Nur gut sechs Stunden nach der Premiere in Königsdorf standen Kai und ich wieder am Start. Diesmal erhielten wir sogar Verstärkung von Christian und Pierrem, die zum ersten Mal beim Monte Sophia über 28,6 km starteten. Christian hatte nebenbei noch Jörgen von den Dauerrennern entgegenkommenderweise in Köln aufgesammelt und mitgebracht. Übrigens: Kai und ich hatten die Strecke letztes Jahr unter zwei Stunden geschafft.
Anfangs lief es noch sehr gut bei uns allen, doch nach 10 km konnten sich Pierrem, Kai und Christian weiter und weiter absetzen. Ab Kilometer 13 schlängelt sich die „Blutstrecke„ fast 10 km immer nur bergauf und ein starkes Hungergefühl stellte sich ein. Die Beine meldeten sich ebenfalls und hatten irgendwie keine Lust mehr. Bei der nächsten Verpflegungsstelle gab es daher erstmal Wasser, Cola und ein paar Stücke Bananen.
Als der Gipfel nach 350 Höhenmetern erreicht war, ging es anschließend endlich wieder bergab und zum Ziel zurück. Nach zwei Stunden und neun Minuten kam ich schließlich am Stadion von Niederzier an. Pierrem, Kai, Christian und Guido waren zuvor im Zwei-Minuten-Abstand knapp über zwei Stunden eingelaufen. Kai und ich hatten, wenn man den morgendlichen 10-km-Lauf hinzuaddiert, also an diesem Tag fast einen Marathon in den Beinen. Doch dafür ging es uns eigentlich ziemlich gut. Zu unserer großen Überraschung stellten wir beim Lesen der Ergebnisliste fest, dass Pierrem, Guido und ich jeweils den zweiten Platz in der Altersklasse geholt hatten. Ein tolles Mannschaftsergebnis! Damit stand ich schon zum zweiten Mal am gleichen Tag für die Monster auf dem Treppchen!
Den Monte Sophia haben wir nur mal eben als „kleinen„ Trainingslauf mitgenommen, um unsere Kräfte für den Köln-Marathon zu schonen. Nach ein paar zum Teil alkoholfreien Bier ging es dann zurück Richtung Köln, wo nur 15 Tage später mit dem Köln-Marathon bereits die nächste große Herausforderung für die Laufmonster ihre Schatten vorauswirft.
Jungs, dieser Lauftag ist glaube ich der legendärste seit Bestehen der Laufmonster! Da bekommt man schon beim Lesen Wehmut, nicht dabei gewesen zu sein. Einfach nur klasse, wenn auch aus trainingstechnischer Sicht vielleicht nicht gerade vernünftig ;-))