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Bericht aus dem Norden: 1. Wolfsburg-Marathon

Schon im Dezember 2005 war dem Verfasser klar, dass er dieses nicht-automobile Wagnis eingehen würde: Wagnis deshalb, weil Novitäten in dieser Stadt immer etwas Ungewisses aufweisen. So verhielt es sich schon mit der von den Trainees der VW AG geplanten Streckenführung. Diese sollte auch durch die teilweise attraktive Innenstadt zu Wolfsburgia verlaufen, jedoch meldeten sich (tzztzz) einige frühaufstehende-renitente Rentner und trugen der Stadt vor, sie müßten immerhin an diesem Tag zu Fuß zum Bäcker krauchen und der Briefträger würde sich dann ebenfalls um 5 Minuten verspäten: das geht so gar nicht, also entschied man sich für das heilige Blechle und vertröstete die Laufhungrigen auf eine andere Strecke…

Egal, hatte das Ereignis gebucht, und das wird als echtes Laufmonster dann auch durchgezogen. Die Monate vergingen… Im August war Kristall-Mike dann auf Teneriffa, und endlich war es dem Vogel möglich, en bloc zumindest die Kurzeinheiten zu trainieren, da die Wochen vorher eine gewisse Arbeitsflut dies nicht zuließ. Zurückgekehrt nahm ich mir vor, noch wenigstens eine lange Einheit dem Habitus entsprechend einzuloggen, was mir aufgrund der Drachenbootaktivität im Kanu-Klub und geselliger Runden derselben Gesellschaft ordentlich misslang: noch am Abend des 02.09.06 sah man ihn auf dem luftigen Freideck des benachbarten Yacht-Clubs – ich bin übrigens stolzer Eigentümer von zwei KTM-Fahrrädern und habe gar keine Auto… – und inhalierte zwei kalte, mit Zitrönchen drapierte Kristall – Kölsch kennt man in Niedersachsen nicht…- ))

Der Morgen des 03.09.06 war locker: die üblichen Energie-Mix-Bomben zubereitet, eine geil-gelbe Banane konsumiert und auf ging es zu unserem Vereinsheim. Ich versteckte immerhin 15 Minuten vor dem Start den Schlüssel an einem Wohnwagen auf dem Vereinsgelände – ja, es lebe der Gelsenkirchener Barock, Pierre!! – :-)) und schaukelte meine 92 kg auf die andere Allerseeseite. Herr Oberbürgermeister hielt seinen Marathon-Monolog: von Athen bis Zatopek… – nur einer hat, glaube ich, zugehört – dann wurde unser Oberhaupt für den Startschuß gesucht: „Herr Schnellecke bitte zum Start“, ertönte es galant über das Megaphon…

Nun, das war der einzige minimale Fehltritt der Organisation: ansonsten erkannte der erfahrene Marathoni eine abwechslungsreiche und zum Teil durch Wald und kurzweilig durch Feldmark sich ziehende Strecke, in den Wohngebieten eine angenehm-begeisternde Stimmung, viele gut verteilte Verpflegungspunkte mit netten Bienchen am Ausschank. Ein Highlight der Strecke war sicherlich das Einlaufen auf die Mittelstraße des Volkswagenwerkes. Nach einigen hundert Metern bog man in die unmittelbar angrenzende Autostadt ein, kreuzte einmal den Parcours, um schließlich direkt durch (!!) die große, stets von Besuchern frequentierte Empfangshalle zu laufen. Beifall klatschend unterstützt wurden wir an diesem Ort von den Mitarbeitern der Autostadt. Weiter ging es ein Stück entlang des Mittellandkanals, dann folgte der heroische Einlauf in die recht neue VW-Arena, – dort sollen angeblich PROFIS samstags Fußball spielen – es waren nicht ganz 30.000 laufenthusiastisch ausgerichtete Zuschauer, die sich im Stadion versammelten, immerhin zeigte der Großbildschirm farbenfroh das Marathon-Ereignis an… Finally gelangten wir wieder zum Start/Zielbereich am Allersee, einem kleinen Naherholungsgebiet: diese Strecke war zweimal zu belaufen.

Fazit: dieser Marathon wird – für andere – gewiss keine persönlichen Bestzeiten befördern, ich darf zurückhaltend, aber stolz, anmerken: es war meine Bestzeit (!!) nach nun 10 Jahren Marathon-Beteiligung mit 3:48:26 h. Wer jedoch mal einen etwas anderen Marathon erlaufen möchte, der wird die richtige Wahl treffen; meine Wenigkeit wird versuchen, im nächsten Jahr erneut zu starten. Wer ebenfalls Interesse hat, beamt sich auf www.wob-marathon.de.

PS: Freue mich sehr auf den Jubi-Marathon zu Köln, natürlich das schönste Lauf-Wochenende des Jahres mit Euch LAUFMONSTERN!!!

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