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6. Rhein-Ruhr-Halbmarathon: die richtige Entscheidung?

vorstart.jpgEigentlich wollte ich ja an diesem Sonntag meinen ersten Rhein-Ruhr Marathon laufen und hatte auch auf diesen Termin meine Vorbereitung ausgerichtet, aber irgendwie flößte mir das seit Tagen hochsommerliche Wetter zu viel Respekt ein. Und da sich ja noch ein weiterer Marathon, allerdings nur eine Woche später, in der Hinterhand befand, meldete ich für Duisburg kurzfristig auf Halbmarathon um. Als Frechheit allerdings kann man nur werten, hierfür von den Teilnehmern noch einmal 12 Euro (!) sogenannte „Ummeldegebühr” zu verlangen, waren doch von der Mehrzahl bereits 40 Euro für den Marathon bezahlt worden; im übrigen genau der Betrag, den man auch als Tagesmelder für den Halbmarathon zu berappen hatte. So wurde es für schlappe 52 Euro der wohl teuerste „HM” meiner Läuferkarriere.

Dieser Preis machte mir auch die letzte Entscheidung recht leicht: sollte ich auf Zeit laufen oder ein paar Körner rausnehmen, um mich für den großen Tag eine Woche später etwas zu schonen? Jetzt wollte ich hier schon eine gute Platzierung erreichen. So viel Hin- und Her-Überlegerei hatte ich noch nie: Duisburg oder Düsseldorf, schnell oder langsam laufen, wie wird das Wetter wann? Apropos Wetter: vorausgesagt waren eigentlich Temperaturen bis 30°C und Sonne pur! Allerdings hatte Petrus ein Einsehen und so stiegen die Temperaturen bei zudem recht böigem Ostwind doch nicht so heftig wie befürchtet. Andererseits gab es schon kühlere Veranstaltungen, so dass die vielen privat aufgestellten Duschen eine willkommene Abkühlung boten. Aber erstmal von vorne.

mintzlaff.jpgDa ich vor dem Start neben den weiteren Laufmonstern Kai, Christian und Frank viele weitere bekannte Läufer aus der Region getroffen hatte, verging die Zeit recht schnell. Kurz mit Kerstin abgesprochen, wo Sie sich zum Fotografieren und zur seelischen Unterstützung positionieren würde, stand ich nun um kurz vor 9 Uhr hinter den Startmatten. Der Favorit war schnell ausgemacht: Vorjahressieger und Streckenrekordhalter Oliver Mintzlaff kündigte gegenüber Burkhard Swara, der übrigens an diesem Tag seinen 60. Geburtstag feierte (Glückwunsch nachträglich), eine Zeit zwischen 66:30 und 67:00 min. an und sollte sein Versprechen halten (siehe obiges Foto unmittelbar nach dem Zieleinlauf).

hmstart.jpgNach dem Start fand ich schnell mein Tempo, einen Schnitt von ca. 3:40 min pro km, und lag an etwa zehnter Stelle. Vorne ging gut die Post ab, so dass die schnellen Läufer schon nach 4-5 km außer Sicht waren. Ich rannte zusammen mit einem auswärtigen Kollegen, der wie ich eine Zeit um 1:18 h anstrebte, leicht untertrieben wie sich später herausstellte. So liefen wir gemeinsam bis km 6, dann ließ ich ihn ziehen und konnte zumindest kurzzeitig ganz für mich den Lauf in Richtung Duisburger Süden genießen.

hm.jpgDenn entgegen meinen Erwartungen kamen an der Stelle, wo sich Marathon- und Halbmarathonstrecke verbinden, wie im Vorjahr von rechts plötzlich die Inliner. Und das, obwohl deren Start im Gegensatz zum Rennen 2006 um eine Stunde auf 8 Uhr vorverlegt wurde. Dafür hielt sich deren Anzahl dieses Mal in Grenzen. Trotzdem war an einigen Passagen höchste Konzentration angesagt, um Kollisionen zu vermeiden. Bei km 9 stand meine Freundin und Laufmonster-Fotografin Kerstin, der ich zum Dank für ihre Unterstützung wenigstens eine Kusshand zuwarf.

manuel2.jpgDer Halbmarathon verging äußerst kurzweilig. Bei mir lief es gut, ich konnte gleichmäßig mein Tempo halten, wobei ich schon ziemlich nah an meinem Limit war. Das schöne Wetter führte dieses Jahr doch recht viele Anwohner nach draußen an die Strecke, die uns Läufer lauthals, manchmal sogar mit Musik, unterstützten. Nicht zu vergessen die schon erwähnten Abkühl-Duschen. Teilweise wurden sogar private Getränkestellen, vor allem durch die begeisterten Kinder, eingerichtet. Auch die Sambagruppen taten ihr Bestes und kamen gut zur Geltung. Überhaupt gab es ungefähr alle 2 Kilometer Erfrischungen für die Kehle: hier wurde die Organisation prima der Witterung angepasst.

ziel.jpgBald schon sah ich den Teufelslappen als Marke für den letzten Kilometer und überprüfte an diesem Punkt erstmals meine Gesamtzeit. Ich realisierte zwar, dass es sogar eine Zeit unter 1:17 h werden könnte, wollte mich aber aus besagten Gründen nicht dafür aufreiben. So hatte ich auch die Gelegenheit, auf den letzten Metern ein wenig für die Kameras zu jubeln (bin schon gespannt auf die Zieleinlauf-CD des Veranstalters). Im Ziel angekommen gab es ein wohlverdientes Bier, dann wartete ich auf Frank und Christian, die nach 1:43 h gemeinsam (sogar auf demselben geteilten Platz) einliefen.

msv-arena.jpgDie Sommerparty auf dem Rasen der MSV-Arena fing so langsam an. Ich allerdings schlug Kerstin vor, noch einmal zur 30 km-Marathon-Marke in unmittelbarer Nähe des Stadions zu laufen, um dort Kai und Peter Assenmacher, die zusammen laufen wollten, auf dem Weg nach Süden abzupassen. Das klappte auch hervorragend – kurz hinter der schnellsten Frau kamen die beiden. Ich lief etwa 500 m mit und konnte mich kurz mit den ihnen austauschen. Da war mir direkt klar, dass zumindest Kai heute die 3 h wieder einmal knacken würde.

mziel1.jpgSchnell zurück zum Ziel, ein paar Bier organisiert und mit den anderen Laufmonstern auf Kai und Peter gewartet, die nach 2:57 h bzw. 3:03 h (für Peter eine deutliche Verbesserung seiner bisherigen Bestzeit – allerdings bezahlt mit einem Krampf auf den letzten Metern) einliefen und sich dem Sommerfest auf der großen Wiese anschlossen. Es folgte der übliche Erfahrungsaustausch – der Rest ist Geschichte…

Duisburg, ich komme wieder! Vielleicht dann beim nächsten Mal für mehr als 21,1 km ;-)

www.rhein-ruhr-marathon.de

Fotos: Kerstin Zörner

Zieleinlauf von Christian & Frank bei www.fototeammueller.de:

arena.jpgarena2.jpg

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