Der älteste deutsche City-Marathon am Sonntag beeindruckte mit einem neuen Streckenrekord durch Wilfred Kigen aus Kenia (2:07:55 h) und mit Melanie Kraus aus Leverkusen als deutscher Siegerin, die wie Sabrina Mockenhaupt drei Wochen zuvor in Köln die Olympianorm locker unterbieten konnte. Insgesamt starteten rund 11.000 Läufer am Sonntag bei besten Bedingungen (10 bis 12°C, windstill und trocken) am Messeturm.
Ich war zeitig an der Festhalle eingetroffen und konnte mich in aller Ruhe umziehen, meinen Kleiderbeutel abgeben und mich in meinen Startblock stellen. Nach der Vorstellung der Topläufer durch die Moderatoren wurde auch Dieter Baumann als Akteur erwähnt, aber von der wartenden Läuferschar mit wenig Applaus bedacht. Es waren sogar eher einige Buh-Rufe sowie Pfiffe zu hören. Punkt 10.00 Uhr fiel der Startschuss. Die Strecke verlief zu Beginn durch die Hochhausschluchten der Main-Metropole und passierte bei km 7 nochmals den Startbereich. Kurz danach verlässt man die Innenstadt und überquert den Main, um dann parallel zum Fluss Richtung Westen zu laufen.
Allen Ankündigungen zum Trotz war auch hier die Stimmung an der Strecke sehr gut. Es gab nur wenige Abschnitte mit weniger Zuschauern und ich fühlte mich prächtig. Ich hatte ab dem ersten Kilometer mein Tempo genau getroffen und lag daher genau auf Kurs, das Ziel in 3:25 h zu erreichen. Die anschließende Auswertung der Kilometersplits aufgrund der Zwischenzeiten, die alle 5 km ermittelt wurden, ergab übrigens eine fast erschreckend erfreuliche und perfekte Konstanz von 4:45 min. bis maximal 4:49 min. pro Kilometer bis zur 30er Markierung.
Selbst der Abschnitt über die berüchtigte Mainzer Landstraße, welche dieses Jahr durch die leicht veränderte Streckenführung zwischen Kilometer 28 und 31 passiert wurde, konnte meinen Schritt nicht verlangsamen. Hier war meine Zielzeit noch in greifbarer Nähe. Ich lag rund 1:30 min. vor meinem Plan und fühlte mich immer noch recht fit. Ohne wirklich einzubrechen wusste ich ab 34 km, dass es doch noch sehr hart werden sollte. Leichte Wadenkrämpfe warnten mich regelmäßig, wenn ich versuchte mein Tempo wieder ein wenig zu steigern. Leider war es kurz darauf mit meinen konstanten 5er-Splits vorbei und die 3:25 h nicht mehr zu halten. Trotzdem habe ich mit einem Zieldurchlauf von 3:27:59 h meine persönliche Marathonbestzeit (resultiert noch von meinem Marathon-Debüt 2005) um mehr als 8 min. gesteigert. Damit bin ich zufrieden und kann die schöne Laufsaison 2007 beenden.
Die Organisatoren des Frankfurt-Marathons zeigen, wie es im Gegensatz zu Köln auch gehen kann. Mit der Beschränkung auf die klassische Distanz konnten die Anmeldezahlen zum fünften Mal in Folge gesteigert werden. Der Startablauf zieht sich nicht endlos hin. Alle Blöcke setzen sich mehr oder weniger gleichzeitig in Bewegung, so dass man in den hinteren Reihen nicht endlos warten muss, um die Linie überqueren zu dürfen. Dadurch muss außerdem kein Läufer morgens lange frieren und man fühlt sich meiner Meinung nach einfach besser, wenn man sich zeitnah zum Startschuss auf die Strecke begibt.
2005 in Köln musste ich nach dem offiziellen Startschuss beispielsweise 8 min. warten, bis ich laufen durfte. Und es handelte sich damals gerade einmal um den zweiten Block! Die Streckenbreite der ersten Kilometer ist in beiden Städten vergleichbar und die Starterzahl in Köln mittlerweile sogar geringer als in Frankfurt. Ich habe insgesamt einen sehr guten Eindruck von dieser Veranstaltung mit nach Hause genommen und werde bestimmt noch einmal wiederkommen.
Fotos: Werner Fink
Da wird dann wohl kein Kommentar mehr kommen. Trotzdem vielen Dank für die schon erhaltenen Glückwünsche. Ich bin mittlerweile gut regeneriert und plane am 1. Dez beim Frechener Cross zu starten. http://www.ts-frechen.de: eine kleine Veranstaltung auf einer sehr anspruchsvollen Strecke. Leider traditionell mit Teilnehmermangel. Also, wer Lust hat, für gerade mal 4 Euro ne sichere top 10 Plazierung zu laufen. 1 Dez. nachmittags im Frechener Stadion.
Doch, doch, die Kommentare gab´s doch vorher zum Vorbericht von Kai ;-)
Aber hier noch mal an richtiger Stelle und in aller Anerkennung: Herzlichen Glückwunsch zur erbrachten Leistung und PB ! Weiter so, freue mich schon auf viele weitere gemeinsame Läufe 2008. Am 01.12. kann ich leider nicht, da ich in Prag bin. Aber ich habe auch vor diesen Winter mal irgendwo einen Crosslauf zu bestreiten. Vielleicht schaffen wir das ja zusammen!
Gruß, Manuel
Hallo Daniel, auch von mir noch einmal in aller Form: Herzlichen Glückwunsch zum Super-Ergebnis!
Den Frechener Cross habe ich unter den Terminen aufgenommen…