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20 km of Brussels: mein erster Auslandseinsatz

brussels.jpgWie so viele Arbeitgeber sponsert auch meiner über das Jahr verteilt diverse Laufaktivitäten der Mitarbeiter. Ich nahm so schon zweimal am weltweit größten Firmenlauf, dem bekannten JP Morgen Chase Frankfurt, teil, und lief auch 2007 den mittlerweile in die Weltspitze vorgerückten Frankfurt Marathon in den Farben meines Brötchengebers.

201105290052.jpgDieses Jahr hatten wir erstmals die Chance bekommen, uns unseren belgischen Kollegen anzuschließen, die jedes Jahr mit einer großen Mannschaft am größten Lauf Belgiens teilnehmen. Die 20km von Brüssel sind das Laufhighlight der belgischen Hauptstadt und die 30.000 Startplätze sind immer sofort vergeben. Allerdings buchen Firmen und Institutionen für ihre Mitarbeiter feste Kontingente die damit für den „freien Startnummernmarkt“ nicht mehr zur Verfügung stehen.

So hatten auch ich und weitere sechs Kollegen aus unserem Standort die Chance, unsere Laufschuhe in der EU-Hauptstadt zu schnüren. Frühzeitig hatte ich mir günstige Zugtickets für den Thalys besorgt, damit die Hin- und Rückreise am gleichen Tag stressfrei erfolgen konnte. Die Rechnung ging auch voll auf. Eine bequemere An- und Abreise hatte ich bisher selten zu einem Lauf.

201105290050.jpgDie Distanz beträgt etwas unkonventionelle 20,1 km und der Start erfolgt erst seit 2010 in mehreren Blöcken. Auch die Chip-Zeitmessung wurde erst im letzten Jahr eingeführt. Für mich war es der allererste Lauf im Ausland und sollte aufgrund meiner zurückgeschraubten Laufambitionen mein persönliches Highlight 2011 werden. Der Start erfolgte erst um 15:00 Uhr am Sonntagnachmittag, so blieb mir genügend Zeit das Start-Ziel Areal zu inspizieren.

201105290051.jpgWar es am Vormittag noch recht bewölkt und kühler als die Wochenenden zuvor, so kam pünktlich zur Startzeit die Sonne hervor. Da wir uns rund 30 Minuten vor der eigentlichen Startzeit in den gigantischen Startblock begeben mussten, waren wir dort der Sonne schutzlos ausgeliefert. Nach dem Startschuss rannte die Meute erst durch den Triumpfbogen (gibt es anscheinend nicht nur in Paris) und dann durch den Park du Cinquantenaire (Jubelpark) bergab. Erst am Ausgang des Parks lagen die Zeitmessmatten, was es jedem Läufer erlaubte, sofort hinter diesen zumindest ins Laufen zu kommen. Und obwohl der Kurs auf den ersten Kilometern überwiegend über vierspurige Straßen führte, fühlte man sich teilweise recht beengt. Wegen des Gedränges ließ ich mich zu einem etwas höheren Tempo verleiten. Auch die erste Wasserstation bereits bei Kilometer 3 ließ ich links liegen.

Nachdem wir den Königspalast auf einem etwas gröberen Kopfsteinpflaster passiert hatten, begann der einzige unschöne Abschnitt, bei dem es auf ca. 4 km durch vier unterschiedlich lange Tunnel ging. Die Rampen dieser Tunnel waren recht steil und lagen zu dieser Tageszeit in der prallen Sonne. Insgesamt ist der gesamte Parcours ausgesprochen profiliert und echte flache Abschnitte sind die absolute Ausnahme. Kurz um und Ende mit den Ausreden: Sportlich war dieser Lauf bestimmt nicht das persönliche Highlight. Ich finishte in 1:33:35 h immer noch innerhalb der ersten 10% aller Teilnehmer, aber wollte eigentlich etwas mehr. Doch irgendwie gelang es mir nicht, das Tempo konstant zu halten.

201105290053.jpgDie äußeren Umstände waren alles andere als bestzeitentauglich. Die Kollegen weiter hinten im Feld berichteten später von vielen Hitzeopfern am Straßenrand. Doch insgesamt war es schon beeindruckend, wie viele Belgier in Brüssel auf den Beinen waren. Sowohl als Läufer als auch als Zuschauer. Ich kann jedem einen Start hier nur empfehlen, falls sich die Gelegenheit dazu bietet. Man ist aus Köln sehr schnell vor Ort und bekommt ein Lauferlebnis, dass sich wahrscheinlich mit den allergrößten Marathons messen kann. Ich werde mal schauen, ob ich es gleich 2012 erneut angehe, warten doch am selben Wochenende reichlich Alternativen, die ich noch nie in Angriff genommen habe.

Details unter http://20km.chronorace.be/

3 Kommentare zu „20 km of Brussels: mein erster Auslandseinsatz“

  1. Hallo Daniel,

    danke für die schönen Zeilen vom Auslandseinsatz. Das scheint ja wirklich einmal eine Option für die kommenden Jahre zu sein. Wir sehen uns mit hoffentlich weiter aufsteigender Form in Wesseling. Mal sehen, was mit Unterstützung durch Rad-Wizard Thorsten geht…

    Bis bald

    Kai

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