Der Kaiser und Kai punkten in Heimerzheim

So etwas gibt es mittlerweile nur alle paar Jahre! Der Laufmonster-Kaiser und Kai mal wieder gemeinsam auf einem „wichtigen“ Wettkampf. Es wird Tempo getestet für Köln und wieder in Leistungsbereichen wie vor fünf Jahren gerannt, dass es eine Freude ist. Und wer ist noch da? Die Eifel-Lokomotive Norbert Schneider, der einen letztlich souveränen Sieg einfährt und einen schönen Pokal mit nach Hause nimmt sowie Sven Wellerdick, ein verdammt schneller Mann vom Alfterer SC, der nach einigen Problemen endlich wieder so laufen kann, wie er es will und sein Körper es zulässt. Er lieferte sich an der Spitze einen einsamen Kampf um den Sieg mit Norbert, den dieser nach einer kurzen Tempoverschärfung bei km 17 für sich entscheiden konnte. Zeiten: 1:17:41 bzw. 1:17:54 h.

Und dann kommt das Laufmonster Kai mal eben daher und räumt in nachträglich lächerlichen (sorry!!! Wo war die Konkurrenz?) 1:26:45 h den dritten Gesamt-Platz gleichbedeutend mit der Altersklasse ab, wofür es bei der späte(re)n Siegerehrung immerhin eine Flasche Rotwein mit 13,5 Umdrehungen gibt, die direkt an den Kaiser als Weinkenner weitergegeben wird. So etwas kann mittlerweile wirklich nur noch in Heimerzheim passieren. Die vermeintlich lockere Marathon-Trainingseinheit mit Test-Abschnitten zwischen 4:00 bis 4:15 min/km wurde so fast unfreiwillig noch in eine Art Überraschungserfolg umgemünzt. Seltsam allerdings das fortwährend andauernde Ziehen im linken Oberschenkel, wobei sich der Schmerz mittlerweile von der Innenseite ganz nach links außen verlagert hat. Ein Zustand, der jetzt in der Symptomatik bereits zwei Wochen andauert und der auf eine Ursache eher im Wirbelsäulen- als im Muskelbereich selbst schließen lässt. Nein, nein, nein, natürlich kein Grund zur Unruhe für Köln…

Die neue Halbmarathon-Strecke in Form einer rautigen Acht führt fast durchgängig durch den Naturpark Kottenforst-Ville und hatte etwas für sich – plötzlich gab es keinen zweifachen Gelände-Abfall und die Passage an der Swist mit selektiv anmutenden letzten Kilometern der jeweiligen Runde mehr im Programm, sondern einen völlig neuen wald- und feldreichen Drei-Runden-Parcours, der am heutigen wettertechnisch doch etwas turbulenten Tag sehr windgeschützt erschien.

Die Damenwertung des Halbmarathons umfasste gerade einmal 6 Finisher und wurde von Silvia Heift vor Sandra Mager und Dany Mayer gewonnen. Insgesamt waren nur knapp 200 Aktive auf den diversen Distanzen unterwegs, viel zu wenig für eine solch gut organisierte und sehr läuferfreundliche Veranstaltung. Der auf den ersten Blick hervorragende Termin am letzten September-Wochenende stellt sich bereits seit einigen Jahren als von den Teilnehmerzahlen sehr undankbar dar. Jede Menge Konkurrenzveranstaltungen in der Umgebung, vor allem am Sonntag in Köln und Bonn sowie natürlich der Köln Marathon eine Woche später, der wie ein Magnet alles ansaugt. Wirklich schade!

Trotz- und alledem: es war sehr schön, Frank und natürlich seinen (Lauf-)Freunden endlich wieder auf einem Wettkampf zu begegnen, vielen neuen und alten Gesichtern noch dazu. Frank läuft jetzt, da nach wie vor zeit- und terminlich sehr eingeschränkt, mit viel weniger Aufwand genau so schnell wie vor fünf Jahren, was die tolle Zielzeit von 1:44:07 h belegt. Chapeau! Laufmonster arbeiten allerorts und überall hart. Es geht immer weiter…

www.lg-heimerzheim.de

Fotos von Frank und Kai: www.pixum.de/slide/5158496

Kleines Bilderrätsel: es wird in der neuen Woche um einen kleinen und feinen, nicht sehr schönen, aber seltenen Pokal gehen. Wer könnte, sollte oder dürfte ihn anhand der Plakette zwangsläufig erhalten? Lösungsvorschläge an die Redaktion…