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Frankfurt-Marathon will zurück auf die Überholspur

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Frankfurt-Marathon will mit Tsegaye Mekonnen und Meselech Melkamu zurück auf die Überholspur

Den Weg zurück auf die „Überholspur“ wollen die Veranstalter des BMW Frankfurt-Marathon am Sonntag finden. Vor drei Jahren lief Wilson Kipsang am Main einen Streckenrekord von 2:03:42 Stunden, womit das Rennen nach wie vor der zweitschnellste Marathon der Welt ist – wenn man die nicht rekordtaugliche Strecke von Boston nicht berücksichtigt. Bereits 2010 hatte der Kenianer am Main mit einer Zeit von unter 2:05 Stunden gewonnen. In den vergangenen beiden Jahren hatten jeweils die ungünstigen Wetterbedingungen ähnliche Zeiten verhindert. Nun sollen Marathon-Shooting-Star Tsegaye Mekonnen und Titelverteidiger Vincent Kipruto wieder für absolute Topergebnisse sorgen. Aus deutscher Sicht steht das mit Spannung erwartete Marathondebüt von Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen) am Main im Blickpunkt.

„Im vergangenen Jahr haben wir hier ,Ice Age’ gedreht, dieses Mal ,Vom Winde verweht’“, kommentierte Markus Philipp bei der Moderation der Pressekonferenz nach dem Rennen 2013, als die Topläufer gegen stürmische Winde und Regen anlaufen mussten. 2012 war es morgens derart kalt, dass die Veranstalter vorsichtshalber die Kurven der Strecke salzen ließen, um Eisglätte und Rutschgefahr vorzubeugen. Es gibt zurzeit keine derart extremen Wettervorhersagen, aber der Wind könnte am Sonntag ein Faktor sein. „Aber über die Wetterbedingungen zu reden, das ist jetzt noch zu früh. Wir hatten hier am Rennwochenende schon alle Arten von Bedingungen“, sagt Race-Direktor Jo Schindler, der quasi Last-Minute noch eine hochkarätige Verpflichtung vermelden konnte: Streckenrekordlerin Meselech Melkamu kehrt zum BMW Frankfurt-Marathon zurück, für den rund 15.000 Meldungen vorliegen.

Das Männer-Elitefeld wird angeführt von Melkamus äthiopischem Landsmann Tsegaye Mekonnen. Aber auch dem Kenianer Vincent Kipruto ist ein sehr schnelles Rennen zuzutrauen. Mekonnen lief im Januar ein sensationelles Marathondebüt, als er in Dubai gewann und dabei mit 2:04:32 Stunden einen inoffiziellen Junioren-Weltrekord aufstellte. Das nächste Ziel des 19-Jährigen ist die nationale Rekordzeit von Haile Gebrselassie. Äthiopiens Superstar war 2008 in Berlin 2:03:59 gelaufen – damals war dies ein Weltrekord.

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Titelverteidiger Vincent Kipruto hatte bereits im vergangenen Jahr eine Zeit von 2:04 Stunden avisiert. Im Sturm und Regen erreichte er dann beachtliche 2:06:15. „Ich werde im nächsten Jahr wieder kommen, um mein Ziel zu erreichen“, sagte der Kenianer. Das Männer-Elitefeld hat aber auch abgesehen von Mekonnen und Kipruto eine sehr gute Breite in der Spitze. Zehn Läufer mit Bestzeiten von unter 2:08:30 Stunden sind in Frankfurt dabei. Nicht mehr darunter ist allerdings Getu Feleke. Der äthiopische Mitfavorit, der im April den Wien-Marathon gewonnen hatte, musste aufgrund einer Achillessehnenverletzung passen.

Der 33-jährige Arne Gabius, der bei den Europameisterschaften 2012 Zweiter über 5.000 m war, hat eine klare Zielsetzung: eine Zeit in Richtung 2:10 Stunden. Selten hat in den vergangenen Jahren das Marathondebüt eines Deutschen im Vorfeld so viel Aufmerksamkeit hervorgerufen – und bislang stimmt der Kurs von Gabius. Beim Asics Grand 10 verbesserte er seine persönliche Bestzeit über 10 km vor kurzem von 28:34 auf 28:08 Minuten und schob sich auf Platz drei in der ewigen deutschen Bestenliste.

Während auch Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) sein Marathondebüt in Frankfurt laufen wird, klappt dies bei einem dritten deutschen Läufer nicht: Manuel Stöckert (SC Ostheim/Rhein) muss verletzungsbedingt passen. Am Start sein wird allerdings Julian Flügel (LG Telis Finanz Regensburg), der in diesem Frühjahr in Hamburg mit 2:15:39 ein gutes Debüt gelaufen ist.

Während das Männerfeld mit Getu Feleke einen der Favoriten verlor, kam bei den Frauen eine Weltklasseläuferin hinzu: Meselech Melkamu kehrt nach Frankfurt zurück. Vor zwei Jahren lief sie hier ein famoses Marathondebüt und gewann in der nach wie vor aktuellen Streckenrekordzeit von 2:21:01 Stunden. Dies ist auch weiterhin die persönliche Bestzeit der Afrika-Rekordlerin über 10.000 m. Im vergangenen Jahr wollte sie bereits nach Frankfurt zurückkehren, doch eine Muskelverletzung durchkreuzte ihre Pläne. Danach belegte sie zunächst im Januar Platz zwei in Dubai sowie anschließend Rang fünf in schnellen 2:21:28 in Boston.

Mit der zweifachen Berlin-Marathon-Siegerin Aberu Kebede, deren persönliche Bestzeit bei 2:20:30 steht, und Meskerem Assefa (2:25:17) gibt es zwei weitere sehr starke Äthiopierinnen beim BMW Frankfurt-Marathon. Zu den Favoritinnen gehören aber auch die Kenianerinnen Sharon Cherop (2:22:28) und Flomena Chepchirchir (2:23:00). Dagegen muss die Russin Maria Konovalova, die in Frankfurt den Master-Weltrekord von Irina Mikitenko (2:24:54 Stunden) angreifen wollte, verletzungsbedingt auf ihren Start verzichten.

Mit Rang 22 war Mona Stockhecke (LTH Marathon Hamburg) überraschend die beste deutsche Marathonläuferin bei den Europameisterschaften in Zürich. Sie möchte nun in Frankfurt ihre Bestzeit von 2:34:04 Stunden unterbieten. Diese erzielte sie im Frühjahr als Siegerin des Zürich-Marathons. „Ich kann zuversichtlich und voller Freude auf den Marathon in Frankfurt schauen“, sagte Mona Stockhecke.

Weltweite Berichterstattung

Auf der Marathon-Website ist am Sonntag von 9.55 Uhr bis 13:00 Uhr ein weltweit abrufbarer Livestream geschaltet, in diesem Jahr mit englischem Kommentar. Die Marathon-Fans verpassen also nichts.

Das hr-fernsehen steigt am Samstag, 25. Oktober, in die Berichterstattung ein, von 17.30 bis 18 Uhr wird aus der Festhalle die „Heimspiel!“-Sendung übertragen – direkt von der Pasta Party. Am Sonntag wird der BMW Frankfurt Marathon von 11 bis 14 Uhr in der Live-Sendung „heimspiel! extra“ übertragen. Moderieren wird hr-Sportchef Ralf Scholt. Als Experte wird Olympiasieger Dieter Baumann den Rennverlauf analysieren. Auf der Webseite www.hr-online.de kann von 9.55 Uhr bis 14.00 Uhr die Sendung des hr fernsehens im Livestream verfolgt werden.

Pressemitteilung des Veranstalters

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