laufmonster.de

Laufmonster.de

Wer lange läuft, der ist hier richtig!

Die „optimalen“ Bedingungen von Kölle

2926375970_f051e71957_b.jpgWar er zu lang, der Marathon? Waren es ungewohnte blaue Streifen in meiner Heimatstadt? War es das Wetter? Waren die Bedingungen nicht „optimal“? Nach einigen aufschlussreichen Vorgängerberichten zum Event am letzten Wochenende in Köln, folgt nun ein persönlicher Erfahrungsbericht eines zufriedenen, aber auch nachdenklichen Laufmonsters.

Trotz anderweitiger privater Präferenzen kurz vor dem Köln-Marathon war ich doch weitaus entspannter als im Jahr zuvor. Hatte ich die Nacht vor dem Lauf tatsächlich wirklich mal etwas geschlafen und zwei richtige Erholungstage zuvor genießen können. Außerdem waren die letzten Ergebnisse auf den „Kurzstrecken“ gar nicht übel (für mein Alter, mein Gewicht, meine Erfahrung, meine Ferien, meine Laufmonstertreffen…). Also eigentlich „optimal“!?

Nach mehr oder weniger zufälligem Treffen von ambitionierten Mitstreitern und netten Lauffreunden (Uwe, Katrin, Sony… alle super „optimale“ Ergebnisse! Viele Grüße!) in S-Bahn und in der Messehalle machte ich mich mit Laufmonster Kay und zwei seiner Laufkollegen aus Hennef auf dem Weg zu Startblock „rot“…
Und schon fing es an…. zu regnen… Nicht heftig, aber stetig! Gar nicht „optimal“!

Na ja, et kütt wie et kütt! Wir nahmen die Herausforderung an. Viele andere wohl nicht!

Nach ca. 15 Minuten Wartezeit durften auch wir dann so langsam lostraben, und ich hatte nach wenigen hundert Metern zusammen mit Kay und einem der Laufkumpel aus Hennef die blaue Linie fest im Visier. Es lief zunächst alles bestens, bis vielleicht auf die zahlreichen Überholungen. Mich wunderte das schon. War ich doch zum ersten Mal in einem richtig vorderen Startblock und musste an Personen vorbei, die eigentlich nicht dorthin gehörten. Das war eindeutig nicht „optimal“!

Laufmonster Mattes konnte uns im Regen von Bayenthal noch einen kleinen Schub geben (Danke nochmals! Optimal!), aber irgendwie hatte ich das Gefühl schneller zu sein als die Kilometer anzeigten. Denn bei km 10 hatte ich erstens eine andere Km-Zeit auf der GPS-Uhr (ca. 10,3 km), zweitens merkte ich doch schon stärker meine Knochen als mir eigentlich lieb gewesen wäre. („Optimal“ ist anders!) Als Vorjahresstarter und ortskundiger Kölscher kennt man im Vorfeld ja die Strecke und ich denke, ich müsste (bis auf wenige Überholungen) die Strecke auch kürzer als die blaue Linie gelaufen sein (in Sülz auf der Berrenrather Str. konnte man die eingezeichnete sogenannte „optimale Streckenführung“ gar nicht laufen, denn sie war abgesperrt. Egal, war sowieso nicht „optimal“!).

Lang wurde der Marathon aber nicht (nur) deswegen. Hatte ich auch im Ziel eine Streckenlänge von 42,820 km auf der Uhr, so waren doch wohl andere Faktoren der Grund für noch nicht erreichbare „optimale““unter drei Stunden“. (Hier muss kurz erwähnt werden, dass der Autor dieser Zeilen zunächst nur die Verbesserung seiner persönlichen Bestzeit unter 3:10 Std. als „bestmögliches (!)“ Ziel gesetzt hatte. Monstermäßige Lauffreunde sahen mich schon in höheren Sphären. Kommt vielleicht noch! Weitere Tipps für die „optimale“ Strecke nehme ich gerne an!)

Ab km 15 fehlte mein Laufmonsterfreund Kay. Nach Temposteigerung seines Hennefer Kollegen auf Höhe der Kölner Uni zog ich kurz mit und verlor ihn hinter mir aus den Augen. Schade, im Nachhinein denke ich, hätten wir noch länger zusammenlaufen sollen. Wäre eventuell für uns beide „optimaler“ gewesen.

Bei „Halbzeit“ lag ich gut im Rennen. Und ich forcierte noch, wollte ich doch bei km 24 am Weißen Holunder bei Karl und Moderator-Laufmonster Manuel ein „optimales“ Bild abgeben. Aber ich war zu schnell für meine Verhältnisse! Bei km 26 auf Kurs 2:29 Std. Das merkte ich dann ab km 28 im tristen Kölner Norden: Wenig Kraft, Dauerregen, wenig Zuschauer und dann später … die Amsterdamer Straße zurück. Zusätzlich mal wieder Gegenwind im Programm! (Hassen deswegen selbst Kleinkinder schon die Amsterdamer Straße und nicht wegen der Klinik?).

„Optimale“ Motivation gab es dann am Ebertplatz durch Nadia, am Friesenplatz war dann Laufmonster Daniel nochmals „optimal“ an der Strecke, aber die Kräfte schwanden. Gott sei Dank nicht ein weiteres Mal zurück in die Südstadt wie letztes Jahr, dachte ich am Neumarkt … und so schleppte ich mich im Regen am Dom vorbei, über die nette Kopfsteinpflasterpassage vor dem Gürzenich (Tätätätä!) bis zur Deutzer Brücke, wo ich in Zielnähe noch mal ein bisschen Gas bis ins Ziel geben konnte.

Fazit: Keine Zeit unter 3 Stunden, aber immerhin eine neue Bestzeit und 42,195 km oder 42,820 km mehr auf dem Polster. Und für mich die Erfahrung eines Marathons bei „nicht optimalen“ Bedingungen mit eigentlich doch „optimaler“ Endzeit.

  1. Hallo Harald,

    Kopf hoch Junge! Vergiss nicht: Du hast einen immensen Sprung gemacht. Die vergangenen zwei Jahre hatten wir immer Kaiserwetter am ersten Oktober-Sonntag. Diesmal war es halt anders. Da macht unsereins nichts!

    Streckenlänge hin, Wetter her, der Sieger hat die schnellste Zeit herausgelaufen: et küt tasächlich wie et küt.

    Amsterdamer Str. haken wir ganz schnell ab, denn schon als Kind waren da immer die Mittelohrentündungen oder das Loch im Kopf zu Hause. Dann doch allemal lieber diesen Klasse Gegenwind, was meinst du?

    Drei Stunden wirst du schon noch mit Pauken und Trompeten knacken, da bin ich sicher. Versuchs in Bonn, da kannst du schön aus dem Winter heraus starten.

    Also, Gratulation zu den hervorragenden Zeiten in diesem Jahr und weiterhin viel Erfolg.

    Sportliche Grüße

    Cengiz

  2. Hallo Schwellenläufer,

    vielen Dank! Ich bin ja auch sehr zufrieden.
    Herzlichen Glückwunsch zu Deiner super Zeit. Da scheint das Training mit Guido ja nochmal gepusht zu haben.
    Bis zum nächsten Event

    Harald

  3. Hallo Harald,

    „optimaler“ Artikel. Ich glaube nicht an eine andere Streckenlänge. Diese GPS-Uhren messen leider alle ein bißchen unterschiedlich (wenn 2 mit den gleichen Uhren nebeneinander laufen, kommen unterschiedliche Strecken raus!).

    Wie auch immer, ein tolles Ergebnis für Dich und ein sehr schöner Saisonabschluss. Was für ein Jahr für Harald G. (G wie Ganz schön schnell)

    Machs gut und schönen Gruß
    Marc

  4. Hallo Harald,
    hallo Laufmonster,

    schön das wir euch (Harald und Nadia) einmal -wenn auch zufällig- getroffen haben. Eine tolle Leistung von dir beim Lauf – auch mir haben die Witterungsbedingungen viel abverlangt – und von den Laufmonstern an der Strecke.

    Gruß aus Niedersachen

    Uwe und Katrin

  5. Hallo Uwe,

    schade, dass wir uns am Start nicht mehr gesehen haben. Du warst wohl vor mir gestartet und dann ja einiges schneller. Glückwunsch nochmals! Bis demnächst mal bei einem Lauf.
    Grüße us Kölle
    Harald

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen