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Projekt U499 geschafft – Und wie!

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Vorbericht und Teaser hat es an dieser Stelle ja schon einige gegeben. Nun also zum gestrigen Tag, an dem das Projekt Laufmonster U499 in die Tat umgesetzt werden sollte. Und es war schließlich kein Selbstläufer, denn 2:46:19 h im Schnitt ohne Ausfall müssen erstmal auf den Asphalt gebrannt werden. Apropos Asphalt, der wurde gestern dann plötzlich zum Problem. Hatte es im Rheinland seit Februar nie mehr als eine Stunde am Stück geregnet, so verhieß die Wetterprognose von Samstagnachmittag nichts Gutes. Und so kam es dann auch. Dauerregen am Sonntag morgen, vom Start bis zum Zieleinlauf. Für mich persönlich sollte es auch der erste derartige Regenmarathon überhaupt werden.

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Trotzdem standen Torsten, Daniel und ich hochmotiviert am Start. Zuvor hatten wir auch die weiteren Laufmonster Katja, Andy und Manni getroffen und uns alle viel Glück gewünscht. Kai machte noch kurz ein paar Fotos und schon konnte es losgehen. Torsten hatte eine PB anvisiert, es sollte also Richtung 2:37 h gehen. Daniel und ich wollten es verhaltener Richtung 2:43 h oder 2:44 h probieren. Torsten ward dann auch nach wenigen Metern nicht mehr gesehen, denn er machte sich auf die Verfolgung der schnellsten deutschen Starterin Nina Stöcker. Wohl ein bisschen zu schnell für sein Vorhaben, wie sich später herausstellen sollte.

Unser Schnitt sollte bei 3:50 bis 3:55 min/km liegen. Die ersten km waren aber ungleichmäßig (meiner Meinung nach eher ungleichmäßig lang), so dass ich Daniel, dem es etwas zu langsam war, auf seine eigene Reise schickte. Ich sah ihn aber noch einige Zeit maximal 50 Meter vor mir, doch irgendwann war er weg. Die richtige Entscheidung, denn er hatte deutlich mehr drauf als ich. Nach 5 km war ich bei 19:18 min. und lag damit ungefähr im Soll auf sub 2:45 Kurs.

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Ich hatte leider nie eine richtige Gruppe. Meine Begleiter auf der Rheinbrücke verabschiedeten sich in Oberkassel nach vorne – beide liess ich am Ende allerdings hinter mir. Von hinten kam auch nicht wirklich jemand. Also konzentrierte ich mich auf Strecke und Zuschauer (für das Wetter recht ordentlich vertreten) und lief mein eigenes Rennen. Nach dem uns Kai auf der Brücke mehrfach abgelichtet hatte – er war in seiner pinken Regenjacke wirklich nicht zu übersehen – ging es schon vorbei an der Altstadt Richtung Königsallee (kurz Kö).

Diese wurde dieses Jahr erstmals zweimal in die Strecke eingebaut und hier befand sich auch der Diadora (unser Trikot-Sponsor) Stimmungs-Hotspot! Und siehe da, neben Moritz waren auch noch Harry und Kay zum Anfeuern an die Strecke gekommen. Das motivierte natürlich. Kurz danach kam die HM-Marke. Hier lag ich mit 1:22:18 h zwar noch im Soll, doch ich bekam irgendwie Zweifel, die zweite Hälfte auch nur annähernd ähnlich schnell laufen zu können. Torsten und Daniel waren hier mit einer 1:17er Zeit bzw. 1:20:00 lange vorher durch.

Und so kam es auch, dass ich mein Tempo nicht halten konnte. Demotivierend war noch dazu, dass ich bis km 25 mehrfach überholt wurde von Läufern, die sich Ihr Tempo deutlich besser eingeteilt hatten. Nun kamen mir Gedanken wie „wieder max. 2:47 wie letztes Jahr, dabei ist die Strecke hier schneller“, „macht es überhaupt Sinn für mich schnelle Straßenmarathons zu laufen oder sollte ich mich besser auf Landschafts- und Ultraläufe verlegen?“, „gefährde ich womöglich noch unser Projekt U499?“ – Nein! Das durfte nicht sein. Also schön flüssig weiterlaufen.

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Irgendwie fand ich meinen Tritt und die Zwischenzeiten sagten mir, dass ich noch im Bereich 2:46 h landen könnte, wenn ich nicht einbreche. Ich konzentrierte mich auf meine Gele, die Verpflegungsstellen, die Strecke, die Zuschauer, usw. Kilometer 30 war passiert und die nächsten Abschnitte gingen recht schnell vorüber. Ich fühlte mich, auch jenseits 35er-Marke, nicht wirklich schlechter, weder körperlich, noch muskulär. Da ich nun selbst auf vor mir liegende Läufer auflief, nahm ich mir vor, am Ende noch mal eine Forcierung zu versuchen.

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Nachdem ich wieder Kay und Harry hinter km 39 an der Strecke sah, Torsten schon im Gegenverkehr (er hatte bereits km 41 passiert) und realisierte, dass wir U499 auf jeden Fall schaffen würden, gab ich ab km 40 noch mal alles. Vielleicht würde ich ja noch eine 2:45er Zeit schaffen, aber dafür mussten 2,2 km in 8:30 min her. Und tatsächlich, ich überholte noch zwei Mitstreiter, sah noch mal die Supporter und dann die Zieluhr, die mir zeigte, dass es sub 2:46 h werden würden. Mit 2:45:31 h lief ich happy über die Linie, gleich in die Arme von Torsten und Daniel.

Die Zeiten von 2:41:24 h (Torsten), 2:42:15 h (Daniel) plus meiner ergeben den nun gültigen neuen Laufmonster Team-Rekord von 8:09:10 h. U499 geschafft, ja sogar U490! Ziel erreicht! Danke an dieser Stelle auch noch mal an den Veranstalter Metrogroup Marathon für die Team-Wildcard!

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Und es sollte noch mehr glückliche Laufmonster geben, denn Andy (3:08:11 h) und Katja (3:14:14 h) liefen neue PBs und Manni (3:43:29 h) schaffte die schnellste Marathonzeit seit langem und gewann (mal wieder) seine Altersklasse M70. Das U499er Team nebst Supportern bereitete das Rennen noch gebührend am Uerige nach, bevor es galt zum Wunden pflegen (und die sind vorhanden!) wieder heimzufahren.

Es war mal wieder eine tolle und erfolgreiche Aktion. Ohne den Dauerregen wären sicherlich noch etwas bessere Zeiten drin gewesen (siehe auch Bericht zur „Wasserschlacht“ auf laufen.de). Und es wird sicherlich nicht die letzte gewesen sein…

Artikel in der Westdeutschen Zeitung inkl. Bildergalerie

Alle Fotos aus Düsseldorf, Laufmonster beim Düsseldorf Marathon

Ergebnisse

Fotos: Kai Engelhardt

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10 Kommentare zu „Projekt U499 geschafft – Und wie!“

  1. Hallo Manuel,

    Dir wie auch allen anderen Laufmonstern einen ganz dicken Glückwunsch zur erfolgreichen Bewältigung der Wasserschlacht. Das sind angesichts der Wetterverhältnisse schon tolle Zeiten, die ihr da gestern in Düsseldorf abgeliefert habt. Neben dem erfolgreichen U499-Projekt haben ja auch Katja, Andreas und Manni saustarke Leistungen gezeigt.

    Ich wäre selbst auch gerne den Marathon gelaufen, aber immerhin durfte ich mich dann ja nach einem arbeitsreichen Wochenende zumindest noch ein wenig läuferisch bewegen und in der Teamstaffel meinen Part leisten, den ich dann an der Seite unseres Schlussläufers Gelindo bis ins Ziel verlängert habe. Da hat dann auch der Regen aufgehört.

    Ein toller Bericht, der deine Rennerlebnisse sehr nachvollziehbar beschreibt, unterlegt mit sehr schönen Bildern von Kai.

    Gute Erholung an euch alle!

  2. Hallo Ihr drei Helden, Herzlichen Glückwunsch zu Eurer Superzeit, trotz Regen einfach toll. Auch Katja und Andy Glückwunsch zur Bestzeit.
    Erholt Euch alle gut, wir sehen uns beim Stammtisch.
    LG Manfred

  3. Danke Manu mal wieder für diesen Klasse-Bericht. Ich glaube es kommt auch für die, die diese Wasserschlacht nicht mitgemacht haben gut rüber, wie die Bedingungen ein noch besseres Abschneiden verhindert haben. Hin und herrutschen auf der Strasse, Tippelschritte in Kurven und die aufgeweichten Füsse in den viiiel zu schweren Socken und Schuhen haben zumindest mir nachher ziemlich zu schaffen gemacht. Aber auch die Brücken in Düsseldorf sind m.E. nicht zu unterschätzen. Auch hier kommt man fix mal aus dem gleichmässigen Tempo raus. Aber zum Glück hat nachher zum Schluss alles gepasst. Wir haben unser vor 1,5 Jahren beschlossenes Projekt erfolgreich abgeschlossen. Da konnte uns auch Petrus keinen Strich durch die Rechnung machen. Bin froh und glücklich endlich mal wieder diesen Kurzausflug in den Süden gemacht und mit Euch beiden diesen Rekord auf die Beine gestellt zu haben.
    Ganz wichtig natürlich auch Glückwunsch an die anderen 3 Laufmonster/in, die tlw. sogar PBs bei dem Wetter aufgestellt haben. Unglaublich. Und Danke an die Supporter und den rasenden Kameramann Kai… ihr seid mindestens genauso verrückt wie wir, euch bei dem Wetter an die Strecke gestellt zu haben! Es hat einem immer wieder einen Extra-Kick gegeben, wenn man an Euch vorbeigerannt ist.
    Last but not least: Es war auch schön, mal wieder live mit euch zu klönen!! Kommt ja leider viiiel zu selten vor.. :/
    Bis bald mal…
    Euer Nordmonster
    Daniel

  4. @Daniel und Torsten: Unser Zielfoto ist im verlinkten Bericht (Westdt. Zeitung) bzw. Bildergalerie die Nr. 39! Toller Schnappschuss! Da sieht man genau wer grade ins Ziel gekommen ist und wer schon mind. 3 min dort war ;-)

  5. Hallo Manuel, toller Bericht über ein tolles Projekt ! Eindrucksvoll wie du dich unter den Bedingungen motivieren konntest. Falls es dir mit dem Landschaftslauf mal ernst wird, hätte ich einen Tipp;-)
    aber auch den anderen Monstern nochmals herzliche Glückwünsche zu euren grandiosen Zeiten. Gute Erholung und auf ein Wiedersehen in Frechen
    Sabine

  6. Hey Manuel, toller Bericht zur noch tolleren Leistung.
    Auch an die anderen beiden nochmals einen herzlichen Glückwunsch. Ich, als bekennender Schönwetterläufer und Regenhasser kann verstehen, dass solche Bedinngungen es echt schwer machen. Kaum zu glauben, dass ich zur gleichen Zeit nur ca. 100km westlicher bei Sonne laufen konnte.
    bis Sonntag in Frechen
    bis dahin gute Erholung…
    Daniel

  7. Schon vor dem Start das U499 Trikot präsentieren und damit einen 2:46er Schnitt ankündigen, nicht schlecht ;-)

    Und dann die angekündigte Leistung auch abrufen, Respekt und Glückwunsch an alle, auch an die Nicht-U499 Laufmonster.

  8. Gerade ist hier wieder so ein Wetter wie am Sonntag. Hut ab nochmal vor allen Monster-Leistungen! Nahezu alle Ziele erreicht. Ganz starke neue persönliche Bestleistungen, ein erster Platz der Altersklasse in einer tollen Zeit und das Projekt U499 souverän gemeistert. Nur die Supporter hatten nasse Füße:)
    Eindrucksvoller Bericht, Manuel!
    Bis Frechen!

    Harald

  9. Hallo Manuel,

    aus dem Urlaub zurück lese ich deinen ausführlichen Bericht und bin schwer beeindruckt, wie ihr drei euer Ziel trotz der widrigen Bedingungen hin bekommen habt – herzlichen Glückwunsch!
    Auch die Leistungen der Laufmonster Katja, Andy und Manfred sind phänomenal!
    Gute Regeneration wünscht euch Verena

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