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Im Windschatten von Mocki zur Kölner Stadtmeisterschaft

2923490521_d516306895_b.jpgDas war gewöhnungsbedürftig: Morgens im Dunkeln mit dem Fahrrad zum Start des Köln Halbmarathons! Und nebenbei ist das noch meine tägliche Arbeitsstrecke. Warum so früh aufstehen, warum hat man nicht die Marathonstrecke gewählt? Da wären noch knapp zwei Stunden zum Wachwerden drin gewesen. Aber: Der Einsatz wurde dann doch mit einem trockenen Durchgang belohnt (ha!). An den Startboxen rot und silber: Wo sind die Monster? Da ist eins: Manuel zappelt unruhig hin und her, will die Elite in Silber von hinten aufrollen. Ich, vorn bei den Roten. Pierrem und Mattes sind unauffindbar! Die sieht man erst später im Zielbereich.

Auf der Strecke: Zunächst ein müder Run im Halbschlaf. Einer Aufmunterung durch meine Tochter Jana an der Ulrepforte folgt unmittelbar ein moralischer Tiefschlag. Ein fussiger Clown, barfuß unterwegs, zieht an mir vorbei (!). Bei km 8 kommt der „Hallo Wach-Effekt“. Da steht tatsächlich an der Universitätsstraße ein Bekannter und gröhlt: „Guiiiido! Laufmonster! (!!!) Renn!“. Und auf einmal renne ich und renne. Ran an den Clown. Doch an der Verpflegungsstelle kurz vor km 10 nimmt der scheinbar einen Zaubertrank und gibt Gummi. Weg und nimmer gesehen (ist der nicht auch noch den Marathon gelaufen?). Auf der Klosterstraße überholt mich eine, die aussieht wie Mocki. Jetzt erst? Junge, da hängst du dich dran. Mocki ist gut drauf. Ich muss mächtig Gas geben. Übernehme auch einmal für 2-3 Kilometer die Führungsarbeit, mache also den „Hasen“. Am Ebertplatz wird der Hase müde.

Jetzt mit Gegenwind zum Rudolfplatz. Ich sag mir: Laufmonster, einfach fighten: Überholen statt überholen lassen und Mocki nicht aus den Augen verlieren. Nur im Windschatten klappt das nicht mehr. Am Rudolfplatz (km 18) bin ich schließlich fix und foxi. Jetzt heißt es nur noch, nicht mehr zu viel Boden preiszugeben. Eine Scheißtaube bringt mich auf der Hohe Straße ins Straucheln. Mein nur noch bescheidener Laufrhythmus ist jetzt auch dahin. Domplatte. Wind. Kopfsteinplaster. Kölner Nettigkeiten zum Schluss. Mocki ist längst weg.

Auf der Deutzer Brücke: Super, bergab nochmals lange Schritte und ein Sprint, denn eine 1:30er Zeit ist noch drin! Geschafft! Eines der ersten Gesichter: Pierrem. Oha! Ein historisches Ereignis, dass es nie wieder geben wird: Ich war 4 Sekunden schneller als er (der allerdings ohne jegliches Training angetreten ist). Manuel und Mattes tauchen auf. Alle hochzufrieden mit den Laufzeiten (Manuel berichtete bereits darüber). Sofort geht es zum sonntäglichen Frühschoppen bei Gildens. Die drei waren dann aber doch schnell wieder weg. Und wer war Mocki? Es war Mockis Mutter. Sie war gut 20 Sekunden schneller als ich und startet auch in meiner Altersklasse. Respekt! Kölner Stadtmeisterschaft? Tatsächlich! Liebe Laufmonster: Ich bin (prahl, prahl) der amtierende Kölner Stadtmeister des Köln-Halbmarathons in der Klasse M 50 in diesem Jahr. Unwissentlich habe ich das im Zielbereich bereits mit reichlich Gilden gefeiert und im Holunder später abgerundet. Übrigens: Mein Fahrrad habe ich dort erst Montagabend abgeholt….

  1. Hallo Guido,

    na dann herzlichen Glückwunsch zur Stadtmeisterschaft.

    Bin leider immer noch ziemlich frustriert über den Sonntag :-( Mal sehen……

    Im Moment will ich immer noch keinen Marathon laufen.

    Grüße aus dem nassen Bonn

    Kay

  2. Hallo holländisches Laufmonster!

    Herzlichen Glückwunsch nochmals! Super Leistung! Das kostet bei Karl die nächste Runde. Ich war übrigens nicht der Clown. Freue mich auf ein nächstes gemeinsames Event.
    Grüße aus dem auch nassen Kölner Westen

    Harald

  3. Hallo Guido,

    schon wieder ein Pracht-Artikel aus Deiner Feder! Danke für köstlichen Lesespaß.

    Kay, lass´ den Kopf nicht hängen! Es geht immer weiter. Du hast so gut trainiert, vielleicht solltest Du noch einen Versuch über die Langdistanz in diesem Herbst wagen. In Benrath ist im November ein schöner Landschaftsmarathon für wenig Geld…

    Oder Du startest mit Marc und Harald M. in Frankfurt. Dafür würde ich sogar liebend gerne auf die avisierte Nachverpflegung beim Erftstadtlauf verzichten.

    Gute Erholung weiterhin…

    wünscht Kai

  4. Hallo Guido!

    Das liest sich ja wieder extraklasse. Vor allem wenn man live dabei sein und mit dem Laufmonster-Stadtmeister anstoßen durfte ;-)) War aber auch ein schöner Halbmarathon, auch für mich.

    An dieser Stelle möchte ich auch schon einmal anregen, dass wir uns vielleicht mal wieder regelmäßiger im Holunder treffen sollten. Der Karl freut sich auch und selbst wenn nur ein paar kommen, werden das immer schöne Abende!

    @Harald/Guido: Wir gehen dann vielleicht mal zusammen nebst Frauen mit unseren Gutscheinen frühstücken?

    @Kay: Der andere Kai hat nicht unrecht. Vielleicht solltest Du noch einen Versuch starten. Da Du frühzeitig ausgestiegen bist, hast Du keine Körner verschossen. So findest Du für Dich vielleicht einen guten Abschluss des Jahres. Und wenn Du erstmal nur versuchst auf Bestzeit zu laufen, vielleicht 3:15 h oder so. So kannst Du Dich stückchenweise den ominösen 3 h nähern…

    Gruß an alle Laufmonster,

    Manuel

  5. Hallo Manuel,

    was für Gutscheine? Den Vorschlag mit dem „Stammtisch“
    im Holunder finde ich gut.

    Harald, eine Runde auf die Stadtmeisterschaft müsste drin sein, solange meine Hausbank noch liquide ist.

    Allen Laufmonstern:

    Haltet eure Knochen beisammen und alles Gute für die kommenden Wettkämpfe. Ich starte jetzt erst mal durch ins Trainingslager nach Egmond und anschließend nach Gomera.

    Grüße Guido

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