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Wieviel kostet ein DKV-Mannschaftslauf?

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Und wieder stirbt eine Kölner Lauf-Institution einen langsamen Tod. Obwohl es aufgrund der bekannten Hintergrundinfos bzgl. ERGO-Konzernumbau bereits 2013 absehbar war, dass der DKV Mannschaftslauf im Zuge des angekündigten Rückzugs des bisherigen Hauptsponsors DKV Krankenversicherung nach der 34. Auflage 2014 ausläuft und ohne neuen Investor keine Chance für eine Durchführung in 2015 besteht, wurde dieser Sachverhalt durch die „Läufergemeinde“ zunächst verdrängt und am Ende schlichtweg ignoriert. So findet diese im wahrsten Sinne des Wortes solidarische Veranstaltung vorerst nicht mehr statt. Aus dem „vorerst“ wird jedoch schnell ein „endgültig“, wenn – wie es wohl zu erwarten ist – die vermarktenden Agenturen es nicht schaffen, eine neue und sichere Geldquelle zu erschließen.

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Wo soll diese aber so „urplötzlich“ herkommen, zukünftig sprudeln und wieviel Geld muss diese letztlich bereitstellen, damit unter neuer Flagge für den guten Zweck weiter gemeinsam gelaufen werden kann. Aktuell wird über die bekannten Internet-Portale nur mehr oder weniger pflichtbewusst die eigentlich seit langem sichere Absage vermeldet. Ursachenforschung findet nicht und sicher auch zukünftig nur begrenzt statt. Das ist recht armselig. Der Kinderschutzbund Köln war bisher völlig zurecht der Nutznießer der Veranstaltung und konnte in jedem Jahr der Unterstützung je nach Gesamtteilnehmerzahl und der generierten Start- bzw. Spendengebühren bis zu 8.000 Euro für seine Zwecke entgegennehmen. Die Aufrechnung scheint nicht mehr zu funktionieren – für keinen Sponsor weit und breit.

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Die Kosten der Durchführung stehen anscheinend nicht mehr im Verhältnis zum erwarteten Ertrag. Trotz des guten und weithin bekannten Namens der Veranstaltung. Sehr bedauerlich und in punkto „gelebte Solidarität“ ein Armutszeugnis für eine offensichtlich am Sponsoren-Tropf hängende Lauf-Landschaft in Köln sowie darüber hinaus. Der DKV-Mannschaftslauf mobilisierte über dreißig Jahre die Massen und war für alle Teilnehmer eine Selbstverständlichkeit. Damit ist es nun leider vorbei. Es sei denn, es finden sich einige Aktive, um am Veranstaltungstag zumindest einen „Protestlauf“ zu organisieren. Das wäre immerhin ein Aufbäumen der Szene und ein Hoffnungsschimmer für einen neuen Hauptsponsor oder welchen Geldgeber auch immer.

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