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Drei Medaillen für Antje Wietscher bei Senioren-DM in Leinefelde

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Das kleine, aber feine Stadion im thüringischen Leinefelde war Schauplatz der diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Senioren. Mit dabei drei erfahrene Läufer vom TV Refrath running team mit insgesamt sieben Starts: Antje Wietscher, Karin Meuser und Kalle König. Die Bedingungen waren nicht einfach: schwül, heiß und ein meist böiger Wind. So war es nicht verwunderlich, dass in fast allen Mittel- und Langstreckenrennen taktiert wurde. Im Klartext wollte keiner der Favoriten nach dem Startschuss die Führung übernehmen und es gab zeitweise richtige „Stehversuche“. Durch das Bummeltempo stieg jedoch zunehmend die Spannung, auch für die Zuschauer und vor allem die Trainer.

Kalle König hatte im 800 Meter-Schlussspurt das Nachsehen

Die Schnellsten fünf der Meldeliste über 800 Meter der M65 lagen bis zur 600er-Marke eng zusammen. Doch dann wurden die letzten 200 Meter in 30-31 Sekunden gespurtet wie die Weltmeister. Da konnte Karl-Heinz König diesmal nicht mithalten. Er belegte in 2:33:05 min. den 5. Platz. Den Titel holte Peter Schulz aus Pforzheim, der im Vorjahr noch knapp hinter dem TVRler lag, in 2:28:52 min. Mit neuer Jahresbestzeit von 65,20 min. verpasste Kalle dann über 400 Meter einen Tag später den Podiumsplatz. Sieger wurde Karl Dorschner aus Coburg in unglaublichen 58,90 Sekunden. „Als Ältester im Feld habe ich mein Bestes gegeben. Mehr war nicht drin“ war der Bergisch Gladbacher keinesfalls unzufrieden.

Zum ersten Mal war Antje Wietscher innerhalb von 24 Stunden gleich drei Mal am Start

Die Leichlingerin hatte nach ihrer Triathlonsaison eine viel zu knappe Vorbereitung für die Bahn-DM. Daher galt es mit den Kräften hauszuhalten. Im ersten Wettkampf über 800 Meter in der AK W60 ließ Antje die Favoritinnen Lidia Zenter (Pforzheim) und Gerlinde Kolesa (Ingolstadt) wegziehen und konzentrierte sich auf einen langen Endspurt aus der Verfolgergruppe. In 2:52,95 min. holte sie die Bronzemedaille vor Roswitha Schlachte (Hannover) und Rita Schubert (Brandenburg) und verpasste den Nordrhein-Landesrekord nur um eine halbe Sekunde. Vier Stunden später stand die Multisportlerin wieder am Start, diesmal über 5.000 Meter. Der Lauf war zehn Runden so langsam, dass sich die Damen gegenseitig in die Hacken traten, obwohl die Luft nach einem kräftigen Regenguss deutlich angenehmer war. Zwei Runden vor Schluss ging dann die Post ab. Mit zwei schnellen Schlussrunden (93 und 89 Sekunden) wurde Antje Wietscher in 20:59,43 min Deutsche Vizemeisterin hinter der Topfavoritin Lidia Zentner (20:52,32).

Am nächsten Tag führte Antje das 1500 Meter- Feld vom ersten Meter an. „Ich hatte keine Lust mehr auf Schleichtempo“. Logisch, dass sich die beiden härtesten Konkurrentinnen ziehen ließen. Logisch auch, dass Lidia Zentner ihren dritten Titel holte. Doch die Grundschnellere Gerlinde Kolesa blieb dran. Obwohl Wietscher wie eine bergische Löwin bis zum letzten Meter kämpfte, hatte sie in einem äußerst spannenden Endspurt um 4/10tel Sekunden nach 5:46,96 min das Nachsehen. Die Ingolstädterin bedankte sich als Zweite. „Drei Medaillen in drei Wettkämpfen, ich bin sehr zufrieden“, resümiert Antje Wietscher. Die erfolgreiche Läuferin vom TV Refrath hat bei den Hallen- und Crosslauf-Meisterschaften im Frühjahr bereits zwei DM-Titel geholt und nun mit den Bahnmeisterschaften insgesamt 6 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften allein in diesem Jahr gesammelt. Sie ist damit die erfolgreichste TVR-Athletin.

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Karin Meuser läuft zwei Mal Jahresbestzeiten

Glücklich mit zwei perfekten Rennen ist auch Karin Meuser. Die W50-Läuferin lief als 8. die 800 Meter in 2:42,46 min. Am nächsten Tag war sie noch besser: 6. Platz in starken 5:36,09 min. Es war wie jedes Jahr ein toller Ausflug der TVRler: anstrengend-schön und erfolgreich.

Alle Ergebnisse

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Porz bzw. Straße: Liz Roche läuft die 10 km erstmals unter 40 Minuten

Am letzten Sonntag in Köln-Porz beim Sommerlauf: es war ziemlich warm und windig. Also keine guten Bedingungen für schnelle Zeiten. Und wenn dann der erste Kilometer noch viel zu flott angelaufen wird, ist es eigentlich kaum möglich, seine persönliche Bestzeit zu verbessern. Eigentlich. Liz Roche, die Irische Läuferin im Trikot des TV Refrath ist eine große Kämpferin. Sie schaffte es, als Zwischenzeit bei der Hälfte mit 19:35 min. eine neue PB über 5 km aufzustellen, danach alleine, immer langsamer werdend, gegen den warmen Sommerwind nicht allzu viele Sekunden zu verlieren und dann nach 36:06 min bei der 9 km-Marke alle Kräfte mobilisierend, den letzten Kilometer in 3:49 min. zu laufen. Als die Uhren im Ziel 39:55 min. zeigten, konnte die 43jährige kaum glauben, erstmals unter der lang ersehnten 40 Minuten-Marke über 10 km geblieben zu sein. Liz Roche verbesserte damit ihren Hausrekord um 25 Sekunden. Ein starkes Rennen lief auch Frederik Hartmann. Der M45-Sieger lief mit 18:28 min. über 5 km erstmals unter 19 Minuten. Nur 10 Sekunden später finishte Michael Singer (1. M50/18:38). Schnellster TVRler war jedoch Jan Roggemann. Aus vollem Triathlontraining kam der Polizist in 17:47 min. hinter Dominik Fabianowksi vom ASV Köln als Zweiter ins Ziel. Rang 10 (2.U23) belegte Tobias Wilczek in 19:21 min. Über 10 km waren Ramsi Mekkioui (3. M40/42:01), Frank Pöhler (6. M50/43:07) und Sabine Singer (2.W45/46:53) erfolgreich dabei.

Bahnlauf-Resultate: PB’s für Moritz Kufferath, Torben Kirchner, André Rinke

Die 1.500 Meter-Distanz ist für die meisten Langstreckler nicht ganz einfach zu laufen. Für die 3 3/4 Runden im Stadion braucht man ein gutes Tempogefühl und ein hohes Stehvermögen. Beim Golden Spike Meeting im holländischen Kortrijk nutzte André Rinke auf dem Weg zur Leichtathletik-EM in Amsterdam das hochklassige Meeting für einen Angriff auf seine Bestzeit. Im 5. Endlauf verbesserte er sich mit einem furiosen Endspurt auf sehr gute 4:11,28 min, gut drei Sekunden schneller als acht Tage zuvor. Jetzt hat der 25jährige vom TV Refrath erst einmal eine dreiwöchige Regeneration verdient.

Dass Ultraläufer über eine gute Grundschnelligkeit verfügen, ist ziemlich selten. Dass dies bei 100 km-Spezialist Moritz Kufferath der Fall ist, bewies er beim 1.500 Meter-Rennen in Zülpich:
Sieger der M35 mit neuer PB in sehr starken 4:29,37 min. Tage zuvor war er in Holland bereits neuen Hausrekord über 5 km bei einem gut besetzten Straßenlauf in Werkendam gelaufen: 16:48 min – erstmals unter 17 Minuten!

Nach langer Zeit richtete der ASV Köln auf seiner Heimanlage einen Läuferabend aus. Dies nutzte Torben Kirchner für einen neue Bestzeit über 1.000 Meter zur Verbesserung seiner Tempohärte. Doch mit 2:44,53 min. war er nicht ganz zufrieden. „Da fehlt ihm auf der Mittelstrecke einfach die Rennpraxis“ weiß sein Trainer Jochen Baumhof vom TV Refrath running team.

Pressemitteilung von Jochen Baumhof

Fotos: Privat/Eventfotografie 24

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