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Sieg beim 10. Rheidt-Hüchelhovener Brückenlauf

2013-06-28_00009.jpgIch war doch ein wenig enttäuscht, als im letzten Jahr der sogenannte Brückenlauf im Bergheimer Doppelstadtteil Rheidt-Hüchelhoven kurzfristig ausfiel. So hatte ich hier doch vor einigen Jahren meinen ersten 10 km-Lauf (noch in einer Zeit über 48 Minuten) bestritten und wäre gerne gestartet. Die kleine, aber liebevolle Veranstaltung, die selten im jährlichen Laufkalender zu finden ist, sollte aber in diesem Jahr bei ihrer zehnten Auflage in einer leicht veränderten Form wieder stattfinden, und so machte ich mich am Freitagnachmittag auf, um nach inzwischen nachlassenden Dauerregen mal wieder „Gas zu geben“. Mein letzter Wettkampf war immerhin schon drei Wochen her. In Ermangelung sehr schneller Läufer hatte ich immer ganz gute Platzierungen in Rheidt-Hüchelhoven erreicht, 2010 sogar zum ersten Mal einen Lauf gewonnen. Die Motivation war also da. Mal sehen, was die neue Strecke und die anwesende Konkurrenz versprachen.

2013-06-28_00012.jpgDiesmal befanden sich der gleichzeitige Start und das Ziel des 5 und 10 km-Rennens am Sportplatz des Ausrichters SV Rheidt, denn der Lauf fand im Rahmen eines Sommerfestes des Vereins statt. Neben dem Laufevent am Freitagabend sollten samstags ein Hobby-Fußball-Dorfturnier sowie sonntags noch eine Vorstellung der verschiedenen Vereinsabteilungen auf dem Fußballplatz stattfinden. Die alte Punkt-zu-Punkt-Strecke mit dem Ziel am Hof der Familie Schümmer war damit Geschichte. Aber im Laufe des Rennens sollten wir Läufer Teile der alten Streckenführung, auch in entgegengesetzter Richtung zu früher, bewältigen.

Gegen 18.30 Uhr ging es los. Früher erfolgte der Start schon mal mit Hilfe eines Kanonenschusses, heute durch Herunterzählen der Teilnehmer. Die 5 km-Starter liefen gleichzeitig los und hatten dann den gelben Pfeilen und einem Führungsfahrrad, die 10 km-Läufer den roten Pfeilen sowie einem anderen Fahrradfahrer zu folgen. Das mit den Pfeilen sollte zumindest für die 10 km-Starter im Laufe des Rennens nicht immer ganz einfach sein, denn einige Passagen hatte man zweimal zu durchlaufen und sowohl Läufer als auch Zuschauer bzw. Posten kamen schon mal etwas durcheinander, so dass einige Läufer ein paar Meter mehr liefen als eigentlich gewollt.

Es war ein kurzweilger Kurs, der allerdings keine absoluten Bestzeiten versprach. Denn neben recht matschigem Untergrund und Geröll auf den Feldwegen, waren doch zahlreiche Kurven und kleinere Anstiege vorhanden. Zudem störte zeitweise der Gegenwind. Aber es hatte aufgehört zu regnen und auch die Temperatur war nahezu ideal.

2013-06-28_00003.jpgZügig ging es vom Start weg los, wobei zunächst ein junger Triathlet der des TK Grevenbroich ordentlich aufs Tempo drückte. Ich hatte relativ schnell die zweite Position eingenommen, war „im Sog“ allerdings auch wieder sehr rasch angegangen. Nach einem Kilometer kam ich dem Führenden kontinuierlich näher und konnte gleichzeitig einigen Abstand zu meinen bisherigen Verfolgern aufbauen. Kurz nach der 2 km-Marke auf dem Feldweg übernahm ich die Führung und setzte mich recht zügig bei einem Schnitt von etwa 3:45 Min. – inzwischen mit etwas Rückenwind am Gilbach entlang – ab.

2013-06-28_00010.jpgVom Schotterweg am Bach ging es zurück in den Ortskern von Hüchelhoven auf asphaltierte Straßen und dann wieder zurück auf einem Feldweg, wo mich Kai bei etwa km 3,5 erstmals ablichtete (Vielen Dank auch für die Anfeuerung! Nächstes Jahr läufst Du wieder mit!), in den Ort Rheidt. Ich konnte jetzt mein Tempo zwischen 3:45 und 3:50 Min. halten, wobei ich inzwischen – auch bedingt durch den Gegenwind und die Kurven – doch kämpfen musste. Ja, ja, im Frühjahr war ich doch erheblich fitter, aber es war schon einiges besser als bei meinem letzten Start in Neuss drei Wochen zuvor. Mein Führungsabstand war aber gewachsen, wie ich mit einem Blick zurück während einer der zahlreichen Kurven feststellen konnte. Einige Zuschauer und ehemalige Schüler aus meiner Zeit in Bergheim feuerten mich an. Der Fahrradfahrer vorweg klingelte freundlich bei den anderen kleinen und großen Teilnehmern, die weiter hinten im Feld liefen und inzwischen von mir überholt wurden, um Platz zu machen.

Ab km 7 war ich mir eigentlich sicher, dass ohne eine Verletzung oder etwas Unvorhersehbares, wirklich ein Sieg am heutigen Tag für mich herausspringen würde. Der Pulsschlag wurde schneller. Und so kam es schließlich: Am Sportplatz angekommen galt es noch zwei Runden um selbigen zu laufen. Dann erreichte ich das Ziel in 37:52 Minuten. Super, endlich mal wieder ganz oben! Ein schönes Gefühl. Auch mit der Zeit war ich recht zufrieden.

Bis zur Siegerehrung unterhielt ich mich noch nett mit einigen Mitstartern und ehemaligen Schülern. Und dann kam die nächste Überraschung: Als Siegprämie gab es für mich einen großes Korb mit vier Weinflaschen. Das war ja mal was. Und das bei fünf Euro Startgeld. Ich hatte ordentlich zu schleppen bis zum Auto.

Fazit: Es sind oft die kleinen, nicht so bekannten Laufevents, die richtig Spaß machen. Nicht nur, weil da einer wie ich auch mal gewinnen kann, sondern auch weil man für kleines Startgeld einiges erwarten kann, wie eine tolle Stimmung, leckere Grillspezialitäten (die Hamburger sind jedes Jahr Klasse), kühles Kölsch für 1,20 Euro und nette Gespräche nicht nur übers Laufen. Es war eine richtig schöne Veranstaltung. Nächstes Jahr bin ich sehr gerne wieder mit dabei.

Weitere Infos hier

  1. Hallo Herr Gläßer,
    erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Sieg und auch zur kontinuierlichen Steigerung ihrer Zeiten beim Brückenlauf. Wir dürfen Sie ja schon viele Jahre beobachten.
    Vielen Dank für den super verfassten Artikel. Wir werden versuchen die Strecke noch ein wenig zu optimieren. Man lernt ja nie aus, wie Sie wissen….
    Wir werden im nächsten Jahr auch wieder versuchen ein bisschen Konkurrenz für Sie zu finden!
    Vielen Dank für die Teilnahme, gerne wieder.
    Die Veranstalter
    SV 1926 Rheidt e.V.

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