laufmonster.de

Laufmonster.de

Wer lange läuft, der ist hier richtig!

Kampf gegen Wind und Sonne: 24. Rhein-Ruhr-Marathon

vordemstart1.jpgBei der 24. Auflage des Marathonlaufes in Duisburg am gestrigen Sonntag blieb die erwartete Hitzeschlacht aus. Dafür heizte ein böiger Ostwind den Teilnehmern gehörig ein. Trotzdem brannte die Sonne gefährlich vom wolkenlosen Himmel herab und sorgte insgesamt für schwierige Verhältnisse. Doch die alten Recken im Teilnehmerfeld – insgesamt ist nur ein (!) Finisher unter 30 Jahren auf den ersten 50 Plätzen zu finden – machten dies anscheinend mit der geballten Erfahrung mehrerer hundert Marathon-Läufe wieder wett. Kurioserweise markiert genau die Position 50 auch den Übergang zu den Drei-Stunden-Läufern.

Es handelt sich in Duisburg also nach wie vor um eine regional gut besetzte, jedoch nicht mit nationalen Spitzenläufern aufwartende Veranstaltung. Aufgrund der guten Organisation sowohl rund um die MSV-Arena als auch in der Stadt schmälert dieser Umstand jedoch keinesfalls das Vergnügen. Die unzähligen lautstarken Musikgruppen am Streckenrand haben dem Event nicht umsonst den klangvollen Namen „Samba-Marathon“ verliehen. Die enthusiastischen Zuschauer – hier geht Klasse vor Masse – verlegen das Frühstück oder den Frühschoppen kurzerhand an den Straßenrand und vergessen bei hohen Temperaturen auch nicht, alle verfügbaren mobilen Duschen an die Strecke zu stellen.

vordemstart.jpgPeter Assenmacher von der LG RWE Power und Laufmonster Kai hatten im Vorfeld vereinbart, die Distanz bis zum Punkt X gemeinsam zu absolvieren und laut Plan eine Endzeit von unter drei Stunden zu erreichen kein allzu vermessenes Ziel nach den guten Wettkampfergebnissen der vergangenen Wochen im Erftkreis. So ließen sie sich auch nicht von den schneller angehenden Läufern mit Kilometer-Splits von unter 4 Minuten mitreißen, sondern spulten konsequent die gewählte Renntaktik mit Durchgängen von 4.00 bis 4.10 min./km ab. Der Preis dafür war auf den ersten 12 Kilometern ein einsamer Lauf gegen den Wind, denn ohne Gruppe gestaltet sich der Kampf gegen das störende Element immer schwieriger.

kaipeter.jpgNichtsdestotrotz lief – die Halbmarathonmarke wurde in 1:25:15 h passiert bis km 27 und der zweiten Rheinquerung über die sprichwörtliche „Brücke der Solidarität“ alles nach Plan, zumal auf der linksrheinischen Passage über Homberg und Rheinhausen sowie den idyllischen Grünflächen zwischendurch kaum mehr ein Lüftchen zu spüren war. Die Steigung dieser Brücke war es, die den Faden letztlich reißen ließ danach erhöhten sich die km-Schnitte langsam, aber kontinuierlich. Bei km 31 kam es leider zur Trennung der beiden, denn Kai musste versuchen, mit noch oder besser wieder relativ frischen Beinen und einigermaßen hohem Tempo so viel Distanz wie möglich zu überwinden, bevor der mittlerweile konstante Schnitt von 4:30 min/km vielleicht doch in den Keller ging. Mit eisernem Willen, der guten Unterstützung der Zuschauer und Moderatoren an den unzähligen Verpflegungsständen sowie einigen Dusch- und Trinkpausen gelang es, das Tempo bis ins Ziel hochzuhalten. So sprang mit einer Zeit von 2:57:55 h das beste Marathon-Ergebnis seit dem Rekordlauf im Jahre 2005 an ebendieser Stelle heraus: Duisburg ist und bleibt eben ein gutes Pflaster.

kaipeter2.jpgAn dieser Stelle nochmals Dank an Peter Assenmacher für die unermüdliche Arbeit auch auf den undankbaren Streckenabschnitten und Gratulation zur neuen Bestzeit (angesichts der fundiert prognostizierten Möglichkeiten eher relativ zu betrachten), auch und wenn gerade das Ende des Laufes von Krämpfen begleitet war. Keine Frage: beim nächsten Mal packen wir das mit der anvisierten Zielzeit!

mziel.jpgEbenso vielen Dank an Kerstin für die einmaligen Fotos, Manuel für den Support auf und neben der Strecke und natürlich an Christian und Frank, die nach ihrem früh beendeten Halbmarathon den auf den letzten Metern völlig entfesselten Laufmonster-Webmaster im Ziel begrüßten und das Finisher-Shirt besorgt haben. Der Kopf war nur noch frei für einen kurzen Blick nach links auf das Spielfeld der MSV-Arena, doch genau die Erinnerung daran wird ewig bleiben. Das ist Laufsport pur mit allem Drum und Dran, wie er sein muss.

Es war ein Klasse-Sonntag für die Laufmonster!

sieger2007.jpgsiegerin2007.jpgBei den Herren siegte letztlich Robert Jäkel in einer Zeit von 2:33:57 h vor den beiden „Unbestechlichen“ Konrad und Robert Schulz. Die Damenwertung gewann Martina Schwanke in 2:55:31 h klar vor der Vorjahressiegerin und Lokalmatadorin Antje Möller sowie Sabine Tillmann.

Fotos: Kerstin Zörner

www.rhein-ruhr-marathon.de

Ergebnisse unter http://results.frielingsdorf-datenservice.de/2007/duisburg/

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen