte ich meine Beine. Im Ziel reichte es dann mit einer Zeit von 19:17 Min. insgesamt zu Platz 8, womit ich bei meinem ersten Crosslauf zufrieden war. Die Zeit kann ich aufgrund der Streckenführung nicht richtig einschätzen, aber im Verhältnis zur Spitze war das aus meiner Sicht recht ordentlich. Außerdem war es Platz 1 in meiner Altersklasse.

2012-09-15-999.jpgEs gewann Marius Ulrich (LAZ Puma Rhein-Sieg) in starken 17:33 Min. knapp vor Benedikt Nolte (17:40 Min.) und Dennis Gerhard (ebenfalls LAZ Puma Rhein-Sieg) in 17:42 Minuten. Ronja wurde mal wieder erste Frau in 20:50 Min., Daniel Fünfter seiner Altersklasse in 24:42 Minuten. Und da ich schon mal da war, startete ich trotz doch müder Beine direkt im Anschluss nochmal über die 10 km-Distanz. Nach zwei Tagen Laufpause ein gutes Training für jemanden, der ansonsten Anstiege fast nur in Form von Deichen erklimmt. Auch Carsten von Kuk und Norbert Schneider, die sich auf der 5 km-Distanz mit Platz 4 und 9 für ihre Verhältnisse merklich zurückgehalten hatten, taten es mir gleich. Diesmal ging ich (Wen wundert´s?) noch langsamer an.

Was hatte ich nur getan? Nun erneut viermal den kurzen, knackigen Anstieg, die lange, schwierige Bergabpassage, die Maulwurfswiese und den Anstieg zurück. Laufmonster oder Laufmemme? Und es lief doch recht flüssig. Natürlich war die Kraft nicht mehr so da, aber auch mit Hilfe der Anfeuerung von Ronja, Daniel und Reinhard sowie der netten Helfer an der Strecke spulte ich in relativ gleichmäßiger Rundenzeit die Distanz ab. Auf der dritten Runde hätte ich mich fast in einer engen matschigen Kurve hingelegt, was kein Wunder gewesen wäre bei immer rutschigeren Boden und nicht passendem Schuhmaterial.

Aber letztlich ging alles gut. Auch hier konnte ich im Verlauf des Rennens einige Läufer überholen. Platz 9 in 41:04 min. und Platz 2 in der M40 (diesmal erwartungsgemäß hinter Lauffreund Norbert Schneider) standen am Ende zu Buche. Es gewann Carsten von Kuk in 37:44 min., der trotz seiner Verletzung aufgrund seines Bensberger Sturzes (Gute Besserung weiterhin!) hier richtig Gas gab, vor einem schnellen Dominic Aigner (Runners Point Team Euskirchen) in 38:06 und Norbert Schneider (38:21 min.), der Patrick Birkhölzer knapp hinter sich halten konnte.

Fazit: Eine tolle Veranstaltung mit einer anspruchsvollen Strecke und wieder mal erfolgreiche Laufmonster, die diesmal auch in den passenden Monstershirts antraten.

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2 Kommentare zu „Erfolgreiche Laufmonster beim Frechener Crosslauf“

  1. Hi Harald, danke fürs „Berichten“. Super von Dir, den Kurs 6x zu rocken. Respekt! Ich war mit mir insoweit zufrieden, den Wettkampf überhaupt in Angriff genommen zu haben. Bis zum Frühjahr 2013 ist noch ein langer Weg.
    Froh war ich auch, dass der Veranstaltung mit je ca. 60 Startern die verdiente Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Wenn sich rumspricht, dass die Strecke doch deutlich entschärft und auf klassische Volkslaufdistanzen gerundet wurde, könnte ein neuer Volks-Cross-Klassiker entstehen.

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