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Angriff auf den Marathon-Weltrekord

Die großen deutschen Herbst-Marathons in Berlin und Frankfurt, auf denen aufgrund der in den letzten Jahren erzielten Bestmarken seit geraumer Zeit besonderes Augenmerk liegt, stehen im Vierwochenabstand vor der Tür und die Veranstalter stilisieren naturgemäß ihre Top-Läufer zu absoluten Heroen über die Langdistanz. Zu recht, denn eine Phalanx von extrem schnellen Läufern ist mittlerweile in Leistungsbereiche vorgestoßen, in denen es hinsichtlich der vielen Namen langsam unübersichtlich und zudem eng wird mit den Sekundenabständen. Und viele der schnellen Läufer sind an einem guten Tag in der Lage, in die Nähe des Weltrekords zu laufen. Die Hälfte der 50 schnellsten Marathon-Zeiten der Männer sind in den Jahren 2011 und 2012 aufgestellt worden, danach geht es in immer kleineren Abstufungen rückwärts durch die 2000er. Nur noch eine Marke stammt aus den 90er Jahren. Das ist der Weltrekordlauf des Brasilianers Ronaldo da Costa mit einer Zielzeit von 2:06:05 Stunden in Berlin 1998.

Dort geht man offensichtlich konservativ vor und hat Top-Läufer verpflichtet, die Zeiten zwischen 2:04 und 2:09 Stunden vorweisen können, die nicht offiziell anerkannte schnellste Zeit von Top-Favorit Geoffrey Mutai (2:03:02 h) einmal nicht berücksichtigt. Dass Mutai zu allem in der Lage ist und sowohl neben Makau als auch allein bestehen kann, hat er 2010 an gleicher Stelle sowie bei seinen Rekordläufen in Boston und New York 2011 bewiesen. Vielleicht wird am Sonntag ein neuer Marathon-Held geboren, der Sieger des prestigeträchtigen Berliner Rennens wird es ohnehin. Den des Jahres 2011 hat Race Director Jo Schindler aus Frankfurt den Berlinern sozusagen vor der Nase weggeschnappt. Weltrekordler Patrick Makau (2:03:38 h) startet mit einem starken Quartett vier Wochen später definitiv einen weiteren Angriff auf die Bestmarke. Und der Frankfurter Kurs mit einer homogenen Spitzengruppe gibt es her, wenn es nicht, wie im letzten Jahr, vorher wieder regnet.

Ebenfalls nicht ganz so spektakulär wie in den Vorjahren ist das Damen-Rennen in der Hauptstadt besetzt, mit Aberu Kebede kehrt aber immerhin die Siegerin des Jahres 2010 zurück (Bestzeit 2:20:33 h). Sie dürfte allerdings die Einzige sein, die der magischen Marke von 2:20 Stunden nahekommt. Circa zehn Minuten später wird es spannend im Zieleinlauf, denn die junge deutsche Laufhoffnung Anna Hahner könnte bereits im zweiten Rennen ihrer Marathon-Karriere die 2:30 Stunden-Marke unterbieten, an der Sie im April mit 2:30:14 h in Düsseldorf noch knapp gescheitert war. Der Berlin Marathon wird wie immer live übertragen: 8.30-12.30 Uhr bei n-tv sowie parallel von 8.45-11.30 Uhr auf Eurosport.

Fotos: (c) Photorun/SCC Events

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